Schock

315 13 0
                                    

22. März (14 Uhr)
Da war kein Haus!! Das Atmen viel mir schwer, meine Augen füllten sich mit Tränen und ich stotterte wirres Zeug vor mich hin. Auch Mark verstand sofort was los war. Das Auto, es stand mitten auf der Straße und wir befanden uns da drin. Mitten im Weg stehen wir! So richtig wusste ich im Moment nicht was los war. Ich war wie gefangen. Gefangen in einer anderen Welt. Trotz dem ich nicht vollständig hier war, rieß ich die Beifahrertür auf und sprintete, ohne auch nur ein bisschen in die Realität zurück zukommen, über die ziemlich befahrene Straße, um dort hinzugelangen wo eigentlich mal ein Haus stand. Ein sehr hübsches Haus in dem ein Mädchen gewohnt hatte, deren Eltern in einer der Purge- Nächte ums Leben gekommen sind, deshalb kümmert sich jetzt ihre Tante um sie. Ja, ich rede von mir. Mein bisheriges Leben wird ab jetzt nur noch in meinem Kopf vorzufinden sein. Ich weiß nicht was hier los ist. Ich zitterte am ganzen Körper. Wieso kann der Tod mich nicht einfach holen? Was soll ich in dieser Welt? Ich weiß es nicht!! Der Leere und reglose Körper hatte mir den Rest gegeben. Ich sank zu Boden, den meine Knie zuerst berührten. Jemand schnürte mir den Hals zu, so das ich keine Luft mehr bekam, doch das war mir Recht und machte mir zum ersten Mal keine Angst.

Es war ein sonniger und sehr sehr heißer Tag. Ich war höchsten fünf, als mir das passierte, wovor sich alle Eltern fürchten. Ich erlitt einen heftigen allergischen Schock, nachdem ich von einer Hornisse direkt in den Hals gestochen wurde. Ich nahm einen zu großen Schluck Limonade, sodass mir der Teil, der nicht mit in meinen Mund passte, meinen Hals runterlief. Ich war also ab dem Moment eine wandelnde Wespen, Bienen und Hornissenfalle. Der Stich an sich war nur ein kleiner Pieks, den ich kaum spürte. Das darauffolgende bemerkte ich heftiger den je. Zum Glück war meine Mama in Sichtweite und ich wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und gemäß versorgt.

Jetzt war das anders. Mark war zwar in der Nähe, doch mir sollte nicht geholfen werden. Meine Augen füllten sich mit noch mehr Tränen, so das ich nur noch verschwommen sah. Ich schloss sie und schon kullerten die Tränen, die sich in meinen Augen angesammelt hatten, wie ein Wasserfall über mein Gesicht. Das Schluchzen konnte ich mir jetzt natürlich auch nicht mehr unterdrücken. Mir war alles egal! ,, Mama, Papa ich komme gleich", krächzte ich leise vor mich hin, bevor es schwarz wurde und ich völlig von der Dunkelheit umgeben war.

Die Nacht ist langWo Geschichten leben. Entdecke jetzt