Ich hatte heute irgendwie einen guten Tag und relativ viel Zeit. Also kommt auch noch hier ein neues Kapitel... ❤️
Es klingelte. Nina zog die Augenbrauen hoch, dann schlich sie zur Wohnungstür. Sie blickte durch den Spion, aber niemand war da. Sie öffnete auf den Türsummer, dann öffnete sie die Wohnungstür.
Sie hörte schwere Schritte auf der Treppe und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Sie erkannte die Schritte sofort. Marten.
Ungefähr 3 Monate ging das mit ihnen jetzt schon."Hallo.", sagte er rau, als er oben angekommen war. Er hatte eine kleine Sporttasche über der Schulter, die er an ihr vorbei in den Hausflur warf, dann schnappte er sich Nina und küsste sie grob. Nina war überrascht, ließ es sich aber nur zu gerne gefallen. Oftmals hatte er eine gröbere Art, wenn er sie vermisst hatte. Ihr gefiel das. Er hatte eine ganz eigene Art, ihr seine Gefühle zu zeigen.
"Seit wann tauchst du hier auf, ohne vorher Bescheid zu sagen? Stell mal vor, mein Freund wäre gerade hier.", feixte Nina und Marten schaute sie einen Moment schweigend an. Er wirkte merkwürdig ernst.
"Den hätte ich rausgeschmissen und hätte dich trotzdem gevögelt.", brummte er schließlich. Nina lachte, dann schloss sie die Tür. Sie hatte sich kaum umgedreht, da hatte Marten sie schon gepackt und gegen die Tür gedrückt. Seine Hände fuhren grob unter ihr Oberteil und berührten ihre weiche Haut. Nina stöhnte auf, als sie seine raue Haut spürte.
"Alles okay?", fragte sie. Marten küsste sie hart, antwortete aber nicht. Seine eine Hand vergrub er in ihren Haaren, es war beinahe schmerzhaft, aber Nina mochte das. Marten unterbrach den Kuss, dann zerrte er ihr das Oberteil über den Kopf.
"Marten, was ist los?", Nina blickte ihn fragend an und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie kannte die Leidenschaft und auch diese Grobheit, die manchmal für weiche Knie bei ihr sorgten, aber sie merkte, dass heute irgendwas nicht stimmte. Er kam auch sonst nie unangemeldet vorbei.
"Nichts ist los. Zieh dich endlich aus.", seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu und Nina bekam eine Gänsehaut. Sie konnte auch nachher mit ihm reden. Sie blickte ihm tief in die Augen, dann strich sie sich die Jogginghose von den Beinen.
"Weiter.", brummte Marten. Er beobachtete jede Bewegung von ihr. Nina öffnete ihren BH und ließ ihn zu Boden fallen, dann stieg sie aus ihrem Slip. Marten musterte sie ernst, dann griff er erneut in ihre Haare.
"Knie dich hin.", seine Stimme war rau und sie konnte das Verlangen heraushören. Mit seiner Hand in ihren Haaren drückte er sie bestimmt zu Boden. Nina ging in die Knie und schaute ihn von unten an, als er seine Hose öffnete.
"Du bist so verdammt sexy.", er schaute sie einen Moment an, dann griff er sich in seine Hose.
"Und jetzt mach deinen Mund auf.", er zog ihren Kopf näher zu sich. Nina leckte sich unbewusst über die Lippen, dann öffnete sie ihren Mund.
Stundenlang hatte Marten sie wachgehalten, sodass sie danach nicht mehr in der Lage war, ihn zu fragen, was eigentlich los war. Irgendwann waren sie beide total erschöpft in ihrem Bett gelandet. Er hatte ihr einen Kuss auf die Schulter gegeben, dann waren sie eingeschlafen.
Als Nina wieder wach geworden war, war ihr kalt gewesen. Sie hatte sich umgedreht und wollte sich an Marten kuscheln, aber die Bettseite war leer und sie war kalt. Er musste schon eine Weile weg sein. Nina stieg aus dem Bett und verließ ihr Schlafzimmer. Sie blickte sich in der Wohnung und auf dem Balkon um. Manchmal, wenn ihn etwas belastete, saß er da mitten in der Nacht und rauchte sich einen. Heute war der Balkon allerdings leer. Nina schüttelte den Kopf. Es war nicht seine Art sich wegzuschleichen. Normalerweise sagte er ihr vorher Bescheid, wenn er wieder wegmusste. Ab und an hatte er auch unerwarteterweise wieder weggemusst, dann hatte er sie sogar wachgemacht und sich verabschiedet.
Nina schlurfte aus dem Wohnzimmer zurück. Im Flur blieb sie stehen. Die kleine Sporttasche lag immer noch an derselben Stelle. Nina legte den Kopf schief. Hatte Marten sie vergessen? Nina ging auf die Tasche zu. Eigentlich wollte sie ihm nicht nachspionieren und das würde bedeuten, dass sie auch nicht in diese Tasche sah, aber ein ungutes Bauchgefühl machte sich in ihr breit. Sie bückte sich und griff nach der Tasche, langsam öffnete sie den Reißverschluss. Mit ihren Händen wühlte sie darin herum, dann ließ sie sich auf den kalten Flurboden nieder.
Die Tasche war voll mit ihren Sachen. Es waren alle Sachen, die sie mit der Zeit mal bei Marten gelassen hatte. Er hatte sie alle in diese Tasche gepackt und wortlos hier gelassen. Und dann war er einfach gegangen. Nina schlug sich mit der Hand vor den Mund, um ein Schluchzen zu unterdrücken. Ihr wurde übel.
Er war hergekommen, hatte noch einmal mit ihr geschlafen und hatte sie dann verlassen. Und sie hatte es nicht einmal gemerkt.

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Calm after the storm
FanfictionNina und Marten - es war wie ein Sturm gewesen. Unerwartet und heftig. Sie waren nie ein richtiges Paar gewesen. Er brauchte seine Freiheit und sie hatte gewusst, dass er am Ende des Tages eh wieder zu ihr kommen würde. Doch dann hatte Marten Nina...