Harry PotterxStar Wars I - Eine neue Dunkelheit

Offenbarung

Mit dem Spiegel in der Hand gingen Harry und Obi-Wan durch die Abzweigungen. Mit der Lösung in der Hand fiel Harry nun auf, weswegen er anfangs so verwirrt gewesen war. Die Elemente des Labyrinths waren immer die gleichen. Dieselben Bücher, dieselben Regalabschnitte. Nur der Spiegel, den Harry nun bei sich trug, fehlte in der Szenerie. Mit jeder Kreuzung an der sie abbogen fühlte Harry, wie neue Kraft in ihn strömte. Der Schleier, der die ganze Zeit vorher seinen Geist getrübt hatte verschwand immer weiter. Dennoch brauchten sie gut 10 Minuten, bis sie das Labyrinth passiert hatten. Als sie durch einen weiteren der zahlreichen Gänge eilten endete der Korridor an einem kleinen Vorplatz. Hier brannten wieder einige weiße Kerzen auf einem kleinen Holztisch, an dem eine ihnen bekannte Gestalt hockte. Mark. Hinter ihm ragte eine natürlich wirkende Felswand auf, dessen schwach nasses Gestein im Licht der Kerzen glitzerte. Harry spürte Zorn in ihm aufsteigen, er ballte die Faust und zog seinen Zauberstab. "Wieso habt Ihr uns zurückgelassen?" fuhr er Mark an. Dieser zuckte sichtlich zusammen und fuhr herum. Der Schrecken war ihm ins Gesicht geschrieben. "Ihr habt es geschafft? Oh Gott sei dank" Sein bleiches Gesicht wich dem der Erleichterung. Harry funkelte ihn durch das Licht der Kerzen böse an, wartete seine Erklärung ab. Die ließ auch nicht lange auf sich warten. Mark beruhigte sich kurz, atmete tief durch. Als er Harrys Blick und den Zauberstab bemerkte funkelte auch er ihn an. "Ich hatte gesagt bleibt dicht hinter mir. Glaubt Ihr diese Geschichte ist schutzlos?" Harry zögerte, wusste nicht was er davon halten sollte. "Mister Kenobi hat sich beinahe ernsthaft verletzt!" fuhr er fort. Dass die Verletzung tatsächlich fast tödlich gewesen war erwähnte er nicht. Mark wusste mit Sicherheit selbst welche Zauber alle auf dem Labyrinth lagen. "Das tut mir Leid, ich hatte klare Anweisungen gegeben. Ich bin nur froh dass ihr es hinausgeschafft habt. Ich hätte euch nicht helfen können." Es schien Mark nicht sonderlich Leid zu tun, denn abseits eines kurzen Blickes auf Obi-Wan kümmerte er sich nicht weiter.

"Und wozu das Ganze nun?" Harry wurde ungehalten. Er wollte jetzt Antworten, was sich jetzt hinter dem unbekannten Namen verbarg. Mark zog seinen Zauberstab und murmelte erneut einige Worte, während er wieder mit seinem Zauberstab ein blaues Halbseckseck mit Innenbogen formte. Wie schon im Archiv brannte es sich in die graue, doch diesmal glatte Felswand. Es formte sich das rötlich leuchtende Gegenstück, dann wich der Stein mit einem Knacken zur Seite. Die Gruppe trat hindurch in einen kleinen Raum. Er war quadratisch und maß einmal gut sieben mal sieben Meter. An seinem Ende stand ein einzelnes Bücherregal, das mit gut 2 Metern Höhe und 5 Metern Breite fast die gesamte Rückwand ausfüllte. Davor befand sich ein kleiner zur Tür ausgerichteter Steintisch, auf den wiederum selbst wie in einem winzigen Klassenzimmer vier steinerne Sitze mit kleinen Bänken gerichtet waren. Der Raum war ansonsten kahl, und obwohl er sauber war fühlte Harry, dass hier fast nie jemand herkam. Andererseits konnte er das niemandem verübeln. Der Raum strahlte nichts unheimliches, sondern schon bedrohliches aus. Als würden bei einer falschen Bewegung unzählige Monster und Kreaturen aus dem Nichts hervorschießen und den Verursacher in Stücke reißen.Langsam trat Mark auf das Regal zu, fuhr mit einer ruhigen Hand über die Buchrücken und zog schließlich ein dickes, schwarzes Buch aus dem Regal. Fast ehrfürchtig kam Mark zurück und sah Harry in die Augen. "Bitte sagt mir dass wir den komplizierten Weg umsonst gegangen sind" flüsterte er und drückte Harry das Buch in die Hand. Harry atmete ein und aus, sein Atem ging schneller. Das Buch wirkte wie eine vollständige Version des kleinen Buches, welches er von Madam Pince erhalten hatte. Langsam schlug er den Deckel auf und schlug bis zu der Seite, auf der Alastor Drall stand:

Alastor Drall war vielleicht mitunter der gefährlichste Schwarzmagier der Geschichte. Nachdem er bereits in der Jugend mit Nekromantie hantiert hatte und von seinem Vater verstoßen wurde. Was danach mit ihm geschah ist ebenfalls nicht bekannt, erste Spuren gab es erst wieder gut 1000 Jahre v.Chr. Die Vermutung legt allerdings nahe, dass Drall während dieser Zeit seine dunkle Art entwickelte und viel mit verschiedenen Bereichen der schwarzen Magie experimentierte. Gegen etwa 1000 v.Chr. übte der zu diesem Zeitpunkt erwachsene und noch immer schwer gekränkte Alastor sich in der Bändigung und Kontrolle von Dementoren sowie dem Experimentieren mit Seelen. Er sah darin das Potenzial der Machtgewinnung, da Dementoren durch ihre dunkle Aura eine enorme Macht besitzen, die nur durch den Patronuszauber besiegt werden kann. Sein Ziel war es vielleicht, die Kräfte eines Dementors zu erlangen, sicher ist man nicht.