Wahrheit

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Die Meldung war nicht zu verhindern gewesen. Es waren gerade einmal zwei Tage seitdem vergangen, doch der Tagesprophet und alle anderen Zeitungen spekulierten wie verrückt über die nun neuen Jedi. Das Ministerium und besonders die Aurorenzentrale wurden beschuldigt, Informationen vorenthalten zu haben und die potenzielle Bedrohung unwissend und ohne ausreichende Prüfung in das Programm aufgenommen hatten. In einigen kleineren Blättern war der Hass und Zorn am größten: Von Auslieferungen, Gefangennahme der Jedi und grundlegenden Änderungen im Ministerium gab es alles. Die Jedi waren seitdem untergetaucht und wurden von Kingsley zur Sicherheit im Fuchsbau unter Hausarrest gestellt. Offiziell hatte man die Jedi erst einmal in Gewahrsam gehalten, doch so wie Harry die Lage einschätzte glaubten das nur die wenigsten. Er selbst saß im Büro in Hogwarts und las frustriert den neuesten Artikel. Sein Training war endgültig unterbrochen geworden, da seine Arbeit in der Schule und Ministerium ihm Besuche im Fuchsbau unmöglich machten. Mit Ginny hatte er nicht mehr richtig sprechen können, sie war schon nach der Verkündung nach Hause gefahren und hatte ihn in den zwei Tagen auch nicht besucht. Hermine und Ron mussten ihren eigenen Sachen nachgehen und hatten Hogwarts wieder verlassen. Entnervt warf Harry die Zeitung beiseite und ließ mithilfe der Macht einen kleinen Kelch über seiner Hand schweben. Seine Fähigkeiten in der Macht verbesserten sich, trotz der Tatsache das Obi-Wan ihn nicht mehr persönlich ausbildete. Mit einem Schwenk drehte er das Gefäß herum und stieß es schließlich mit einem kleinen Ruck gegen die Wand. Der Kürbissaft schoss durch den Aufprall aus dem Kelch und landete auf dem Boden, wo er weite Spritzer über den Steinboden verteilte. Harry zog seinen Zauberstab und ließ ihn über die Stelle wandern, woraufhin der Kürbissaft verschwand und der Boden wieder normal aussah.


Ein Pochen am Fenster ließ ihn herumfahren. Eine braun-weiße Eule mit großen Augen stand davor und schlug mit einem Brief im Schnabel an die Scheibe. Hastig stand Harry auf und öffnete das Fenster. Die Eule flog mit einem Satz an ihm vorbei, ließ den Brief auf den Schreibtisch fallen und verschwand ebenso schnell wieder in der Nacht. Mit einem irritierten Nachblick schloss Harry das kleine Fenster hinter sich und sah sich den Brief an. Das er vom Ministerium stammte, verhieß nichts Gutes.


Harry Potter,die Dinge nehmen eine mehr als ungute Wendung. Das zweite Verhör von Vos aus mir noch nicht direkt erschließenden Gründen, die ständige Präsenz in der Schule und das jetzige Auftreten der Jedi sind nicht mehr haltbar. Die Öffentlichkeit hegt schweres Misstrauen gegen das Ministerium und ob wir überhaupt noch in der Lage seien, sie zu vertreten und für die Sicherheit der Zauberer zu garantieren. Als Leiter der Aurorenzentrale können Sie daher nicht mehr länger die Aussagen verweigern. Morgen früh ist eine erneute Pressemitteilung, auf der Sie anwesend sein müssen. Ich erwarte Sie gegen 06:30 in meinem Büro, damit wir die Details besprechen können.

Grüße

Kingsley Shacklebolt


P.S: Es gibt in letzter Zeit vermehrt Angriffe von Dementoren. Sie können daher nicht mehr als Vertretungslehrer arbeiten, sondern müssen umgehend wieder die Aurorenzentrale leiten.


Nun konnte er sich wirklich nicht mehr davor drücken. Er hatte es zwar nie bewusst vorgehabt, doch es war ihm bis dato gelungen keine Statements geben zu müssen. Er erhob sich seufzend und begann seine Sachen zusammenzupacken. Es war gerade Mitternacht geworden, er hatte also noch gute sechs Stunden bevor er sich zum Ministerium aufmachen würde. Die Zeit konnte er nutzen um McGonagall in Kenntnis zu setzen und sich vorzubereiten. Vor der Konferenz hatte er eigentlich Sorge gehabt, da eine unsichere Magierwelt eigentlich mit unter das schlimmste war, was passieren konnte. Doch das war es nicht, was ihn beunruhigte. Es war die P.S von Kingsley.

Harry PotterxStar Wars I - Eine neue DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt