Draco Malfoy - Mein emotionsloses Herz

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„Warte, warte. Was?" Blaise sah mich entsetzt an, während wir etwas Butterbier kalt stellten „Du willst mir also sagen, dass ihr beide in der Bibliothek miteinander geschlafen habt?"

„Halt den Mund." Fuhr ich ihn an „Wenn du weiter so laut redest, dann weiß bald ganz Hogwarts, dass ich etwas mit einem Gryffindor hatte."

„Dein Ruf. Den wollen wir natürlich wahren. Aber ich dachte du empfindest rein gar nichts für die kleine?" Geräuschvoll schloss er die Kühltruhe.

„Nur weil ich mit ihr schlafe heißt das noch lange nicht, dass ich sie gleich lieben muss."

Es stimmte- Mehr oder weniger.

Intimität und Lust lag in uns Menschen. Es war etwas natürliches gewesen. So hatten D/N und ich uns vergnügt- Ohne jegliche Gefühle.

„Das du eiskalt bist wusste ich ja schon länger, aber das ist eine ganz neue Stufe von dir. Es kommt mir vor, als würdest du sie absichtlich von dir wegstoßen wollen." Zabini verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Wenn du meinst." Mein Blick wanderte zur Uhr, die an der Wand in unserem Gemeinschaftsraum hing „Ich sollte langsam los und sie abholen."

„Du willst trotzdem dass sie zu deiner Feier kommt?" Blaise zog eine Augenbraue nach oben „Nachdem was bei euch beiden passiert ist?"

„Warum nicht? Du tust so, als würde etwas dramatisches geschehen sein, Zabini."

„Du spielst mit dem Feuer, mein Freund."

„Ich weiß was ich tue, also hör auf damit, es zu deinem Problem machen zu wollen."

Er setzte zu einer Antwort an doch ich ließ ihn einfach stehen und ging los.

Sein Gerede ging mir immer mehr auf die Nerven. Er konnte sich nicht eingestehen, dass D/N und ich lediglich gute Freunde gewesen waren. Versuchte etwas zu finden, was uns verband. Aber nein. Auch wenn wir intimer geworden waren- Das hieß in keinem Fall, dass ich so etwas lächerliches wie Gefühle für sie hatte. Und das würde ich auch nie. Alles was ich wollte war ein wenig Spaß.

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Noch einmal richtete ich meine Krawatte, welche um mein schwarzes Hemd hing und ich bemerkte, wie nervös ich gewesen war.

Doch warum?

Machte ich aus so einer kleinen, geschehenen Sache so eine riesiger Sache?

Dazu noch völlig unbegründet?

Unerwartet ging die mir gegenüber liegende Tür auf und mir stockte der Atem als ich sie sah.

D/N trug ein schwarzes, mit Spitze besetztes Kleid welches nach hinten etwas länger wurde. Dazu eine silberne Kette und Ohrringe. Es schien, als wäre es für sie gemacht gewesen. Als konnte es nur ihr passen. Es schien, als wäre dieser Moment perfekt gewesen-

So wie sie es war.

Ein Kribbeln zog durch mein Bauch- Nein.

Ich durfte nichts für sie empfinden. Doch ich konnte nicht anders, als ich sie sah. Sie war zu perfekt gewesen, mit all ihrer Schönheit.

„Hat es Draco Malfoy etwa die Sprache verschlagen?" Sie lächelte mich an.

„Du siehst..- Du siehst umwerfend aus." Stammelte ich vor mich hin und versuchte dabei vergeblich meine Fassung wiederzuerlangen.

„Dankeschön.." Ihre Wangen nahmen einen zarten, rosanen Ton an „Ich, äh. Ich habe hier noch etwas für dich.." Sie kramte in ihrer kleinen Tasche herum und hielt mir wenig später eine kleine, grünfarbende Schachtel entgegen.

„Was ist das?" Irritiert nahm ich sie entgegen und warf ihr einen fragenden Blick zu.

„Ein Geburtstagsgeschenk, was sonst?"

Hatte sie mir wirklich etwas geschenkt?

Tat man das unter Freunden oder hatte das eine andere Bedeutung für sie gehabt?

„Öffne es!" Erwartungsvoll sah sie mich an.

Immer noch etwas irritiert tat ich was sie gesagt hatte und öffnete den Deckel.

Ein silberner Ring offenbarte sich mir. Er hatte die Form einer Schlange gehabt, deren Augen aus grünen Smaragden bestanden. Er war besonders gewesen. Und sie schien sich viele Gedanken darüber gemacht zu haben.

„Danke."

„Gefällt er dir?" Ihre Stimme klang unsicher.

Als Antwort setzte ich ihn schließlich auf, an den letzten, freien Finger meiner Hand.

„Ich dachte, der passt gut zu dir. Du trägst ja viele Ringe. Außerdem steht die Schlange für-"

„Für Slytherin." Fiel ich ihr ins Wort, ehe sie ihren Satz beenden konnte „Ganz offensichtlich. Er ist perfekt. Danke, wirklich."

Dann trat einen kleinen Moment Stille ein.

Keiner von uns beiden sagte etwas.

Mein Blick versank in ihrem. Noch nie war mir aufgefallen, dass sie so schöne Augen gehabt hatte.

Vielleicht das ein oder andere mal.

Doch an jenem Tag wirkten sie so tief, lieb und strahlend. Funkelnd wie ein Diamant.

Aber Draco Malfoy verliebt sich nicht.

Nie.

Es war nicht mein Plan gewesen und zudem durfte ich so etwas nicht an mich heranlassen. Wurde ich jetzt etwa sentimental weil sie mir etwas geschenkt hatte?

Ich räusperte mich und hielt ihr meinen Arm hin; „Wollen wir dann los?"

Sie hakte sich bei mir unter und sofort stieg ihr Geruch in meine Nase. Mein Herz wollte höher springen, es fühlte sich so an als würden meine Gefühle durchdrehen wollen, doch ich unterdrückte sie und redete mir ein, dass es sich nicht um Gefühle, lediglich um Verwirrung handelte.

„Sehr gerne!" Strahlte sie „Und danke noch einmal für die Einladung."