Epilog - War has only just begun

323 19 22
                                    

Ahsoka und ihre neuen, seltenen Schwerter waren noch lange Zeit das Gesprächsthema der Zeremonie und sie musste sich danach anstrengen, die Massen zu durchqueren, um irgendwann wieder frische Luft atmen zu dürfen.
Sie stand eine Weile auf dem Balkon des Palastes und schaute in den friedlichen Sternenhimmel von Naboo.
Eine frische Brise wehte um ihre Nase und kündigte den sich langsam nähernden Winter des Planeten an. Sie hätte Ewigkeiten einfach so dastehen und das Leben genießen können, aber irgendwann spürte sie, wie sich ihr jemand näherte.

„Hey, Kleine", begrüßte sie Rex.
Als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick auf die Auszeichnung, die Rex ebenfalls so wie sie bekommen hatte.
„Interessant, eh? Früher zu Zeiten der Alten Republik hatte man uns Klonen nie so etwas überreicht", sagte er und klopfte gegen das Metall, so als ob er es noch nicht glauben konnte, dass man ihm eine Auszeichnung gegeben hatte.
Ahsoka legte ihm eine Hand auf die Schulter, direkt über seinem Herzen.
Sofort spürte Rex den Frieden und die Wärme, welche beide von dieser Umgebung ausgingen. Rex schätzte die Gesellschaft von Ahsoka sehr. Nicht nur wegen ihres Charakters, sondern auch wegen eben diesen Momenten, die kein anderer Jedi so teilen konnte.
„Du hast sie dir verdient, Rex", antwortete sie mit einem müden Lächeln, welches er erwiderte.

„Was ich dir noch geben wollte ...", begann Ahsoka auf einmal und holte einen in Stoff eingehüllten Gegenstand aus ihrer Jackentasche.
Gespannt übergab sie ihm das Päckchen und wartete darauf, dass er es auspackte.
Rex drehte es erst, ehe er den Stoff nahm und darunter ein funkelndes Lichtschwert hervorkam.
Seine Augen weiteten sich vor Überraschung.
„Ein ... ein Lichtschwert?", fragte er stotternd.
„Natürlich, jetzt wo ich zwei neue Kristalle habe, konnte ich die alten doch nicht einfach wegwerfen. Du darfst sie haben", meinte Ahsoka, ehe sie kurz und schnell von Rex umarmt wurde.

Sie wusste, dass ihm die Trainingskämpfe auf Saamazaaru mehr Spaß bereitet hatten, als er zugeben wollte. Und nun hatte sie die Mittel und die Gelegenheit, um ihm ein solches Geschenk zu machen.
„Ich habe aus der Waffe des Inquisitors eine neue Hülse gemacht. Und ein Künstler hier in Theed hatte dann die Gravur angefertigt."
Rex drehte den Griff und sah, dass seine Helmmarkierungen exakt nachgemacht und ins Metall eingraviert wurden.
„Ich habe das Schwert ein wenig modifiziert, damit beide Kristalle Platz finden. So kannst du nun entscheiden, ob du nur mit einer Klinge kämpfen oder beide als Doppelklinge verwenden willst."

Rex war sichtlich gerührt und rang um jedes Wort. „Ahsoka, ich ... ich weiß nicht, was ich sagen soll."
Abwinkend hob sie eine Hand. „Du sollst auch nichts sagen. Aber ich will, dass du damit übst, bis ich wieder kämpfen darf. Dann werden wir gemeinsam trainieren."
Rex verneigte sich schnell und rannte nahezu davon.
Das musste er unbedingt seinen Brüdern und Kameraden erzählen.
Ahsoka prustete, als sie sah, wie er wie ein kleines glückliches Kind davonlief.

Zwei starke Arme legten sich um sie.
Anakin hatte alles heimlich von der Tür aus mit angesehen und lehnte an dieser, bis Rex sich entfernte.
„Er scheint zufrieden zu sein", meinte Anakin flüsternd.
Ahsoka drehte sich in seinem Griff um und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
„Auch wenn jetzt erst alles von Neuem beginnt, habe ich Hoffnung. Große Hoffnung", sagte sie, als sie seine Wärme spürte.
„Niemand wird uns je trennen können", antwortete Anakin, und der etwas zu harte Ton in seiner Stimme entging Ahsoka in diesem Moment ihres Glücks.

Am nächsten Morgen verabschiedete auch Lux sich von Padmé.
„Solltet Ihr je wieder unsere Unterstützung benötigen, kontaktiert uns. Wir helfen jederzeit ... sofern das Imperium nicht schon wieder unseren Planeten übernehmen will", schmunzelte er und brachte alle damit zum Lachen.
„Sehr gerne", entgegnete Padmé lächelnd.
Lux wandte sich Ahsoka zu, mit der er einen kurzen Moment spazieren ging.
„Irgendetwas Neues von Tarkin?", fragte er sie.
„Leider nicht", antwortete sie. „Irgendwo da draußen ist er, zusammen mit Padmés Kindern. Wir müssen und wir werden sie finden und retten."
Dann stieg Lux auf die Treppe des Schiffes.
„Das werden wir. Und mein Angebot von eben gilt im Übrigen auch für dich", meinte er einladend.
Ahsoka sah kurz zu Boden und dann wieder auf. „Danke, ich werde es im Kopf behalten."
Mit einem kurzen Nicken verabschiedeten sie sich voneinander und Lux hob mit seinem Schiff ab.

Er hasste es, zu warten. Besonders, wenn er verloren hatte.
In diesem Moment blieb Tarkin allerdings nichts anderes übrig.
Dass die Rebellen ihm Paroli bieten würden, hatte er zwar bedacht. Einen Sieg über ihn hatte er diesen jedoch nicht zugetraut.
Doch sie waren organisierter als erwartet und weitaus motivierter. Trotz der Zerstörung und Vernichtung, welche er anrichtete.
Von seinem Inquisitor fehlte jede Spur, doch er hatte schon eine ganz andere Sache im Sinn.
Bald würde ihm die stärkste Hyperwaffe der Galaxie gehören, und keiner der Rebellen könnte sich ihr in den Weg stellen.
Dann hätte er die ultimative Verhandlungsbasis, um eine noch weitaus mächtigere Person für sich zu gewinnen.
Er sah nach draußen durch das Fenster der Kommandozentrale und erblickte die tausenden Arbeiter, welche sich unnachgiebig immer weiter in das Planeteninnere bohrten.
Der Stolz der Jedi gehörte bald ihm, Wilhuff Tarkin, ganz allein.

Er musste nur noch ein wenig warten.

Wrath of the Empire - Skywalker Academy Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt