„Laser vorbereiten und auf Sektor 24B ausrichten", befahl Krennic den Offizieren auf der Brücke des Todessterns.
Er würde nicht direkt auf die Stadt schießen. Das wäre zu gnädig und zu schnell.
Er plante, den Laser einige Kilometer außerhalb einschlagen zu lassen, damit jeder Bürger der Stadt das unausweichliche Unheil kommen sah.„Sind die Truppen wieder an Bord?", fragte er in den Comlink.
„Die Stadt ist geräumt, Sie können mit dem Beschuss beginnen", antwortete einer der Soldaten, welcher Kontakt zu den Transportern hatte.
Diabolisch grinsend schaute er hinaus aus dem großen Fenster. Die Leute in der Stadt wussten noch nicht, dass ihnen das Schlimmste noch drohte.
Tarkin hatte seine Fracht, das war alles, was zählte. Wer dort unten in Jedha City gerade lebte, war Krennic egal. Auch, dass er diese Leben gleich zerstörte.Er diente dem Imperium.
Und nur er war es, der den Todesstern leitete. Und das neue Projekt, welches sogar dessen Feuerkraft weit in den Schatten stellen würde.
Doch um dafür die Genehmigung zu bekommen, musste sich diese Kampfstation erst einmal beweisen.
Er verschränkte die Arme abwartend hinter dem Rücken, als er euphorisch seinen Befehl gab.
„Feuern!"Nach den Systemchecks, welche alleine schon zwanzig Minuten in Anspruch nahmen, begann die bisher größte technische Machtdemonstration des Imperiums.
Acht Sekundärlaser feuerten jeweils einen Strahl ab, welche sich dann oberhalb der Mitte der kilometergroßen Schüssel trafen und einen Laserstrahl entfesselten, der tausendfach stärker war als jeder Laser zuvor.
Wie geplant traf der Strahl außerhalb der Stadt auf die Oberfläche auf.
Gestein wurde in Sekundenbruchteilen pulverisiert und je tiefer sich der Laser in wenigen Augenblicken grub, desto verheerender waren die Auswirkungen auf den Planeten oder in diesem Fall den Mond Jedha.
Ein aussichtsloser Wettlauf mit der Zeit begann.—
„Wie habt Ihr uns gefunden?", fragte Anakin seinen ehemaligen Meister, nachdem sie sich auf ein paar Hocker im Inneren des Hauses gesetzt hatten.
„Ich hatte Hilfe von einem von Dex' Freunden", antwortete Obi-Wan knapp. „Anakin, es ist etwas passiert."
Sofort hatte er dessen Aufmerksamkeit. Auch Ahsoka schaute besorgt, doch Obi-Wan hatte das Gefühl, dass sie bereits etwas ahnte.
„Das Imperium ist zurück."
Fassungslosigkeit zeigte sich auf Anakins Gesicht, und auch Ahsoka und Rex konnten nicht glauben, was sie da hörten.
„Was?", sagten sie alle gleichzeitig.„Das Imperium fiel in Coruscant ein und zerstörte den Senat und den Tempel. Die meisten Jedi konnten gerade noch fliehen. Auch die Kanzlerin und einige ihrer Senatoren haben sich noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht, bevor die Soldaten eintrafen", erzählte Obi-Wan.
Sofort schaute Ahsoka herüber zu Anakin. Sie wusste, dass sich seine Kinder, Leia und Luke, im Orden befanden und Padmé die Kanzlerin war.
„Wo sind sie jetzt?", fragte Anakin entschlossen.
„Ich weiß nicht, wo genau Padmé sich gerade aufhält, aber ich gehe davon aus, dass sie sicher ist. Leia und Luke sind bei Meister Yoda auf Jedha."Sofort zeigte sich Erleichterung auf Anakins Gesicht. Auch wenn er nicht bei ihnen sein konnte, so wollte er seinen Kindern wenigstens Sicherheit bieten. Doch das war von Jetzt auf Gleich unmöglich geworden.
„Wie ist das möglich? Wieso haben wir nicht vom Imperium gewusst?", fragte Anakin ungläubig.
„Ganz einfach, Anakin. Niemand hat es erwartet, nachdem ihr Sidious besiegt habt", erwiderte sein Meister.„Das musste der Vorfall sein, welchen ich vorhin sah", warf Ahsoka ein. Es konnte sich nur um etwas Vergangenes handeln, oder?
„Du hast etwas gesehen?", fragte Obi-Wan erstaunt.
Ahsoka nickte und wurde hastig. „Naja, nicht hundertprozentig. Ich habe ein grelles Licht gesehen und Schmerz und Tod gespürt, bevor ich ohnmächtig wurde."
„Also an ein helles Licht kann ich mich nicht erinnern", sagte Obi-Wan zweifelnd, ehe sein Comlink piepte.„Hier ist Obi-Wan Kenobi, sprechen Sie."
Meister Yodas Stimme drang durch den Comlink. „Obi-Wan, gefunden du sie hast. Ich euch grüße, Ahsoka und Skywalker."
Es war kein Wunder, dass Yoda spürte, wo Obi-Wan war.
Dafür war er zu erfahren und mächtig, um diese Dinge durch die Macht nicht wahrzunehmen.
„Meister, ich erkläre ihnen gerade die Situation. Wie ist die Lage bei Euch?"
Sie konnten Yoda nicht sehen, doch spürten sie alle, dass in seiner Stimme eine seltsame Art von Ruhe lag.„Gefunden das Imperium uns hat", antwortete der Großmeister.
Sofort sprang Ahsoka auf. „Wir müssen ihnen helfen. Worauf warten wir noch?"
Eine fremde und doch bei jedem bekannte Stimme durchschnitt die Ruhe, welche Ahsokas Frage bei den Anwesenden mit sich brachte.
Sie drehten sich alle zu dem Holoprojektor um, der sich eigenmächtig einschaltete und eine Übertragung zeigte.„Hier spricht Anführer Wilhuff Tarkin. Ich teile Ihnen mit, dass das Imperium soeben die Jedi ausfindig gemacht hat.
Überdies rate ich jedem System, welches sich einst der Neuen Republik angeschlossen hatte, seine Entscheidung erneut zu überdenken. Die Rebellen, welche diese Republik gegründet haben, sind nichts weiter als Thronräuber und falsche Anführer. Einzig das Imperium bestimmt darüber, wer regiert und wer nicht. Und damit ein jeder seinen Platz erkennt ..."
Es wurde von Tarkins Gesicht auf eine Wüstenstadt überblendet. Sofort erkannten Ahsoka, Anakin und Obi-Wan, dass es sich um Jedha City handelte.
"... Wird das Imperium nun demonstrieren, wie mit Rebellen und Jedi umgegangen wird."Sein Blick war zwar neutral, so wie Ahsoka es schon einst bei ihrer Verhandlung gesehen hatte, doch fühlte sie den Hass auf jeden, der sich ihm in den Weg stellte.
Nun sah man beide Bilder. Sowohl Tarkin war zu sehen, als auch Jedha.
„Meister! Ihr müsst von dort verschwinden, sofort!", rief Ahsoka voller Verzweiflung in den Comlink. Obi-Wan, Anakin und Rex betrachteten das grausame Schauspiel nur mit aufgerissenen Augen.
Ein gigantischer Strahl voller Energie traf gerade die Oberfläche des Mondes, nur wenige Sektoren hinter der Stadt.
Sofort türmte sich eine Staubwolke kilometerweit auf und verschlang alles auf ihrem Weg.
„Ahsoka, zu spät es ist", sagte Yoda ruhig. „Obi-Wan, das Imperium die Kinder hat. Beschützen wir sie nicht konnten. Ein Druckmittel sie sind. Finden ihr sie müsst."
Obi-Wan riss sich aus der Starre, die ihn gepackt hatte.
„Das werden wir, Meister." Er verstand, dass Yoda nicht fliehen würde.Auf den Bildern sah man, wie die Wesen aus der Stadt rannten. Vereinzelt waren kleine Schiffe zu sehen, welche teilweise von der herannahenden Feuerwalze verschluckt wurden. Nur wenige Schiffe entkamen.
„Skywalker." In der Leitung hörte man bereits das Grollen des sterbenden Himmelskörpers. Doch noch immer war Yoda ruhig.
„Wir Euch brauchen. Wenn gegangen ich bin, Ihr und Obi-Wan die letzten Meister sein werdet. Ich euch jedoch immer begleiten werde."
Ahsoka kämpfte gegen ihre Tränen an. „Meister, bitte, flieht!"
„Ahsoka, großes Vertrauen in dich ich habe. Höre nicht auf, selbst dich zu hinterfragen. Ich spüre, dass sehr mächtig du werden wirst."
Im Angesicht des Todes war Yodas Stimme noch immer freundlich, wie einst, als er sie als Jüngling unterrichtete.„Die Macht mit euch allen sein möge. Immer."
Dann brach die Verbindung ab. Ahsoka fiel schluchzend in sich zusammen und konnte gerade noch rechtzeitig von Anakin aufgefangen werden.
Es war zu spät, die Togruta fühlte, wie die Aura Yodas in die lebendige Macht überging.
Yoda war tot und mit ihm fühlte sie den Schmerz der Jedi. Sie alle wurden Opfer des Imperiums. Es gab kaum Überlebende, die es noch rechtzeitig aus der Stadt geschafft haben.Nun fiel ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Holoprojektor, welcher den Mond zeigte, der gerade in Milliarden Einzelteile zerplatzte.
„Ich richte mich nun direkt an die Kanzlerin."
Die widerwärtige Stimme Tarkins war erneut zu hören.
„Wir haben etwas, was Euch motivieren sollte, Eure Position neu zu überdenken. Wir sind in Besitz Eurer beiden Kinder. Stellt die Kampfhandlungen ein und ergebt Euch. Dann werdet Ihr Eure Kinder wiedersehen. Fügt Ihr Euch nicht, werden weitere Systeme das Schicksal Jedhas teilen. Ihr habt eine Rotation Zeit."
Der Projektor schaltete sich ab.Ahsoka war wie weggetreten. Ihr war es nicht möglich, klar zu denken.
Ein Schmerz, welcher nicht ihr eigener war, lähmte sie förmlich.
Doch Anakins Stimme drang zu ihr durch. Sie fühlte, wie er schützend eine Hand auf ihren Bauch legte und mit den anderen sprach. Seine Stimme war jedoch nicht warm oder liebevoll wie sonst, sondern entschlossen und stark.
Die ganze Zeit hatte er geschwiegen, doch nun war sein Kampfgeist geweckt.
„Wo ist Tarkin?"
DU LIEST GERADE
Wrath of the Empire - Skywalker Academy Part 1
Fanfic- Alternative Universe - Fünf Jahre sind vergangen, seit Anakin Skywalker und Ahsoka Tano den Imperator schlugen und die Neue Republik ausgerufen wurde. Seitdem herrscht ein trügerischer Frieden in der Galaxie. Außerhalb der dicht besiedelten Region...