12. Vor dem Sturm?

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„Yikes... mein Kopf..'', beschwere ich mich bei mir selber, als ich langsam aufwache. Auch wenn es gestern Abend ziemlich mies gelaufen ist, habe ich ganz gut geschlafen. Außer das Vladi mir doch sehr fehlt, doch ich musste ihn verbannen und erstmal ignorieren bevor ich verzeihen kann und überhaupt ob. Vielleicht werde ich einfach mal die anderen fragen, was wirklich passiert ist. Doch das werde ich erstmal auf später verschieben und das mit meiner Schwester klären, natürlich nach meinem Kaffee. Also versuche ich aus diesem Bett rauszukriechen, was nicht so einfach ist und ins Bad verschwinden, mich dort fertig machen und heruntergehen. So der Plan, nur wann ich es umsetze, weiß nur Gott.

Nach einer Stunde habe ich es auch geschafft, mein Plan durchzuführen und seitdem sitze ich am Tisch und Frühstücke, alleine. Vor mir steht nur eine Tasse schwarzen Kaffee und mein Handy, was ungelogen 1000 Nachrichten von Vladi hat. Aber er sollte erstmal leiden. Okay, ich glaube ihn, aber ich bräuchte doch Bestätigung.

„Hallo, guten morgen Tati.'', begrüßt mich hinter mir eine bekannte Stimme, Lena, die mit uns auf Tour geht. Doch was ihre Aufgabe ist weiß ich nicht. Freundlich wie ich bin, wünsche ich ihr auch einen guten morgen. „ehm.. Darf ich mich zu dir setzen?'', fragt sie schüchtern, als ob sie Angst hat. Wieso? Bin doch liebenswert... Okay, das von gestern Ignorieren wir mal. „Oh, ja klar. Mach es dir bequem.'', lächel ich ihr zu und widme mich wieder mein Kaffee zu. Doch Lena, die nette, fängt an mit mir zu reden. „Hör mal.. Wegen gestern. Er hat wirklich nichts getan..'', meint sie und sieht mich dabei ehrlich an. Mir fällt in diesem Augenblick ein, dass ich sie noch gar nicht angesehen habe. Hübsch ist sie, aber irgendwie steht ihr die Brille nicht. Kontaktlinsen wären das richtige.

Ja, ich lenke mich selber ab. Das ist mein Trick Nummer 34.

„Tati?'', fragt sie und bringt mich wieder in die Realität. „Sorry, aber wie wäre es mal mit Kontaktlinsen?'', mein Vorschlag muss ich ihr einfach mitteilen und ja ich ignoriere ihre Aussage. Ich weiß, dass es Lieb gemeint ist, aber ich bin noch nicht so weit. Lena's blick wirkt verwirrt, dann nimmt sie einen kleinen Schluck aus ihrem Kaffee. „Oh.. Tut mir leid mit so einer Frage habe ich nicht gerechnet.'', antwortet sie mir verlegen. Grinsend erwider ich: „Schon gut, geht mir auch immer so.''

Kurze Zeit sind wir mit unseren eigenen Gedanken versunken, dann unterbricht sie die Stille: „Kann ich dich fragen was gestern mit dir war? Ich meine, das, was diesen Kuss angeht, kann ich verstehen, auch wenn es nicht von ihm aus kommt. Aber diesen ganzen Abend.. Warst du schon komisch.'' Also von Kuss will ich langsam nichts mehr hören, vor erst.

Ich könnte es ihr erzählen, doch ich kenne sie nur flüchtig und ob ich ihr vertrauen kann weiß ich nicht. Langsam werde ich vorsichtig. „Tut mir leid.. Ich kann es dir nicht sagen. Es.. Ist ziemlich kompliziert und das mit dem Kuss brachte mich halt dazu die Tussi zu fetzen.''
Jetzt lacht Lena und nickt mir verständnisvoll zu. „Ist okay, ich verstehe es. Das ist die Besitzerin von der Halle wo das erste Konzert stattfindet und anscheinend dachte sie, sie konnte ihn einfach küssen.'', dann fügt sie hinzu, '', wenn du eine Freundin brauchst. Du kannst mir vertrauen.'' Dann lächelt sie mir zum Schluss noch einmal zu und verschwindet.

Wie schnell war sie mit ihrem Frühstück?

Als ich mein Kaffee ausgetragen habe, stehe ich auf und drehe mich um. Zwei Tische weiter sitzt Vladi und guckt mich mit traurigem Blick an. Ein kurzen Augenblick, wollte ich zu ihm laufen und abknutschen, einfach, weil er so süß ist, doch ich wende mein Blick ab und verschwinde.


Endlich wieder zurück im Hotelzimmer schmeiße ich mich wieder auf das Bett und anstarre die Nummer von Tanja an. Ich sollte sie anrufen, doch meine Angst, was sie mir zu sagen hat ist tief. Vielleicht sollte ich Vladi fragen, was er tun würde, oder einfach nur.. Nein. Ich werde es alleine hinbekommen, er kann warten, er sollte sich auch für heute Abend vorbereiten. Das erste Konzert von der Tour.

„Okay.. Ich kann es noch nicht tun..'', flüster ich und rede somit mit mein Handy. „Erstmal sollte ich richtig duschen gehen, mich anziehen, Klamotten für das Konzert heraussuchen und dann vielleicht sie anrufen.'' Außerdem bin ich mir ziemlich unsicher was man sagen könnte.

„Guter Plan.'', grinse ich mein Spiegelbild auf dem Handy zu, dann schmeiß ich das Ding weg und stürme ins Bad.
Dort ziehe ich mich aus und steige in die Dusche, stelle auf heißeste Stufe und denke nach.
Duschen haben einfach eine denkende Wirkung. (war das deutsch? xd)

Als ich wirklich, also wirklich fertig war, es kann nicht mehr warten.. Tanja wartet auf eine Nachricht von mir, ein Anruf und das bekommt sie auch jetzt.

Es klingelt zweimal ,dann geht sie dran. „Privet Tanjuscha. Ich habe gehofft das du zurückrufst.''

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Was glaubt ihr was Tanja von Tati will?

Meint ihr man kann Lena vertrauen?

Ich vermisse Vladi jetzt schon... mal sehen wie lange sie ihn die kalte Schulter zeigen will ;)

Habt ihr Wünsche?





Lost || Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt