Wrath of the Empire - Skywalker Academy Part 1

Kapitel 15 - Gegenseitige Hilfe

Ihre Schulter brannte höllisch. Der Bolzen musste zwischen den einzelnen Schulterplatten eingedrungen sein, anders war es aufgrund der Rüstungsteile aus Beskarstahl nicht zu erklären.
Das war das Geschenk von Bo-Katan Kryze für die Befreiung von Mandalore und bislang hatte es noch niemand geschafft, sie an dieser Stelle zu verwunden.
Doch es gab für alles ein erstes Mal.
Die Zähne knirschend vor Schmerz sackte Ahsoka auf die Knie. Für einen kurzen Moment hatte sie ihren Fokus in der Macht verloren, um Lux zu retten, welcher sich sofort ergab, um ihr zu helfen.
Schnell wurden sie von den Feinden umringt. Ausnahmslos jeder Soldat richtete seine Waffe auf die beiden.
Saw und die restlichen noch stehenden Rebellen bekamen von alledem nichts mit, da sie an der anderen Front noch in die Gefechte verwickelt waren.

Mehrmals ein- und ausatmend erlangte Ahsoka langsam wieder die Kontrolle über ihren Körper.
„Anlegen!", befahl einer der Truppler, welcher vermutlich der Commander war.
„Ahsoka, wir könnten jetzt einen guten Einfall gebrauchen", flehte Lux hastig. Doch Ahsoka war schon nicht mehr ansprechbar. Konzentriert schaute sie zu Boden.
„Feuer!"
Jeder Soldat schoss und zig rote Bolzen drohten sie zu durchbohren.
Doch mitten in der Luft blieben diese auf einmal stehen.
Auf der Stelle zuckten die Energiebolzen in Millimeterschritten vor und zurück, ohne ihre Ziele zu treffen.

Lux schlug die Augen wieder auf und war verwundert über das, was sich um ihn herum abspielte.
Auch war jeder Soldat genauso überrascht von dem Schauspiel.
Niemand rührte sich, nur Lux drehte sich um und sah den entschlossenen Blick der Togruta, welche mit ihrer Macht dafür verantwortlich war, dass sie noch nicht getötet wurden.
„Wir beenden das hier und jetzt", knurrte sie vor Anstrengung.
In diesem Moment bewegten sich die Bolzen wieder.
Doch statt Lux und Ahsoka zu treffen, sank jeder Soldat leblos zu Boden.
„Wie zum Rancor hast du das hinbekommen?", fragte Lux mit offenem Mund, ehe Ahsoka sich schnaubend wieder erhob.
Sie antwortete nicht, aber der müde Blick sagte ihm, dass dies vermutlich viel Kraft gekostet hatte.

Saw kümmerte sich gerade um den letzten stehenden Gegner, als er im Augenwinkel die Soldaten bei Ahsoka und Lux zu Boden gehen sah. Alle auf einmal.
Schnell ging er zu ihnen. „Alles in Ordnung?", fragte er.
Ahsoka nickte kurz und hielt sich die verletzte Schulter. „Nur eine Schusswunde, nichts Wildes."
Saw schaute sich um. Es gab keinen Imperialen mehr, der sich ihnen in den Weg stellte.
„Danke", sagte er fast unhörbar, doch er rechnete nicht mit Ahsokas Gehör, welches die Ohren eines Menschen bei weitem übertraf.
„Gern geschehen", antwortete sie nur und konnte es sich nicht nehmen lassen, einen leicht schnippischen Unterton einzubringen.

„Das sollte dann alles sein", sagte Saw siegessicher.
Die überlebenden Rebellen machten sich schon an den Sturmtrupplern zu schaffen, als sich ein großes Tor zu einer Halle öffnete. Sie sahen nicht, was sich in dieser befand, doch als sie die rote Beleuchtung sah, wusste Ahsoka, um was es sich handelte.
„Kampfläufer!", schrie sie gerade noch rechtzeitig, bevor die erste Salve Schüsse an dem Punkt einschlug, wo sich Ahsoka, Lux und Saw gerade noch aufgehalten haben.
Hinter einer Kiste hockend warf sie Saw einen vorwurfsvollen Blick zu.
„Hättest du nicht einmal den Mund halten können?", fragte sie ihn sarkastisch.
„Woher sollte ich denn wissen, dass sie schon einen Kampfläufer haben?", antwortete Saw achselzuckend.

Ahsoka schaute kurz über die Kiste und dann wieder zu den Rebellen.
„Hoffen wir mal, dass es auch nur dieser eine Läufer ist ...", flüsterte sie leise mehr zu sich selbst.
„Die Geschütze des Läufers sind auch für mich zu stark", sagte sie nun lauter, damit jeder sie hören konnte. „Und wir haben wirklich keine Seilwerfer?"
Niemand regte sich, einige schüttelten nur ihre Köpfe, woraufhin Ahsoka seufzend wieder zum Kampfläufer schaute, welcher immer näher kam.
„Aber Granaten haben wir noch, oder?", fragte sie rhetorisch.
Lux gab ihr einen voll munitionierten Gurt, welchen sie sich direkt umschnallte.
An ihre Blasterverletzung dachte sie schon gar nicht mehr, zu sehr hat das Adrenalin ihre Sinne betäubt. Das würde sie später noch früh genug zu spüren bekommen.