Kapitel 8 - Warriors

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„Here we are, don't turn away now
We are the warriors that built this town
From dust"
Warriors - 2WEI (Imagine Dragons Cover)

„Ich hatte ihm einst nicht geglaubt. Dass er zu so etwas fähig wäre, hätte ich nie gedacht", sagte Anakin und sofort stand Ahsoka kerzengerade im Raum.
„Du wusstest es? Du wusstest über dieses Ding Bescheid?!"
Sie war außer sich vor Wut und Anakin hatte seine große Mühe, sie zu beruhigen.
„Ruhig, Snips. Ich wusste nicht von dieser Waffe. Als wir alle gemeinsam in der Zitadelle waren, hatte er mir erzählt, dass er aber statt der Jedi lieber eine große und stark bemannte Station besitzen würde." Anakin strich sich frustriert durch die Haare.
„Dass er das ernst meinte, habe ich nicht für möglich gehalten."

Obi-Wan stand auf und ging durch den Raum.
„Wir müssen jetzt irgendwie diese Waffe ausschalten, ehe andere Systeme zerstört werden und wieder andere sich dadurch dem Imperium anschließen."
Krampfhaft überlegten sie ihr weiteres Vorgehen. Nur zu viert konnten sie nichts gegen so eine Kampfstation ausrichten.
„Wir müssen mit Padmé sprechen", sagte Anakin.
„Aber wie? Wir wissen nicht, wo sie sich gerade befindet. Das Imperium sucht nach ihr. Wer weiß, wo sie überall schon ihre Informanten haben", warf Rex ein.

Rex hatte recht. Das Imperium hätte sich nicht aus seiner Deckung gewagt, wenn es nicht der Überzeugung war, dass es alles unter Kontrolle hatte.
Selbst mit solch einer Waffe traute man sich nicht einfach so an die Öffentlichkeit.
„Und wir haben keine Frequenz, die nicht abgehört wird", sagte Obi-Wan. „Sobald wir sie mit dem Comlink kontaktieren, wissen sie sowohl, dass wir leben als auch wo Padmé sich befindet."
Ahsoka sah hinüber zu Anakin. Sie spürte, dass er gerade angestrengt über etwas nachdachte.
„Das stimmt nicht so ganz", sagte er.

„Direktor Krennic, ich beglückwünsche Sie zu diesem Jungfernflug und dem gelungenen Angriff", sprach Tarkin mit einem seltenen Anflug von Respekt in seiner Stimme.
„Ich danke Ihnen, Anführer Tarkin", antwortete dieser und verneigte sich kurz.
„Ich bin wahrlich gewillt, bei weiteren guten Ergebnissen Ihrer Bitte für unser anderes Projekt nachzugeben", fuhr Tarkin fort.
Krennic machte innerlich Luftsprünge. Der Todesstern war für ihn nur der Anfang. Er hatte bereits ganz andere, viel größere Ziele.
Ziele, für welche er die finanziellen Mittel des Imperiums brauchte. Und für diese Mittel brauchte er die offizielle Erlaubnis von Tarkin.

Sollte er diese bekommen, wird das Imperium in einem Schlag unbezwingbar werden. Es würde zwar dauern, bis diese Waffe bereit wäre, doch das Warten würde sich lohnen.
Krennic verabschiedete sich von Tarkin und beendete die Übertragung. Er durfte nicht verraten, dass er persönlich bereits genügend Hilfskräfte um sich versammelt hatte, um das letzte Heiligtum der Jedi auszubeuten.
Er aktivierte eine kleine Holodisc und sah sich den Entwurf erneut an.
Der Todesstern war bereits jetzt ein Schreckgespenst. Doch das, was er plante, würde die Feuerkraft der Kampfstation noch einmal um ein Hundertfaches übertreffen. Er brauchte nur noch etwas Geduld.

Tarkin stand auf der Brücke seines Sternenzerstörers und betrachtete die Überreste Jedhas. Zum Sieg fehlten nun nur noch die Exekutionen aller republikanischen Senatoren und natürlich die der Kanzlerin.
Sollte sie nicht einlenken, würde er die Kinder als Druckmittel benutzen.
Sobald er ihren Standort kannte, wäre Krennic mit dem Todesstern an der Reihe, die Rebellen vernichtend zu schlagen.
Doch vorerst musste er herausfinden, wie er in den Besitz des Standortes der Kanzlerin kommen sollte.
Nach einiger Zeit aktivierte er die Hololeitung erneut.
„Großinquisitor, Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet", begrüßte er diesen.
„Ich frage mich, ob Ihr erneut in der Lage wärt, etwas für mich zu tun."
Das war wie ein Ritterschlag für den Inquisitor. Er war angekommen im Imperium.
„Natürlich, wie lauten die Befehle?", antwortete er ernst.
„Sucht die Kanzlerin. Ich benötige ihren Standort", wies Tarkin ihn an.
Der Inquisitor nickte kurz. „Wie Ihr wünscht."
Dann wurde das Hologramm abgeschaltet.

„Padmé und ich haben einst einen Kanal genutzt, wenn wir längere Zeit getrennt waren. Da ich wusste, dass unsere Beziehung verboten war ...", Anakin schaute zu Obi-Wan, der sich durch den Bart strich. „Habe ich mich an die Arbeit gemacht und einen abhörsicheren Kanal erstellt. Ich weiß nicht, ob sie die Frequenz nach unserer Trennung noch abhört, aber es wäre unser einziger Versuch."
Ahsoka war erstaunt, wie rebellisch Anakin schon vor ihrer Bekanntschaft gewesen sein musste.

„Und du bist dir wirklich sicher, dass der Kanal abhörsicher ist?", fragte Obi-Wan zweifelnd.
Sofort verschwand Anakins Freude aus dem Gesicht. „Obi-Wan, ich habe den Kanal erstellt. Glaubt Ihr wirklich, dass ich etwas nutzen würde, was nicht funktioniert?"
„Die Protokolle mancher Schiffe unter deinem Kommando sprechen da ehrlicherweise eine andere Sprache", warf Rex ein, der sich sofort einen genervten Blick von Anakin einfing.
„Hier ist Fulcrum 1. Kannst du mich hören?", sprach Anakin in seinen Comlink und alle warteten wie gebannt auf eine Antwort.

Es vergingen einige Stunden, in denen Anakin immer wieder versuchte, Padmé zu erreichen. Ahsoka stöhnte gelangweilt auf.
„Anakin, das führt doch zu nichts", sagte sie. „Wir müssen nachdenken, wo Padmé ..."
Unerwartet wurde sie von Padmés Stimme unterbrochen. Sofort sah Anakin sie mit einem Grinsen der Sorte ‚Ich habe es dir ja gesagt' an.
„Na toll, jetzt wird er mich das nie wieder vergessen lassen", flüsterte sie mit den Augen rollend. Rex musste sich ein Schmunzeln unterdrücken, als er das hörte.

„Anakin, hier ist Padmé. Ich bin so froh, von dir zu hören."
Die Freude in ihrer Stimme war nicht zu überhören, doch ebenso schwang auch Angst mit.
„Padmé, was für ein Glück, du lebst", stieß Anakin glücklich die ganze Anspannung heraus.
„Wir haben gesehen, was dieses Scheusal mit Jedha getan hat. Was hast du vor?", fragte Padmé.
„Wir müssen zu dir kommen", sagte Anakin hastig. Er verließ sich zwar auf seine Technik, aber er wollte dem Imperium auch nicht zu viele Brocken hinwerfen, welche ihn enttarnen könnten. „Bei mir sind Ahsoka, Obi-Wan und Rex. Wo bist du?"
Eine kleine Pause sagte Anakin, dass sie ihre Lage prüfte.

„Senator Organa hat uns aus Coruscant heraus geschmuggelt und nach Alderaan gebracht. Hier sind wir in Sicherheit."
Das haben die Jedi auf Jedha auch gesagt, dachte sich Obi-Wan schmerzhaft.
„Gut. Bewegt euch nicht und kontaktiert niemanden. Wir kommen so schnell wie möglich. Gemeinsam werden wir sie vernichten", befahl Anakin entschlossen.
„Danke, Ani."
Ahsoka wusste nicht warum, doch dass Padmé Anakins Spitznamen noch immer nutzte, versetzte ihr einen Stich.

Doch es blieb der Togruta keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Sie mussten sich beeilen. Also packten sie alle schnell ihre Sachen und begaben sich in den nahe gelegenen Wald.
Dort angekommen befreite Anakin das Schiff, welches er und Ahsoka einst bei der Abreise aus Coruscant erhalten hatten.
Obwohl das Schiff seit der Ankunft nicht mehr geflogen ist, war es noch immer gut in Schuss und ehe sie sich versahen, waren sie nach den Checks in der Luft.
„Festhalten, jetzt wird es holprig", kündigte Anakin einen weiteren Flug seiner Art an und sofort krallte sich Ahsoka fest in ihren Sitz.
Sie sah, dass Obi-Wan und Rex ebenfalls sehr verkrampft waren und vermutlich genau den gleichen Gedanken in ihren Köpfen hatten.
„Bitte denke nur daran, dass wir lebend auf Alderaan ankommen müssen, Anakin", warf Obi-Wan dazwischen, ehe Anakin den Hyperraumantrieb einschaltete.

Wrath of the Empire - Skywalker Academy Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt