"Tch" Was für ein ungehobbeltes Pack! Einer schlimmer wie der andere. Die haben nichts anderes in der Birne, als ihr blödes Sportstipendium und ihre Muskeln. Mittlerweile hinterfrage ich das Projekt, welches Hanji und ich in die Welt gerufen haben. Anfangs war es unser größter Wunsch, begabten Jugendlichen, welche nicht genügend Geld zur Verfügung haben, auch eine Chance zu geben. Die ersten paar Jahre liefen tatsächlich sehr gut, aber seit letztem Jahr bewerben sich immer mehr Idioten. Zu meiner Überraschung schaffen sie die theoretischen Prüfungen, die für eine Aufnahme an dieser Oberstufe unerlässlich sind.
Und soeben habe ich wieder so einen Spasten laufen lassen. Obwohl seine Zeit unglaublich gut war, denke ich nicht, dass ich ihn kommendes Schuljahr wieder sehen werde. Er hat nicht besonders helle gewirkt. Wie auch immer ... Ich seufze, fülle das Formular von Eren Yeager fertig aus und begebe mich auf den Weg zurück. Doch nach einigen Schritten trete ich auf einen kleinen, metallenen Gegestand. Ich hebe ihn auf und erkenne einen Schlüssel. Ein abgewetztes Schild, das dringend zu erneuern ist, verrät mir, dass es dem Dummkopf von eben gehört. Wenn ich schnell bin, erwische ich den Kerl möglicherweise noch. Ich beginne also in die Schule zu joggen und begebe mich zu den Umkleidekabinen.
Nach Außen hin gebe ich mich ruhig. Wieso muss ich ihm seine blöden Sachen nachtragen?! Ich schnaube einmal bevor ich die Tür zur Jungsumkleide aufreiße und hineintapse. Die Tür zu den Duschen steht weit offen und die Sachen des Jüngeren liegen mehr oder weniger auf der Bank verstreut. Außerdem steigt mir ein unangenehmer Geruch von Schweißfüßen und Shampoo in die Nase. Leise verfluche ich die Unordnung mancher Menschen und bewege mich dann auf seine Sachen zu. Dort hänge ich den Schlüssel auf einen Kleiderhaken und mache mich wieder drauf und dran diesen Raum zu verlassen. Doch bevor ich das tue erkenne ich im Augenwinkel seine Siluette und muss einen kurzen Blick riskieren.
Er wäscht sich gerade seine Haare und krault seine Kopfhaut. Er steht mit der Seite zu mir und hat seine Augen geschlossen. Seine Statur und die definierten Muskeln sind echt der Wahsninn, aber was mir am meisten einen Schauder versetzt ist seine Länge. Nicht seine Körpergröße, - wobei die auch sehr entzückt - sondern seine Penislänge und die Form dieses Teils. Als wäre es aus dem Pornokatalog genommen und dort eingefügt. ... Mit einer schnellen Bewegung streift sich Eren Yeager die nassen Strähnen aus seinem Gesicht und öffnet die Augen. Dies reißt mich aus meinen Tagträumerein und ich bin innerhalb eines Augenblicks verschwunden. Ich hoffe er hat mich nicht gesehen! Kopfschüttelnd eile ich zum Sekretäriat und gebe der alten Dame meine Aufzeichnungen für heute. "Danke Levi! Es ist wirklich sehr freundlich von dir, dich in den Ferien um die Aufnahmeprüfungen zu kümmern. Das du deine freie Zeit in der Schule verbringst ist vorbildlich von dir.", lächelt mir die Achtzigjährige entgegen. Ich antworte ihr mit einem netten Lächeln: "Ach was, Sie sind doch auch hier. Da schaden mir ein paar Stunden nicht. Zu Hause habe ich auch nicht viel zu tun - da ist das hier schon in Ordnung." -"Jaja, aber das ist meine Arbeit mein Lieber. Aber wie auch immer - ich wünsche dir noch einen schönen Nachmittag! Wir sehen uns zu Schulanfang wieder." Ich nicke ihr aufmunternd zu und verschwinde. Das Namenschild nehme ich genervt ab und stecke es ein.
Ich hasse es meinen Namen verraten zu müssen . Die meisten denken dann sofort an das Unternehmen meiner Eltern und fragen mich darüber aus. Sie sind sehr erfolgreiche Schneider, deren Anzüge über die ganze Welt verteilt gern getragen werden. Dementsprechend einflussreich und wohlhabend sind meine Erziehungsberechtigten. Das wissen die meisten und bekommen sofort Schiss, sobald sie bemerken, dass ich deren Sohn bin. Jedoch hat dieser Junge von eben kein bisschen eingeschüchtert reagiert, nachdem er mich bei meinem Namen genannt hat. Möglicherweise ist er zu arm - was weiß ich! Der kann mir so und so gestohlen bleiben ... obwohl ich ihn nicht von der Bettkante stoßen würde.
Nein, nein, nein, nein, nein! Levi stopp! Keine absurden Gedanken mehr - Das habe ich mir versprochen! Wenn raus kommt, dass ich schwul bin, dann lassen meine Eltern mich vierteilen!, verflucht! Ich habe mich immer schon mehr zu Jungs hingezogen gefühlt,aber um ganz sicher zu sein hatte ich sogar schon Sex mit einem Mädchen. Zumindest habe ich es versucht und es war eine Tragödie. Ich habe Keinen hoch bekommen und dann wurde mir vorgeworfen ich sei ein perverses Schwein und soll mich verziehen - I mean ... ?! Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wie dem auch sei. Seit diesem Tag an bin ich von den Mädchen als böser Herzensbrecher abgestempelt worden. Immerhin besser als Gerüchte darüber, dass ich schwul sei.
Ich tapse die Stufen zu dem Haupteingang hinunter und sehe wie ein gewisser jemand das Gebäude verlässt. Der Knabe weiß sich immerhin gut zu kleiden. Als die schwere Glastür zufällt macht der Teenager noch einen Blick nach hinten und öffnet sofort wieder die Tür, als er mich erblickt. Verzieh dich, Bengel! Ein breites, aufrichtiges Grinsen begrüßt mich. Ich verlasse das Gebäude und bedanke mich laut und deutlich. Im nächsten Augenblick hole ich meine Kippen herraus, nehme eine in den Mund und setzte das Feuerzeug an. Aber noch bevor ich zünden kann, vernehme ich eine taddelnde Stimme: "Du rauchst? Das beeinträchtigt deine sportliche Leistung sicher erheblich." Ich drehe mich um, nehme die Zigarette aus meinem Mund und sehe den Schönling genervt an: "Was willst du?" - "Nichts. Ich frage mich nur, wieso Menschen rauchen. Schmeckt es denn gut?" Ich halte mich zurück um nicht die Augen zu verdrehen und klemme die Kippe erneut zwischen meine Lippen. Sofort zünde ich sie mit meinem Feuerzeug an und nehme einen tiefen Atemzug. "Probier doch selbst." Mit diesen Worten nehme ich die Zigarette zwischen Zeigefinger und Daumen und biete sie dem Jüngeren an. Der nimmt sie, zieht auch einmal daran und sieht mir tief in die Augen. Er bleibt unbeeindruckt. "Nope - die Dinger bleiben widerlich." Ich habe mir in der zwischenzeit eine neue Zigarette angezündet und wende mich zum Gehen: "Dann rauch nicht." Mit diesen Worten gehe ich zu meinem Auto, dass etwas entfernt steht und sehe, wie mir diese Nervensäge noch immer hinterher schaut. Was ist eigentlich sein scheiß Problem?
Ich möchte einfach nur nach hause. Dann nehme ich ein schönes Bad und mache mir keine Gedanken mehr um irgendwen!
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Gebraucht (Eren x Levi)
FanfictionEren schafft es tatsächlich ein heißbegehrtes Stipendium seiner Traumschule zu ergattern. Zu Anfang steht für ihn nur der Klettersport im Vordergrund - ein Nebenfach und der Grund seiner Schulwahl. Jedoch birgt das neue Umfeld mehr Veränderungen, al...