Kapitel 2- Die Dummheit

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Ich zog meine Knie an die Brust und lehnte mich an das große Kopfteil des Doppelbettes. Nun konnte ich das glatte dunkle Holz an meinem Hinterkopf spüren. Alfie hatte mich ins Gästezimmer gesteckt, nach dem Abraham gegangen war.

Außer dem Vorfall am Balkon, wo er auf die Möwen geschossen hatte, war nichts Ungewöhnliches passiert. Sofern man Gewöhnlich mit Alfie zusammenbringen konnte. Verdammt er hatte sie als Tontauben benutzt.

Nach 4 Tagen sollte ich mich langsam daran gewöhnt haben auf einem Minenfeld herum zu tanzen. Nur nichts falsches sagen machen oder am besten denken.

Wie hatte meine Tante zu mir gesagt, als sie mich aus den Händen eines Freiers befreite. Jede Dummheit könnte dir dein Leben kosten. Ja und in einem Haus auf Erkundungstour zugehen wo jeder dritte Nachbar eine Hure war, ist und bleibt eine Dummheit. Auch wenn man erst 11 war.

Also machte ich das einzige Vernünftige. Ich hielt durch. Alfie war sogar auf eine makabre Weise witzig, dass was ihn so gefährlich machte war seine Impulsivität.

Ich kratzte mich kurz am Nacken, doch es brachte nichts. Mich ließ dieses unangenehme Kribbeln nicht los, seit dem er meinte er wolle mit mir ein Geschäft machen.

Zu meiner Beruhigung half es auch nicht, dass vor ein paar Minuten ein Mann aufgetaucht war. Alfie hatte mich ins Zimmer geschickt bevor er ihm geöffnet hatte. Nicht zu vergessen, dass er mir dabei eine kleine Waffe in die Hand gedrückte.

Meine Augen suchten wie automatisch die Pistole auf meiner Kommode, die direkt gegenüber dem Bett stand. Über ihr war ein Gold Gerammte Spiegel, in dem ich eine zierliche braun Haarige Frau mit leicht geröteten Wangen sah.

Ich hatte das Fenster aufgemacht, so dass die kühle Prise der Meeresluft hereinströmen konnte. Aber ich wollte auch die Stimmen hören, die von dem Balkon aus herüberdrangen. Wie waren Alfie Solomon Worte gewesen. „Wenn ich dich Ruf hast du mit der verdammten Pistole in deinen Händen zu erscheinen und egal wer sich darin befindet, du wirst auf ihn schießen." In den paar Worten war fast alles was ich wissen musste. Erstens es war ein Mann. Zweitens er war gefährlich. Rund um jemand den ich vermeiden sollte, um weiter zu leben.

Ich atmete auf, als die Stimmen verklangen und ich Schritte im Flur hörte. Doch sie wurden immer lauter statt in die andere Richtung zu verhallen. Ich sprang mit einem Ruck auf, um im nächsten Moment nach der Pistole zu hechten. Meine linke Hand krallte sich wie automatisch in den roten Rock, als ich versuchte die rechte Hand mit der Pistole ruhig zuhalten.

Alfie sollte mir lieber beibringen zu schießen, wenn er mir schon solche Aufgaben gab. Doch senkte ich wieder die Waffe, als die Türe sich bewegte und Alfie im Türrahmen auftauchte. „Komm mit ich will dir jemanden vorstellen. "

Ich wollte schon fragen Wer es sei, da war Alfie schon wieder in seinem Arbeitszimmer verschwunden. Verwundert folgte ich ihm nach kurzem Zögern. Ich überlegte noch im Laufen, ob ich nicht gerade eine Dummheit beging, vor der mich meine Tante gewarnt hatte.

Aber es war bereits zu spät den meine Neugier hatte wieder einmal gesiegt. Naja und es gewann auch das Gefühl nicht wirklich eine Wahl zu haben. Also lehnte ich mich in den großen Türrahmen der offenstehenden Tür. Es war ein Fehler, dass spürte ich deutlich. Eiskalten Augen bohrten sich förmlich in meine, bis sie über meinen ganzen Körper schweiften.

Das unangenehme Kribbeln verstärkte sich noch und der unbändige drang mir die Beine abzuhacken. Was hatte ich getan. Ich wusste wie der Mann vor mir mich betrachtete. So hatten die Zuhälter ihre Huren angeschaut. Mein Griff um die Pistole wurde stärker. Auch wenn ich sie nicht bewusst mitgenommen hatte, war ich trotzdem froh darüber. So konnte ich mich der Illusion hingeben. Ich wäre dadurch ein Stück sicherer.

„Erschießt sie mich jetzt für dich?" Gab der Politiker von sich ohne mich aus den Augen zulassen. Alfie der sich bequem auf das Sofa gesetzt hatte, blickte kur zu mir. „Leg das verdammte Ding weg. Wenn ihm einer das Gehirn weg schießt bin das ich." Die gespannte Atmosphäre zwischen den beiden Männern waberte im Raum hin und her. Ich hatte das Gefühl sie schon in Händen halten zu können.

Ich strich noch einmal kurz mit dem Daumen über den Griff, um die Waffe langsam auf einen der Beistelltische in der Nähe zu legen. Ich behielt dabei, die beiden Männer im Blick. Der fremde Mann, von dem ich nur noch aus einer Zeitung wusste welchen Beruf er ausübte, zog genüsslich an seiner Zigarette. Im nächsten Augenblick ließ er den Rauch aufsteigen.

„Mr. Shelby das ist Dorothea Solomon. Dorothea das ist Thomas Shelby" Wieder beobachtete ich, wie der attraktive Mann an seiner Zigarette zog. „Haben ihre leiblichen Eltern auch einen Familiennamen vermacht?" leichter Spott konnte ich in seiner Stimme vernehmen, trotzdem blieb ich ruhig.

„Solomon. Sie gehört wie schon gesagt zur Familie." Nun lagen seine Augen wieder auf Alfie. „Ich habe keine Zeit für den Scheiß." Damit wirft er die die Zigarette achtlos auf den Boden und greift nach seiner Kappe. „Schon Gut." Die überkreuzten Beine von Alfie lösten sich, bevor er weitersprechen wollte. Ich nutzte schnell die Gelegenheit und unterbrach ihn. „Dornheim. Mein Ursprünglicher Familien Name ist Dornheim. "

Wieder lagen seine Augen auf mir. „Du bist eine Deutsche?" Fragte er scharf. „Ursprünglich ja, aber seit 1919 habe ich die Britische Staatsbürgerschaft." Er starrte mich an. „Wie lange leben sie schon bei ihnen?" Ich runzelte die Stirn. „Zeit dem ich ein Kind war."

Meine Augen huschten kurz zu Alfie, der sich wieder in seine Ursprüngliche Position begeben hatte. Er saß auf diesem blöden Sofa an mehreren Kissen gelehnt und schien gespannt auf etwas zu warten. Meine Aufmerksamkeit wand ich aber schnellstens wieder dem Fremden zu, der nun langsam zu mir kam. Noch immer bohrten sich seine blauen verstörenden Augen in meine.

Er blieb kurz vor mir stehen und packte mein Kinn. Ich verzog kurz das Gesicht, bis mir klar wurde das sein Griff nicht schmerzvoll war. Abwenden konnte ich mich aber trotzdem nicht. Also legte ich schnell meine Hand um sein Handgelenk, um ihn wegzudrücken. Doch dies war überhaupt nicht nötig gewesen, denn er ließ ganz von allein von mir ab.

„Abgemacht." Mit diesem Wort war er aus der Tür getreten. Ich konnte nur noch den Rauch und den herben Männerduft wahrnehmen, den er zurückgelassen hatte. Was zum Fuck war das denn??

Die Zigeunerbraut (Peaky Blinder Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt