Cut of life~Taegi

•Prolog•

Kraftvoll versuchte er seinen schweren Körper am Fensterrahmen der Residenz hoch zu ziehen. Er brach in diese ein, so war es mit seinem Freund abgemacht.
Wenn er dies durchzog und es mit einem Bild beweisen konnte durfte er sich eine kleine Aufgabe für diesen überlegen.
Ihm schwirrten einige Ideen durch den Kopf, er konnte gar nicht anders.
Also tat er es wie nach ihm verlangt wurde, auch wenn es zugegebenermaßen nicht sehr durchdacht war.
Passenderweise stand das Fenster zu dem Anwesen offen, weshalb der Zweiundzwanzigjährige sich problemlos einschleusen konnte.
"Wer lässt auch sein Fenster offen stehen mitten in der Nacht" dachte er sich, doch machte sich nichts weiter draus, er hatte nicht die Zeit darüber nachzugrübeln.

Laut polternd fiel der Braunschopf in den Raum, der stark einem Saal ähnelte.
Gut konnte er dies nicht beurteilen, es war sehr finster und seine Augen waren so schon noch nie die Besten gewesen.
Mühselig rappelte sich der junge Mann auf und starrte aus dem Fenster, durch welches er eben geklettert war.
"Ich hoffe das war es wirklich Wert" flüsterte er unsicher vor sich hin, Zweifel begannen an ihm zu nagen.
Er hinterfragte warum er unbedingt das ganze durchziehen wollte, war es wirklich weil er seinem Freund eins auswischen wollte?

"Drecks Wette" murrte er zu sich selbst und schüttelte etwas frustriert seinen Schädel.
Wie abgesprochen nahm er ein Bild auf, es war schwer darauf überhaupt etwas zu erkennen, doch war ihm das mittlerweile vollkommen gleichgültig.
Das Handy welches er dafür benutzt hatte, ließ er sofort wieder in seine Hosentasche gleiten.
Seinen Blick ließ er ein letztes Mal durch den Raum schweifen, denn eines war klar, er musste schnell wieder raus.

Plötzlich nahm er das Klackern von schweren Absätzen wahr, sie bewegten sich gleichmäßig und immer lauter werdend auf ihn zu. Viel zu entspannt kam ihm die Gangart vor, als ob die Person eh wusste, dass sie klar im Vorteil war, was leider auch der Wahrheit entsprach.
"Wegen soetwas wie einer Wette brichst du also bei mir ein?" hallte eine tiefe, ruhige Stimme in den abgedunkelten Saal.
Es kam dem Einbrecher vor wie die täuschende Ruhe vor dem großen Sturm und schickte ihm einen unangenehmen Schauer über den Rücken.

Er wendete sich zum Ursprung der Stimme und erkannte langsam die Umrisse einer Person - Kim Taehyung.
Man sagte er sei ein schöner, begehrenswerter Mann, aber ist das Gift welches er verströmt tödlich.
Dieser hatte nämlich die Lebenszeit aller Wesen in seinen Händen, zumindest sagt man es sich so.

Stück für Stück schritt er voran und kam kurz vor den Braunhaarigen schlussendlich zum Stillstand, nun konnte man das Wesen von näher betrachten.
Er sah jünger aus als der Zweiundzwanzigjährige, doch strahlte er eine gewaltige Dominanz aus. Seine Haare waren strahlend weiß und elegant nach hinten frisiert, sodass seine eisigen, blauen Augen umso besser zur Geltung kamen. Ein schwarzes Gewand umhüllte seinen Körper, doch wurde seine Figur durch ein Korsett betont. An diesem hingen einige Scheren, oder eher seine Arbeitsmaterialien, welche den jungen Mann einen Schritt zurück treten ließen.
Ob es Angst oder Respekt war wusste er nicht, nur das er hier nicht mehr heil rauskam.

"Ich habe mit dir gesprochen Mensch, also antworte" knurrte Taehyung und kniff seine Augen bedrohlich zusammen während er sich ins innere Fleisch seiner Backe biss.
Zögerlich nickte der Mensch und blickte erniedrigt zu Boden.
"Und dein Name lautet?" fragte er sichtlich gereizt nach. So ganz den Nutzen erkannte der Braunhaarige nicht dahinter, doch antwortete er bestimmt mit "Min Yoongi."
Ein wenig zitterte er, denn er wusste nicht was nun geschehen würde, er verstand das mächtige Wesen nicht.
"Was bringt ihm der Name eines schon halb toten" dachte sich Yoongi.

Der Weißhaarige schien zu grübeln.
Er summte vor sich hin und wanderte durch den finsteren Saal. Jenes ließ den Braunhäugigen in Ungewissheit baden.
Erneut konnte er nicht nachvollziehen warum er unbedingt einbrechen musste, obwohl er sehr wohl informiert war.
Er wusste viel über den kaltblütigen Mörder einiger Menschen.
"Nun gut Yoongi..." begann Taehyung erneut, die Klangfarbe dessen verleitete den Menschen dazu schnell seinen Blick zu heben. Seine Augen trafen die hellen des großen Mannes und sorgten für eine Art Schüttelfrost.
Der Mann trug ein verschmitzten Grinsen im Gesicht und fuhr schließlich fort.

"Ich will dir etwas vorschlagen..."