Schule

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Neuanfang (6:40 Uhr)
Mark weckte mich pünktlich, sodass ich mich in Ruhe fertig machen konnte. So aufgeregt war ich schon lange nicht mehr. Ich zog mich schnell an und machte mich fertig.

Nach einem kurzen Blick in den Spiegel ging ich runter um noch schnell etwas zu frühstücken. Mark hatte schon alles vorbereitet.

Nachdem Frühstück ging es dann auch schon los. Ich nahm meine neue Schultasche und schmiss sie hinten und Auto, selbst setzte ich mich nach vorne. Mir war komplett schlecht vor Aufregung. Mark lenkte mich, die Autofahrt über, ein bisschen ab. Zum Glück!! Ich glaube, ich wäre sonst noch durchgedreht.

Als wir neben dem Schulhof auf einem der Parkplätze parkten, wusste ich es war soweit und gab keinen Ausweg mehr. Am Eingang sah ich Lily stehen. Sie sah auch nicht ruhiger aus als ich.

Mark kam mit, da er einen Termin mit dem Rektor hatte und anschließend zum Jugendamt musste. Als er bemerkte wie extrem aufgeregt ich war, nahm er meine Hand und drückte sie sanft, als wolle er mir Kraft geben. Das tat er auch!

Lily hatte mich jetzt auch entdeckt, erst ein wenig vorsichtig und dann vollkommen überdreht und mit Tränen in den Augen kam sie mit offenen Armen angerannt. Ich rannte ihr entgegen und rannten schließlich aufeinander drauf und ließen uns erst einmal nicht mehr los. Beide weinten wir literweise Tränen. Wir hätten sie sammeln und später zum Trinken wiederverwenden können.

Mark streichelte mir über den Rücken und verabschiedete sich mit einem Zwinkern, da er sofort bemerkte, dass es bei uns beiden noch eine Weile dauern kann. Das tat es dann auch, um genau zusein genau bis der Unterricht begann.

Wie rannten schnell hoch in unser Klassenzimmer. Noch kein Lehrer da!! Zum Glück hatten wir in der ersten Stunde Deutsch, denn unsere Deutschlehrerin kommt immer zu spät. Wir warteten vor dem Klassenzimmer, da unsere Lehrerin es gesagt hatte.

Die Wartezeit nutzen wir natürlich sinnvoll mit Reden. Lily erzählte mir, dass alle dachten ich sei auch tot. Ich machte mir Gedanken wie meine Klassenkameraden wohl reagieren, wenn sie mich sehen. Wahrscheinlich werden Sie mich bemitleiden. Leider!! Am liebsten wäre es mir wenn sie mich ganz normal behandeln, aber das kann man nicht verlangen. Schließlich war ich für tot erklärt.

Doch als wir das Klassenzimmer betraten war alles komplett anders als erwartet. Es sah aus wie auf einer Geburtstagsparty. Überall Lichterketten, Girlanden, Luftballons und Konfetti. Ich wurde mit den Worten "Welcome Back" überrascht. Das dekorierte Zimmer war also für mich.

Den kompletten Schultag verbrachten wir mit reden, Essen und feiern. Es war wirklich ein wunderschöner erster Schultag. Tausendmal besser als ich ihn mir je erträumt hätte.

Die Nacht ist langWo Geschichten leben. Entdecke jetzt