28. Kifferhirn

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Da ich denn ganzen Tag versucht habe, Vladi aus dem Weg zu gehen und ihn einfach bei meiner Tante zu lassen. Sitze ich jetzt draußen und rauche einen, denke darüber nach was mein nächster Schritt ist. Erstaunlicher weiße wüsste ich sogar ein Weg. Ich werde erstmal zu Onkel Wowa gehen, aber nur wenn meine Tante da ist. Sie ist die einzige Frau in meiner Familie, die richtig durchgreifen kann, wenn man sie auch kenne lernt, merkt man ihre besondere Gabe.

Er wird jedoch erst in der Nacht nachhause kommen, also hätte ich noch Zeit meine Schwester zu rede zu stellen. Nach meiner Tante ist sie jeden Abend in einer Bar, um Geschäfte zu erledigen. Die Aufregung und die Tatsache das sie in eine Bar ihre Geschäfte macht und nicht in einer Disco, wie normale Mafia Leute, erstaunt mich richtig.

Ich werde dem nach in paar Minuten aufbrechen müssen, um einen guten Auftritt zu hinterlegen und ihr in den Arsch zu treten. Vielleicht habe ich in den paar Tagen einiges Vergessen, aber das macht nichts zu Sache. Ich bin bereit, alles endgültig zu regeln und ein neues glückliches Leben anzufangen. Wie zu Beginn meiner Reiße. Und oder auch normal arbeiten zu können, was ich schon seit halbes Jahr nicht getan habe. Der arme Lui. Mich würde es nicht wundern, wenn eine Kündigung in meinem Briefkasten gelandet ist, oder auf mein Handy eine saftige Nachricht ist. Aber mein Handy ist ja vor einigen Wochen dramatisch kaputtgegangen. Also, alles würde ich wahrscheinlich in den nächsten Tagen erfahren können.

Mein Outfit müsste für meine Mission, gut sein. Ich trage ein Kleid und Stiefel. Meine Tante gab mir dazu eine Waffe, falls es so kommt wie sie denkt, schlecht. Sie meinte halt das Tanja, eine schlimme Person sei und mich erledigen wollte. Ihre eigene Schwester und sie hat geschworen das ihr Mann mir wahrscheinlich zur Seite steht. Da er mich wollte und nicht Tanja. Nur der bedarf dran dieses Familienunternehmen zu führen ist nicht vorhanden, also müsste ich das mit Onkel Wowa besprechen, um eine gute Lösung zu finden.

Die Bar sieht schicker aus als ich dachte. So wie ich davor stehe, kommt es mir eher wie eine fünf Sterne Disco vor. Die Lichter davor, der rote Teppich könnte der Auslöser für meine bedenken sein.

Der Türsteher sieht mich erst mit gerunzelter Stirn an, dann lässt er mich mit ein perversen grinsen rein. Die Disco, keine Bar, sieht von innen ziemlich einladend aus. Es tanzen einige Leute auf der Tanzfläche und schwingen mit puren Hüftschwung das Tanzbein. Einige lästern und die anderen Betrinken sich. So durch die Menge zu kommen ist natürlich auch eine Herausforderung, doch man nennt mich nicht umsonst Redhead. Ja, ein Wort aber viele Bedeutungen. Ich komme durch bis zu der Barfrau und bestelle mir ein Wodka, um wie ein normaler Gast zu wirken und nicht um meine Schwester eine runterzuhauen, die hier irgendwo sein muss.

Die Barfrau sieht mich mit ein Grinsen an. „Was machst du denn hier vorne und bist nicht hinten?″, fragt sie mich und weist mich auf eine Tür am Ende der VIP-Lounge an. Sie denkt, dass ich Tanja bin, sonst würde sie mich das nicht fragen. Um nicht zu antworten schüttel ich denn Wodka in meine Kehle und würg es taff runter. Dann sehe ich wieder zu ihr, doch sie sieht mich nun mit einem Stirnrunzeln an. „Seit wann hast du so viele Tattoos?″

Ich müsste mir jetzt eine geile Lüge einfallen lassen, aber mein Kifferhirn löst mit dem Alkohol ein Kurzschluss aus und ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Deshalb grinse ich ihr nur lieb zurück und mache mich auf den Weg zur besagten Tür.

„WARTE!″, kommt eine bekannte Stimme fast neben mir und ich könnte ihn deswegen jetzt eine Glasflasche über dem Kopf ziehen.

Lost || Capital BraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt