15. Innere Kommunion

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Die Halle ist voll, so voll wie ich am liebsten im betrunkenen Zustand sein will.

Kaum zu glauben, dass es jetzt das erste Konzert ist, von zwanzig. Das wird hoffentlich besser, als direkt, der erste Abend, aber ich bin jetzt guter Dinge.

Kann auch daran liegen, dass ich mehr als zwei geraucht habe..

Mit unseren VIP Pässe und fettem grinsen gehen wir durch die Halle. Ab und zu kamen Fans an, sie wollten unbedingt ein Autogramm von Capis Freundin.

Die Kids, sind schon niedlich.

Ok, bin nicht viel älter.

„Wir können hinter der Bühne, da ist extra ein Bereich für uns", sagt Lena.

Als ob ich es nicht wüsste, aber ich lass ihr mal diesem Triumph.

Doch, als wir grade zum Türsteher gehen wollten, spüre ich was Hartes an meinem Hinterkopf.

Keine Sorge, hab kein Schaden abbekommen, bin an harte dinge gewöhnt.

„Oh mein Gott!", schreit meine Begleiterin und sieht direkt nach hinten, ich mach es ihr gleich und setze meinem bösen Blick auf.

Meine Augen reißen auf und kann nicht klar denken, in diesem Moment, kommt mir das alles unrealistisch vor.

„Hallo, Schwesterherz", begrüßt mich meine kranke Schwester.

WIE ZUM HENKER KOMMT SIE HIER HIN UND WARUM?

Meine Gedanken kreisen sich und meine Verwirrtheit, kann man bis zum anderen Ende der Halle sehen. Ich komme mir vor wie in einer Geschichte, eine abgedrehte.

Wie zum Henker, kann meine Kriminelle Stiefschwester, meinte ex Stiefschwester, hier vor mir stehen?

„Verdammt, Sam! Wie zum Geier bist du hier hingekommen?", schreie ich ihr fassungslos zu, die Schaulustige ignoriere ich, genau wie die Handys.

Alles klar, ihr Schweine, ihr habt ja keine Ahnung.

Sam lacht, kommt auf mich zu und umarmt mich einfach.

Ich brauch eine Kippe, oder Wodka. Ja, Wodka... Damit ich es anzünden kann und zu ihr schmeiße. Nicht zu vergessen, irgendwas anzünden und es in die Flasche stopfen.

Nette Vorstellung.

Aus der Umarmung kann ich mich nach einer Sekunde gut losreißen. Mein böser Blick ist weiterhin auf sie gerichtet. „Sam, verschwinde!", zische ich ihr zu.

„Ach, Schwester. Es war viel zu einfach hierhin zu kommen. Frag nicht wie, doch wie du siehst bin ich hier", grinst die Fotze.

Verdammt, geht das schon wieder los.

„Wo ist den mein Mann?", fragt sie und sieht sich suchend um.

Gott, muss anfangen in die Kirche zu gehen, damit sowas nicht mehr passiert.

Nach meinem inneren Kommunion, geh ich ein Schritt auf dieses Monster zu. „Er ist nicht dein Mann, er ist meiner. Kannst du nicht woanders deine Psychospielchen spielen?"

Ich mein Ernst. Sam braucht Unterstützung. Meine Fragen im Kopf werden immer mehr. Ernsthaft, was ist das?

„Ach, glaub mir. Er liebt mich.", lügt sie. Alles klar, jetzt brauch ich ein Therapeut. „Er hat einfach die falsche Schwester an seiner Seite."

''Was stimmt nicht mit dir? Ich wusste doch das deine Mutter dich zu oft fallen gelassen hat, hab immer ein Poltern gehört und jetzt sieht man dein Schade.''

„Welche Schwester sonst? Du? Du bist nicht mal blutsverwandt", sagte eine Stimme, die jetzt hinter Sam steht und ignoriert somit, meinen brillanten Kommentar. Okay, danke, echt.

WAS DENN NOCH?

Okay, ich wusste ja das sie kommt, aber Timing ist ja bekanntlich alles.

Unsere Blicke wandern, alle zu dieser Person. Tanja.
Die Blicke der Zuschauer, von Lena und von Sam, ist unbezahlbar.

„Verdammt, noch eine?", schreit Sam fragend in die Runde. Dann sieht sie mich und Tanja abwechselnd an. „Wie?"

Grad wurde ich ihr erklären, wie man Kinder macht... aber.. Gott, hat meine Gebete erhört.

Auf einmal wurden die Fans lauter und freuen sich, schreien und eskalieren komplett. Seit wann ist Capital Bra wie Backstreet boys?

„Was zum fick?", fragen Tanja und ich gleichzeitig. Sam dagegen läuft, sabber aus dem Mund.

Lost || Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt