Kapitel 13. Die Abmachung

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Bestürzt blickte ich seine Eis blauen Augen in denen ich drohte zu versinken. Er wollte meine Loyalität, meine Ergebenheit ihm gegenüber. Ich sollte ihn respektieren und ihn unterstützen. Ihm treu sein...

Im Enddefekt wollte er, dass ich meiner Familie abschwor. Den Menschen den Rücken kehrte die mich aufgenommen, mir einen Schlafplatz und zu Essen gegeben, hatten. Aber sie waren auch die, die mich ihm überlassen hatten.

Ich legte meine Hand auf seine, um sie von meiner Wange zu nehmen. Doch sobald ich seine warme Haut unter meinen Fingerspitzen spürte, lehnte ich meine Wage automatisch Schutz suchend in seine große Hand.

„Sie sind meine Familie..." Ich fühlte wie eine Träne mir aus meinem Augenwinkel entfloh, die er mir sanft wegwischte. „Nein, deine Familie werde ich sein." Eine Pause entstand in der man unsere Atem Raum hören konnte und sie gegen unsere Lippen prahlten. „Ich habe versprochen dich zu beschützen. Ich brauche deine Treue dafür Thea!" Meine Augen brannten, als ich nickte und ihm damit mein Einverständnis gab.

Ich schloss für einen kuren Moment meine Augen, worauf ich mich wieder von seiner Berührung trennen wollte. Wie erstarrt nahm ich plötzlich wahr, wie er die Lücke zwischen uns schloss. Nur ganz kurz streiften seine Lippen über meine, dann trennte er sich von mir. So schnell konnte ich nicht einmal reagieren, da hatte er sich schon wieder zu seinem Schreibtisch begeben.

Geschockt stand ich da und beobachtete paralysiert, wie Thomas sich in seinen Drehstuhl setzte. Er tat so als wäre nichts passiert und schien davon unberührt zu sein. Thomas steckte sich sogar wieder einer seiner beschissenen Zigaretten an. Verdammt er hatte mich geküsst. Naja, wenn man den Kuss überhaupt als Kuss bezeichne konnte. Der Moment war so schnell vorbei, dass mir die Situation so surreal vorkam. Vielleicht hatte ich deshalb keine Flash Becks bekommen. Verdammt warum hatte er das getan?

Plötzlich kam mir der Alkohol unglaublich verlockend vor. Ich brauchte etwas um meinen Körper zu beruhigen, deshalb holte ich tief Luft, um mich aus meiner Starre zu befreien. Erst dann drückte ich mich von dem Regal ab und lief auf meinen Stuhl zu. Unter mir raschelte das Papier des Vertrages, den ich achtlos auf den Boden fallen gelassen hatte. Meine Hand schloss sich um das kühle Glas, als ich es anhob und die braune Flüssigkeit herunter kippte. Der Whisky brannte in meiner Kehle und ließ das Taubheitsgefühl in meinen Finger verschwinden. Thomas schaute Kommentarlos zu. Ich stellte das Glas zurück auf den Schreibtisch und ließ mich in den Stuhl gegenüber von ihm nieder.

„Und was ist nun der Plan?" Fragte ich ihn, da ja sowie so nichts nach mir laufen würde. „Wir werden in zwei Tagen auf dem Standesamt heiraten, die kirchliche Hochzeit findet in drei Wochen statt." Ich schluckte hart, wie konnte ich auch denken noch ein wenig Zeit zu haben. „Muss ich sonst noch etwas wissen, außer das Datum meiner Hochzeit?" Gab ich sarkastisch von mir. Er nickte, als hätte die Ironie meiner Worte nicht verstanden. „Deine Familie wird nur bei der zivilrechtlichen Ehe dabei sein." Es war zwar zu erwartend gewesen, trotzdem versetzte die Information meinem Herz einen kleinen Stich. Äußerlich bewahrte ich aber meine Fassung und nickte nur bedächtig.

„Hast du eigentlich meine Sachen hier?" Wechselte ich das Thema. „Ja sie sind Oben. Ich bring dich gleich dort hin." Antwortete er mir und drückte seine verbrauchte Zigarette in den Aschenbecher. Kurz danach stand er vor mir, um mir seine Hand zu reichen, die ich annahm, damit er mir aufhelfen konnte. Tommy legte seine Hand auf meine Taille, dann führte er mich durchs Haus in den oberen Stock. Neben bei viel mir das große Gemälde einer blonden Frau ins Auge, das im Treppenaufgang hing. Das musste anscheinend die Abbildung seine erste Frau gewesen sein, die bei einer Gala erschossen worden war.

Thomas brachte mich in ein großes Schlafzimmer in dem ein großes Bett aus dunkel braunem Holz stand. „Im Schrank sind deine Kleider, die du bei Aida gelassen hast." Sagte er hinter mir, als ich mich in dem Raum umschaute. „Danke." Gab ich nur von mir und ging zu dem großen dunkeln Kleiderschrank hinüber. Ich öffnete zwei der vier Schranktüren, um meine Kleider in Augenschein zu nehmen, doch verschlug mir der Anblick von Thomas Kleidung den Atem.

Die Zigeunerbraut (Peaky Blinder Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt