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Sie saß auf ihrem Bett, die Hände neben sich in die Decke gekrallt.
Er würde nicht kommen, nicht nach dem heutigen Tag.....Oder konnte er nicht kommen, da der Austausch der Geiseln
schief gelaufen war?
Hatte er sich doch einmischen können?
Hatte Vaisey ihn überrannt mit einer Übermacht
seiner ansonsten so unflexiblen Wachmänner?Was war drann an Robins albernem Verdacht, dass Guy of Gisborne
ihn im Orient niedergestochen hatte, den König ermorden wollte?Hatte letztendlich der Sheriff recht, mit seiner Vermutung,
dass auch Robin of Locksley ein Opfer des fernen Krieges war
und an Wahnvorstellungen litt?Wenn er jetzt käme und sie mit sanften Worten beschwichtigen wollte,
was sollte sie davon halten?Doch er kam nicht.
Er hatte ihren Verlobten angegriffen, er hatte ihn foltern wollen,
wenn sie Muchs Ausführungen glauben schenken wollte,
und wenn es etwas gab, was sie an diesem Tag für bare Münze nahm,
dann waren es Muchs hechelnd hervorgestoßene Worte,
als er sie in den Wald holte,
in der Hoffnung, Robins Verhalten zu beeinflussen,
dieses so ungewöhnliche Verhalten!Er hatte etwas beängstigendes in den Augen gehabt,
etwas gewaltbereites. Es schimmerte immer wieder durch,
während sie mit ihm sprach.
In diesen Momenten war er ihr so fremd.Und dann wiederum diese Vezweiflung,
weil sie ihm nicht glauben konnte.
Nicht glauben wollte........Mit ihren eigenen Worten hatte er sie überzeugen wollen!
Gisborne, ein Königsmörder?Sie schnaufte und schüttelte heftig den Kopf.
Niemals!
Sie spürte doch etwas Gutes, tief in seinem Inneren
Niemals!
Guy war nur ein fehlgeleitetes Opfer,
der dem Sheriff und dessen Wahrheit blind folgte,
da er es im Moment nicht besser wußte,
doch den König töten?
Niemals!
Seine Gewaltausbrüche richteten sich gegen die Schwachen,
gegen die Armen,
angestachelt durch die vergiftenden Worte Vaiseys!
Er war ein fehlgeleitetes Opfer!
Seine Gewalt war nur ein stummer Schrei nach Liebe!
Sie kannte seine andere Seite,
es schien ihre Aufgabe zu sein,
ihre Bestimmung,
ihn zu unterstützen, sich aus der Rolle des Opfers zu befreien....Jeder hatte eine andere Seite,
doch war es wirklich so einfach?
Schwarzweiß?Heute hatte sie eine andere Seite von Robin gesehen.
Was war Robin in diesem glorreichen Krieg widerfahren, dass er so...."Ein verstümmelter Geist des Krieges",
ihr fielen die Worte Vaiseys ein,
als sie ihn um den Austausch gebeten hatte.
Den Sarazenenjungen gegen ihren Verlobten.
"Er ist eine Gefahr für den Frieden im eigenen Land,"
der Sheriff hatte alles gegeben, um sie zu überzeugen,
"eine Gefahr für sich selbst, doch das merkt er nicht mehr,
darum müssen wir ihn eliminieren!"Letztendlich war sie erleichtert, dass das derzeitige Oberhaupt Nottinghams
sich auf den Handel eingelassen hatte,
hoffte dass Little John es ohne Zwischenfälle geschafft hatte,
befürchtete, dass Robin ihnen doch einen Strich durch die Rechnung
gemacht hatte.......Sie fand keine Ruhe.
Sie starrte auf den leeren Fensterrahmen,
verärgert, ihn herbei zu sehnen.Abrupt erhob sie sich,
wenn sie schon nicht schlafen konnte,
sollte der Nachtwächter für Ablenkung sorgen!++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Er kniete vor dem Teich, genoß das kühlende Wasser auf seiner geschwollenen
Lippe, nahm wieder beide Hände voll und ließ das kühle Naß
über seinen Kopf fließen.
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Robin/Marian One Shot
FanfictionHier Veröffentliche ich OS, also Kurzgeschichten zu der Fernsehserie Robin Hood aus dem Jahr 2006. Viel Spaß!