Drei Tage später
Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an während ich seufzte.
„Wie war's in der Schule?",fragte mich mein Vater belustigt.
„Gut.",antwortete ich etwas sarkastisch.
Mein Vater lachte amüsiert und fuhr über den Parkplatz. Ich entdeckte Ash, Ian und Alexis wie sie mir übermotiviert zuwinkten. Wobei man bei Ian nicht von Freude sprechen konnte.
Ich hob meine Hand und winkte auch ihnen, obwohl ich ihnen lieber den Mittelfinger gezeigt hätte. Manchmal sollte man sich aber lieber zurückhalten. Lustig wie schnell wir uns wieder vertragt haben, oder auch nicht.
„Was hast du so gemacht?",fragte ich meinen Vater danach.
„Dies und das, war einkaufen..",antwortete er während sein Blick kurz zu mir glitt.
„Aha.."
„Wo willst du zu Mittag essen?",lachte er.
Ich zuckte mit meinen Schultern.
„McDonald's?",stellte ich meine Gegenfrage.
„Mh-hm!"[...]
Ich zog mir ein blaues Tanktop über und lief langsam aus der Umkleidekabine während ich mir meine Hände verband.
Langsam blieb ich neben Coach Windsor stehen, ich zog mir meine Boxhandschuhe an und verschränkte meine Arme.
„Sei bitte nicht allzu hart zu den neuen!",bat mich mein Coach.
Ich sah ihn aus dem Augenwinkel an und nickte.
„Wie viel neue sind es?",fragte ich interessiert.
„Sechs..."antwortete dieser.
Die anderen Mitglieder stellten sich zu uns wir sahen den Mann auffordernd an.
Er musterte uns nochmal bevor er anfing zu sprechen:,, So Leute! Wie ihr wisst ist mein Bruder mit seiner Gruppe drüben. Er hat ingesamt sechs neue Mitglieder. Zwei von ihnen sind von einem anderen Studio gewechselt, die restlichen haben wohl erst angefangen. Also, seid nicht allzu brutal."
Bei den letzten Worten sah er mich wieder an.
Ich nickte genervt.
Ja, er sah mich dabei nicht grundlos an. Immerhin ist es einige Male fast eskaliert im Ring.
Das hat sich mittlerweile gelegt und knocke meine Gegner nicht mehr nach wenigen Sekunden aus.
Und das lag auch nur daran dass ich gute Reflexe habe. Jetzt hielt ich mich zurück und das nicht nur weil Windsor mir gedroht hat. Definitiv nicht deswegen. Zusammengefasst heißt das, ich lass sie so lange auf mich einschlagen, weiche natürlich aus, bis sie müde sind und schlage dann zu.
Meistens klappt das recht gut, wobei ich glaube das der andere Coach, Nath, die Neulinge vor mir gewarnt hat. Es ist also umso lustiger.
„An die Neuen und diejenigen die die Regeln vergessen haben, es ist ganz einfach. Ihr werdet nach einander in den Ring steigen und gegen einen aus der anderen Gruppe kämpfen, der Gewinner kommt weiter. Ihr gewinnt wenn euer Gegner K.O. ist, freiwillig aufgibt oder ihr genug Treffer gelandet habt.",erklärte er ruhig, „Zuerst geht Max und zum Schluss Elias. Und vergesst nicht, lasst euch ja nicht provozieren und bleibt ruhig!"
Der Coach warf jedem von uns sechzehn noch einen warnenden Blick zu bevor er zu Nath ging.
Sie besprachen noch etwas bevor der Wettkampf auch schon startete.Fünfzehn Runden später stand ich in einer Ecke.
Coach Windsor versuchte noch auf mich einzureden doch ich hatte schon abgeschaltet.
Wie eigentlich immer.
„Das ist Alexander, er hat gewechselt. Pass also etwas auf.",erklärte mir mein Coach.
Ich nickte und musterte meinen Gegner.
Pechschwarze Haare, circa 1,80 m groß, muskulös, schwer einzuschätzen und passiv-aggressiv.
Er wirkte angsteinflößend, sein Blick war kalt und wirkte stur. Vielleicht sogar ein bisschen arrogant, aber das war ich auch. Wie gut er war konnte ich mir beim besten Willen nicht ausmalen.
Es schien nicht sein erster Kampf gewesen zu sein. Nichtmal sein zehnter. Er war wahrscheinlich schon länger dabei. Viel Länger.
Aber eins war sicher, ich würde gewinnen.
„Schlage ihn nicht gleich K.O, okay Elias?",ermahnte mich der Mann ein letztes Mal bevor er seufzend zurück trat.
Mein Blick glitt zu meinem Vater, der bei den anderen Menschen die gekommen waren saß.
Er sah sehr verwirrt aus, doch er sah mich aufmunternd an.Ich lief in die Mitte und sah Alexander entschlossen an. Der wird mich nicht mal berühren.
Es ertönte ein Klingeln und ich wich sogleich dem ersten Schlag aus. Die nächsten zwei blockte ich ab während er mich nach hinten drängte.
Meine Gedanken rasten während ich versuchte herauszufinden was seine Taktik war.
Zum Schluss gab es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder er versuchte mich zu provozieren oder mich zu erschöpfen.
Oder er hatte keine Taktik und versuchte mich einfach K.O. zu schlagen.
Zum Glück waren meine Reflexe gut und ich wich den meisten Schlägen problemlos aus.
Doch er schien nicht langsamer zu werden, im Gegenteil, er schien schneller zu werden.
Ich war überfordert mit der Anzahl der Schläge die er pro Minute schaffte. Es provozierte mich.
Es war frustrierend und erniedrigend.
Wann war es das letzte Mal gewesen das mich jemand so in die Enge geführt hatte?
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Running
Teen FictionIn einem einfachen Café, in einer einfachen Stadt, an einem einfachen Tag, trafen sie aufeinander. Er war sehr introvertiert, es war schon ein Wunder gewesen, als er alleine in einem überfüllten Café saß und einem sehr extrovertiert, zudem noch frem...