„Es tut mir leid, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Nur so unterstützt uns Saw", sagte Ahsoka zu Anakin, nachdem sie diesem alle Details ihres Treffens erzählt hatte.
„Schon gut, wir haben bereits einen Plan, um Tarkin abzulenken. Bail bereitet gerade alles dafür vor", antwortete Anakin.
„Nur bitte pass auf dich auf. Wir brauchen dich." Er wartete ein wenig. „Ich brauche dich."
Ahsoka verschränkte die Arme vor ihrer Brust und schüttelte grinsend den Kopf. „Ach Anakin, was würdest du bloß ohne mich machen?"
„An den Fall möchte ich gar nicht denken", erwiderte er lachend.„Wie geht es Lux?", fragte Anakin nach einer kurzen Stille.
„Ich denke, es geht ihm soweit gut. Er muss zwar mit Saw klarkommen, aber darüber kommt er hinweg."
Anakin lachte befreit. Er fragte das nicht ohne Grund. Er vertraute Ahsoka, aber für Lux wollte er nicht seine Hand ins Feuer legen.
„Ich muss los, Anakin. Der Kommandoposten nimmt sich nicht alleine ein. Ich melde mich danach. Hoffentlich gelingt eure Ablenkung", sagte sie.
„Mach' sie fertig", stachelte er sie an.
„Immer doch", zwinkerte Ahsoka und beendete die Übertragung. Dann wandte sie sich den Rebellen zu, welche einige Meter hinter ihr standen.„Saw, wir sind bereit", sagte einer der Rebellen, nachdem alle Rebellen ihre Waffen und Ausrüstung kontrolliert hatten. „Wie gehen wir vor?"
Ahsoka stellte sich zu den Soldaten und wartete auf Saws Plan.
„Der imperiale Stützpunkt ist noch klein, wir erwarten also keine enorme Mannstärke. Das einzige Problem sind die Mauern, welche wir nicht überwinden können, da sie mit elektrischen Feldern gesichert sind." Er zeigte auf das Hologramm, welches sich in der Mitte der Traube an Rebellen befand.
„Wir kommen also nur durch das Haupttor. Wir wissen, dass die Imperialen einmal täglich eine Versorgungslieferung bekommen. Das wäre unser Weg hinein."
„Was befindet sich in dem Stützpunkt?", fragte Ahsoka.
„Das wissen wir nicht. Sie haben sich von oben überwiegend abgesichert, wodurch wir keine Aufnahmen machen konnten", antwortete Lux.
„Also wird das ein Blindflug", folgerte Ahsoka. Das gefiel ihr gar nicht.Sie sah sich das gesamte Terrain an. Die Imperialen haben den Standort gut gewählt. Inmitten eines dicht besiedelten Gebiets, was einen Angriff deutlich erschweren würde.
Mit reiner Waffengewalt würden sie dort nicht eindringen können und auf eine Lieferung zu hoffen, war zu gefährlich.
Aber immerhin war sie ja nun Teil des Teams.
„Schaut euch dieses Haus an. Das steht gut zehn Meter von der Mauer entfernt." Ahsoka zeigte auf das Gebäude, welches am nächsten zu der imperialen Befestigung stand.
„Ahsoka, wir kommen da nicht vorbei. Wir können keine Seilwerfer benutzen, ohne dass es jemand mitbekommt", sagte Lux eindringlich.
Ahsoka lächelte ihn herausfordernd an. „Ich brauche keine Seile. Ich springe über die Mauer und schalte den Posten am Tor aus. Dann deaktiviere ich den Strahlenschild."Saw, Lux und die Rebellen sahen sich an. Lux hatte zu Saws Missgunst diesen selbstgefälligen Blick aufgesetzt.
„Siehst du, ich habe dir ja gesagt, dass ein Jedi helfen würde", flüsterte er ihm zu, was Ahsoka jedoch trotzdem vernahm und mit einem gequälten Lächeln kommentierte.
„Worte und Versprechungen bedeuten nichts, Taten sind es, die uns Respekt einbringen", grummelte Saw.
Mit verschränkten Armen versuchte Ahsoka, ihren Frust zu unterdrücken.
Wie kann ein einzelner Mensch nur so...argh, dachte sie sich schnaufend. Doch statt ihre Gedanken preiszugeben, versuchte sie es diplomatisch.
„Führt mich zu dem Gebäude und ich beweise es dir, Saw."—
„Gibt es eine Nachricht von Amidala?", fragte Tarkin den Kommunikationsoffizier.
„Nein, Sir. Keinerlei Versuche einer Kontaktaufnahme", berichtete dieser.
Tarkin wandte sich ab und ging seine Optionen durch. Er kannte den Aufenthaltsort noch immer nicht. Der Inquisitor suchte noch immer alle Sektoren ab, doch bisher konnte er noch keine Spur der Kanzlerin finden.
„Sir!" Ein weiterer Offizier stürmte herein und blieb vor ihm salutierend stehen. „Unsere Agenten haben zwei Schiffe ausgemacht, welche gerade das Alderaan-System verlassen haben!"Tarkin drehte sich zu dem Mann um. „Alderaan, sagen Sie?"
Das war die Heimat Bail Organas, welcher nicht unter den Toten bei dem Angriff auf den Senat war. Eventuell wusste er, wo sich Amidala aufhielt. Oder er beherbergte sie sogar.
„Wohin fliegen die Schiffe?"
Der Offizier betrachtete kurz sein Holopad. „Eines fliegt nach Hoth, das andere hat laut Navigationsdaten einen Kurs nach Yavin 4 eingespeichert."
Beides waren bekannte Systeme, doch waren dort keine republikanischen Außenposten bekannt.
„Hat die Republik dort Stützpunkte?", fragte Tarkin daher und wieder durchforstete sein Gegenüber die Daten.
„Nach unseren Aufzeichnungen nicht."
Tarkin rief einen weiteren Mann zu sich. „Commander? Schicken Sie zwei Schiffe. Eines soll Yavin 4 scannen und das andere Hoth. Scannen Sie nach republikanischen Basen und Aktivitäten. Ich brauche schnellstens einen Bericht."—
„Nun müssen wir hoffen, dass sie den Köder schlucken", sagte Anakin, nachdem er den Kurs beider Schiffe geprüft hatte.
Er wandte sich zu Rex. „Gibt es schon eine Nachricht von Ahsoka?"
„Nein", antwortete der Klon und sah bereits Anakins sorgenvolles Gesicht. „Ich bin mir sicher, dass sie weiß, was sie tut, Anakin."
Er hatte Anakin selten so nervös gesehen. Selbst bei den Missionen während der Klonkriege war er ruhiger und fokussierter als jetzt.
„Ich kenne ihre Fähigkeiten, Rex. Was ich nicht kenne, ist die Haltung Onderons gegenüber Jedi. Selbst, wenn es nur ehemalige Jedi sind."—
„Bereit?", fragte Ahsoka über ihren Comlink die Rebellen, welche unter ihr am Fuße des Gebäudes postiert waren.
„Du kannst loslegen", sagte Lux, der mit Saw auf die Öffnung des Strahlenschildes wartete.
Ahsoka atmete noch einmal tief durch und überprüfte ihre Lichtschwerter. Sie hatte diese schon lange nicht mehr nutzen müssen, da Anakin und sie nur anfangs auf Saamazaaru mit ihnen trainiert haben.
Dennoch fühlten sich die beiden Hülsen noch immer vertraut an.
Sie visierte die Mauer an, welche sich nur knappe zehn Meter vor ihr befand und wie vorausgesehen unter Strom stand. Sogar Mienen waren zu sehen. Der Sprung musste also sitzen.Ahsoka ging mehrere Schritte zurück und ließ sich mit geschlossenen Augen in die Macht fallen.
Sie spürte die Kraft, welche sie umgab und durchfloss.
Dann rannte sie los. Erst ein Schritt, dann der zweite, der dritte und mit dem vierten stieß sie sich ab.
Die Macht in ihren Muskeln verlieh ihr die nötige Energie, die sie für diesen platzierten Sprung brauchte.
Mit Leichtigkeit überwand sie die Mauer und bereits im freien Fall richtete sie ihren Fokus auf die Umgebung aus.
Kein Sprung dieser Art würde sich lohnen, wenn sie dann dafür in einer Traube von Soldaten landete.Doch niemand war zu sehen, weswegen sie trotz der Höhe leise und federleicht auf dem Boden aufkam.
Schnell schaute sie sich um und entdeckte den Kommandoraum des Tores. Es dämmerte bereits, weswegen zwar die Lichter eingeschaltet waren, jedoch kaum Truppler patrouillierten.
Ohne Geräusche zu verursachen, schlich sie zu dem Kommandoraum, in welchem sie zwei Signaturen spürte.
Vorsichtshalber nahm sie ihre Lichtschwerter wieder in die Hand und öffnete mit einem Handwink die Tür.
Sofort drehten sich die beiden Männer zu ihr um, doch ehe sie realisieren konnten, wer ihnen gegenüberstand, hob Ahsoka sie an und ließ sie mit der Macht gegeneinander prallen.
„Schichtwechsel", sagte sie nur entschlossen, ehe beide bewusstlos zu Boden gingen.„Was treibt sie da so lange?", fragte Saw ungeduldig.
„Vertraue ihr, sie schafft das schon", gab Lux genervt zurück, ohne seinen Blick von dem Tor abzuwenden.
„Du bist zu weich", prustete Saw und schüttelte mit dem Kopf.
In diesem Moment deaktivierte sich das Kraftfeld am Tor und Ahsoka kam zum Vorschein.
„Ich habe es dir ja gesagt", sprach Lux triumphierend und begab sich mit den Rebellen zum Tor. Saw blieb zurück und knurrte leicht, ehe auch er sich zum Eingang bewegte.
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Wrath of the Empire - Skywalker Academy Part 1
Fiksi Penggemar- Alternative Universe - Fünf Jahre sind vergangen, seit Anakin Skywalker und Ahsoka Tano den Imperator schlugen und die Neue Republik ausgerufen wurde. Seitdem herrscht ein trügerischer Frieden in der Galaxie. Außerhalb der dicht besiedelten Region...