15- Kaffee. Ohne Milch und ungesüßt.

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Mittwoch|3

Sensei Ibiki trat in den kleinen abgedunkelten Raum und schaltete auch das letzte Licht ab. Vollkommen verwirrt sahen sich die Schüler vom Hauptfach Justiz um, aber konnten nichts erkennen, bis ein Licht bei der Tafel anging. Das Licht der kleinen Lampe war direkt auf Ibiki gerichtet. Einen großen, glatzköpfigen Mann, dessen Gesicht mit vielen Narben bearbeitet war. Er trug ein dunkles Kopftuch, dass seinen Hinterkopf verdeckte, wo der Tieräugige nur noch mehr Narben erwartete.

Verunsichrrt schluckte der Braunhaarige. Warum hatte er noch einmal Justiz gewählt? Schluckend richtete er sich den Kragen seines Lieblingspullovers und sah nach vorne. Der Lehrer war so angsteinflößend - wie er eine zweite Lampe durch den Raum schwenkte und alle Schüler nacheinander ansah - dass der Braunhaarige seine Fragen über Hundestaffeln sofort vergaß. Er vermisste Akamaru trotzdem sehr. Er würde nach dem Unterricht seine Schwester anrufen und schauen, ob es seinem Liebling auch gut ging.

"Ihr denkt wohl, dass das hier lustig wird...", sprach der Lehrer mit einer noch angsteinflößenderen Stimme. "...aber das wird ernst. Nachdem ich mit eurer Ausbildung fertig bin, werdet ihr alles sein können. Polizist, Kommissar, Beamter, Soldat und vieles mehr. Nach Sonderspezialisierung könnt ihr auch Anwälte werden." Etwas flog durch die Gegend und das große Licht ging an. Der Blick des großen Mannes blieb auf dem einzigen Mädchen im Raum hängen, auf Tenten. Die dazu noch ausgerechnet neben Sasuke Uchiha saß.
"Stell dir einfach vor, dass ich gegendert hätte.", meinte er zu ihr, wozu sie nur gleichgültig die Schultern zuckte.

"Okay, um das hier am produktivsten zu machen, werdet ihr in Kleingruppen eingeteilt. In den Kleingruppen wird euch pro Woche ein Fall zugeordnet, den ihr bearbeiten werdet. Jeden Wochenstart, kurz vor der erneuten Fallverteilung, werden die alten Fälle von euch aufgelöst. Zusätzlich werdet ihr euch selbstständig körperlich trainieren müssen. Wir machen jeden Monat einen Sporttest mit Parkour und Ausdauertraining.", sprach Ibiki und nahm eine kleine Holzkiste zur Hand. Ein leises Klopfen erschien an der Tür und eine weitere Gestalt trat ein. Ein dünner, großer, junger Mann stellte sich neben die Tür und sah stumm zu. Aus der Klasse hörte man jemanden genervt ausatmen.

"Perfekt!", sprach Ibiki grinsend zu dem Mann. Das Grinsen trieb Kiba eine Gänsehaut über den Rücken. "Mein Assistent, Itachi, wird euch unter der Woche bei Fragen zur Seite stehen. Wir werden die Kleingruppen jetzt ziehen. Wer von euch möchte als erstes ziehen?" Keiner zeigte auf, warum denn auch? Wer würde das freiwillig machen?

"Itachi, such du doch wen aus.", sprach der Lehrer zu dem zweiten Mann. Wie aus der Pistole geschossen, nannte dieser einen Namen.
"Sasuke." Ruhig stand der kühle Junge auf und ging nach vorne. Woher kannte dieser Mann - Itachi - Sasuke? Verwirrt sah der Hundefan zu, wie Sasuke aus der Kiste zwei Zettel zog und Ibiki weiterreichte.
"Team Eins...", verkündete er. "...besteht aus..." Augenverdrehend lehnte sich Kiba zurück. Der Mann war wirklich ein Dramafan."...Sasuke Uchiha und..." Konnte er nicht einfach klipp und klar die Namen sagen? Ein echtes Drama Lama. "...Tenten Ama und Kiba Inuzuka." Gerade wollte Kiba wieder einen dummen Kommentar denken, als ihm auffiel, dass sein Name genannt wurde. Er und Tenten. Wie hatte es Sasuke geschafft ausgerechnet die beiden zu ziehen? Im Raum waren locker 20 andere Schüler.
"Ihr drei bekommt auch schon eine Akte von mir und könnt dann gehen. Drinnen ist euer erster Fall, die Regeln zur Bearbeitung und eine Anleitung, wie ich die Präsentation haben will.", sagte der Sensei und reichte dem stehenden Sasuke eine Akte. Nein, keine Akte. Einen vollen Ordner.

Tenten stand auf und nahm ihre und Sasukes Tasche, die sie ihm vorne reichte. Danach steuerte sie die Tür an und blieb ungeduldig davor stehen.
"Kommt ihr?", fragte sie ihre Teamkollegen und wollte zum Türgriff greifen, den Itachi schon hintergedrückt hatte und ihr die Tür offenhielt. Als Ibikis strenger Blick auf Kiba fiel, sprang der Junge verschreckt auf, nahm seine sieben Sachen und verließ mit seinen Kollegen den Raum.

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