Harry saß zusammen mit Ron, Hermine und Ginny in seinem Büro. Keiner sagte etwas. Harry schüttelte ungläubig den Kopf. Die Tatsache, dass er tatsächlich sein Amt verloren hatte und der Kriegszustand nun aufgehoben war klang so bizarr. Oder auch nicht. Hatte er sich wirklich die ganze Zeit geirrt? Er erinnerte sich an Obi-Wans Worte: Visionen der Macht sind nicht eindeutig. Oft sogar verwirrend. Doch wieso hatte Morris dann ein Buch darüber? Und wenn es keine Schattenkrieger waren, gegen was hatte er dann beim Friedhof gekämpft? Sein Kopf dröhnte vor unbeantworteter Fragen, er rieb sich die Stirn. Es war vorbei. Er stieß die Luft aus. Morgen würden die Jedi verschwinden und dann wäre wieder Alltag in der magischen Welt. "Tut mir Leid Harry" sagte Hermine leise und durchbrach die schwere Stille im Raum. Harry gab keine Antwort. Was konnte er schon sagen? Beim Gedanken daran, als Gefangener nach Askaban zu gehen wurde ihm beinah schlecht. Er sollte wütend sein. Auf Chinks, auf alle die, die ihm nicht glaubten, doch er war es nicht. "Ich werde trinken bevor ich gehe". Mit diesen Worten erhob sich Harry langsam und zog seinen Umhang ab. "Irgendwo in London, oben. Weg von all dem hier". Er ging mit langsamen Schritten zu seiner Tür. Er wollte nur hier weg, raus aus dem Ministerium. Es war Ginny, die ihn aufhielt. "Harry, Alkohol hilft hier kein bisschen. Das weißt du". Er drehte sich zu ihr um. Sie war ebenfalls aufgestanden und ihre Augen sahen ihn abwartend und gespannt an. "Nein, ich weiß. Aber hier rumzusitzen auch nicht". Er trat an die Tür und drückte die Klinke herunter. "Wo willst du hin?" Ginny klang besorgt. Harry drehte sich nicht um, sah nur nach unten auf den Türknauf. "Zu den Jedi. Wenn sie schon morgen gehen, dann will ich wenigstens noch diesen Abend mit ihnen haben".
"Harry!" Nun war Ginny aufgebracht. "Diese Jedi haben dich doch erst in den Schlamassel gebracht in dem du jetzt steckst!". Harry ballte seine Faust. Nein, er durfte jetzt nicht wütend werden. Langsam lockerten sich seine Finger. Er sah noch einmal zu ihr. "Vielleicht. Doch nun ist es zu spät. Ich werde noch mitnehmen was ich kann". Mit diesen Worten zog er die Tür auf und schlug sie hinter sich zu.
Mit schnellen Schritten machte er sich erneut auf zu den unteren Ebenen. Vielleicht würde Ginny eines Tages verstehen. Doch im Moment war ihm das alles egal. Er würde mit den Jedi den letzten Abend irgendwo bei den Muggeln verbringen. Vorausgesetzt sie kamen mit. Mit einem fast flehenden Gefühl betrat Harry den Fahrstuhl und drückte den Knopf nach unten. Keiner stieg in seine Kabine. Die überall umhergehenden Minister mieden seinen Blick, taten so als wäre er nicht da. Harry merkte wieder, wie er wütend wurde. Ruhig bleiben.[/style] Mit der Macht griff er nach dem Aufzuggitter und schob es zu.
Als er an der Tür zum Gemeinschaftraum der Jedi klopfte, kam zunächst keine Reaktion. Erst nach seinem dritten Klopfen erklangen langsame, sanfte Schritte. Ahsoka öffnete ihm schließlich die Tür und ließ ihn wortlos herein. Auch Anakin und Obi-Wan sahen zu ihm. "Es tut uns Leid, was mit Euch passiert ist". Anakin sah mit zusammengekniffenen Lippen zu Harry, doch er hielt den Blick nicht lange. Harry nickte knapp. "Ihr habt getan was ihr konntet. Ich danke euch dafür". Langsam ging er auf die beiden zu, wobei Ahsoka ihm folgte. "Was denkt Ihr wird jetzt aus eurer Welt? Werdet Ihr die Bedrohung stoppen können?" Obi-Wan fragte vorsichtig, doch ernst. Seine Augen ruhten auf Harry, der den Kopf gesenkt hatte. "Ich weiß es nicht. Doch im Moment ist das alles egal. Ich kann so nichts mehr tun". Er hob den Kopf, sah nacheinander die Jedi an. "Ich würde Euch bitten, Eure Rückkehr zu feiern, indem ihr mit mir diesen Abend etwas trinkt. Tut ihr mir den Gefallen?" Anakin und Obi-Wan wechselten gegenseitig Blicke, die Harry zunächst nicht deuten konnte, bis sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen der beiden spielte. "Es spricht nichts dagegen, denke ich" murmelte Obi-Wan und trat auf Harry zu. "Wo liegt Euer Laden?"
"Oben. In der Muggelwelt. Er ist sicher."Obi-Wans und Anakin Blick fiel auf Ahsoka, die sichtlich unwohl bei dem Gedanken hinter Harry stand. "Was ist mit meinem Padawan?" fragte er.
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Harry PotterxStar Wars I - Eine neue Dunkelheit
Bilim KurguEs sind zwei Jahre vergangen, seit Harry Potter Lord Voldemort und seine Anhänger besiegt hat. Doch in das nun geregelte Leben kommt ein Hilferuf aus Hogwarts, als dort unerklärliche Phänomene passieren. Als Harry zu ermitteln anfängt stellt er schn...