Montag|3
Raum 10. Vor dem Raum haben sich schon viele Schüler versammelt, was von einer Fach wie Kochen und Backen auch etwas zu erwarten war, ohne jetzt irgendwelche Stereotype anzusprechen. Für den Jungen mit rotbraunen Haaren war Essen eine Delikatese, eine Geschmacksexplosion, eine Kunst, die jeder kennen sollte. Er schämte sich nicht als anscheinend einziger Junge für das Fach Kochen und Backen entschieden zu haben. Choji war stolzer Esser und Kocher.
Unter den Schülerinnen vor dem Raum war leider niemand aus seinem Freundeskreis oder seiner Klasse dabei. Die Mädchen sahen ihn amüsiert an und redeten dann hinter seinem Rücken über ihn, was ihn sehr traurig stimmte. Betrübt wandte er seine dunklen Augen der Schulwand zu und wartete, dass der Lehrer oder die Lehrerin ihn erlösen würde. Er war doch voller Euphorie hergekommen, nun wollte er jedoch nur noch weg und sich mit seiner Lieblingspackung Chips und Shikamaru irgendwo verschanzen. Shikamaru war der einzige, der ihn verstand und akzeptierte wie er war. "Es ist dumm über etwas zu reden was man nicht ist. Sei einfach du selbst und dir wird es gut gehen."
Das hatte Shikamaru Choji immer geraten.Schon als Kinder hat Shikamaru den Essensliebhaber immer verteidigt und motiviert. Als keines der anderen Kinder Choji in seinem Team haben wollte beim Spielen fühlte sich er fülligere Junge ausgeschlossener denn je. Alle wollten ihn nicht, weil er zu fett war. Shikamaru war der erste, der sich damals zu ihm gestellt hat und mit ihm sein allerliebstes Hobby teilte. Wolken ansehen.
Gemeinsam mit Shikamaru durfte Choji mehrere wahre Freundschaften erfahren. Naruto hatte den unsicheren Jungen mit offenen Armen aufgenommen, Kiba hat Gefallen an seinem Charakter und seiner Treue gefunden, Ino hat mit der Zeit Choji akzeptiert und ihn auch ihrer guten Freundin Sakura vorgestellt.
Choji verdankte seinem besten Freund vieles und er würde nicht zulassen, dass ihm etwas geschehen würde, weder ihm noch ihren Freunden.Er sah, dass aus der Ferne gerade zwei Jungs aus seiner Klasse auf die Gruppe dazukamen. Es waren der große, orangehaarige Junge und sein dünner, weißhaariger Freund. Dem Akimichi lag es einfach nicht in den Genen dünn zu sein, selbst sein Vater hatte dieselbe Körperform wie er. Abwertend sah der Weißhaarige zu, wie die Mädchengruppen lästerten und steuerte mit seinen Freund Choji an.
"Hey, hast du auch Kochen und Backen?" Auch? In Choji wuchs ein Funken Freude. Vernichtend blickte der größere Junge zu den Mädchen und verschrank sie, womit sie auch automatisch verstummten.
"Ja. Ihr auch?", fragte Choji hoffnungsvoll.
"Juugo wollte es. Ich wollte eigentlich Meeresbiologie nehmen, aber das kann man nur im Sommersemster besuchen, also bin ich auch hier."
"Cool."
Der Orangehaarige wandte seinen Blick von der Mädchengruppe ab und sah emotionslos zu Suigetsu.
"Ich mag es nicht, wie sie ihn ansehen und uns auch."
"Ruhig, Großer. Bloß nicht aufregen.", sprach ihm sein Freund gelassen zu und nippte an seiner Wasserflasche. Wann immer Choji ihn heute sah, war er nur am Wasser trinken. Ein paar besonders sturre Mädchen bildeten einen kleinen Kreis und redeten. Das Wort 'fett' stach dem festeren Jungen ins Ohr und es geschah um ihn. Bevor er etwas tun konnte, rief Juugo schon wutentbrannt mit einem wilden Blick in die Richtung des Kreises: "Seid endlich leise, bevor ich euch in den Ofen stecke! Er ist nett und er ist absolut nicht fett!"Choji merkte, dass er die beiden falsch eingeschätzt hatte. Sie wirkten angsteinflößend, aber eigentlich waren sie doch nur Menschen und total gechillt. Gerührt musste Choji die Tränen zurückhalten.
"Ich hab doch gesagt, dass du ruhig bleiben sollst, Juugo. Falls etwas schlimmeres passiert wäre, hätte ich dich nicht zurückhalten können. Ich bin nicht Sasuke.", meinte der Weißhaarige genervt, als der große und breite Junge sich zurückdrehte und der Hass aus seinen Augen verschwand.
"Ich bin Juugo.", stellte sich der Große vor und reichte Choji die Hand.
"Vielen Dank wegen gerade eben. Ich heiße Choji.", danken schüttelte er ihm die Hand, wobei der Weißhaarige seine Flasche gegen die Hände stieß.
"Suigetsu. Kannst du Kochen? Oder Backen."
"Kochen, backen, grillen, panieren, frittieren, flambieren, braten, garen. Ich kann alles.", zählte der Dunkeläugige stolz auf. Anerkennend stieß Suigetsu einen Pfiff aus, während Juugo über das ganze Gesicht strahlte.
"Dann ist Juugo bei dir in sicheren Händen."
"Ich koche auch gerne. Es ist schön jemanden seinesgleichen zu finden.", gestand der Orangehaarige ehrlich lächelnd.
"Ganz meinerseits."
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Die Vielfalt des Lebens, echt jetzt!
Fanfiction♤ | ◇ Was soll man schon groß zur Liebe sagen? Sie trifft jeden einmal, oder mehrmals. Wie man's nimmt. Doch nicht nur die Liebe zieht sich durch die Leben von Naruto & Co. Jeder hat seine Probleme, da bleibt keiner verschont. Es wird Zeit, dass auc...