7. Kapitel

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Ich konnte es nicht glauben, da stand tatsächlich ein Mann anfang 20. Er war mit dem Rücken zu mir gewandt, so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. Aber ich konnte sehen, dass er braune kurze Haare hatte. Er war kleiner aber stämmig, neben ihm stand- muss ich das jetzt ernsthaft noch sagen? Es ist doch klar, dass es Grindelwald ist, der da stand. Sie unterhielten sich. Ich wollte mich zwingen, wegzugehen und in Ruhe über mein Plan nachdenken, doch der Boden knackte. Das Gespräch hielt inne, doch sie konnten mich nicht sehen, da die Tür noch vor mir war. Sie sprachen weiter. Ich wollte nicht zuhören, doch dann schnappte ich die Wörter „Obscurus" und „Versammlung" auf. Außerdem hörte ich etwas über Aurelius Dumbledore. Hm, wer das wohl ist? Er kann ja nicht mit Albus Dumbledore verwandt sein, ich kannte ihn gut. Er lebte damals  mit seinen Eltern und seinen Geschwistern Ariana und Aberforth in Godrics Hollow. Ich hörte wie Grindelwald zu dem Mann sagte:„ Ich habe ein Geschenk für dich, mein Junge". Er zieht einen Zauberstab hinter dem Rücken hervor und überreichte ihn dem Mann. Ich hörte etwas spät, dass er geradewegs auf die Tür zu ging. Shit, was mache ich jetzt?? Ich sah mich um und entdeckte eine Tür die offen stand, so dass ich schnell hindurch huschte. Gerade rechtzeitig, denn Grindelwald kam gleich darauf hinaus. Er hielt inne. Ups, ich atmete zu laut. Ich hielt die Luft an bis ich seine Schritte Fortschreiten und leiser werden hörte. Erst dann traute ich mich wieder Luft zu holen. Puh, wie ich mich immer in diese Situationen bringen konnte... Jetzt könnte ich doch auch zu dem Mann gehen, oder? Ok, ich ging aus dem Raum, der wohl eine Abstellkammer war und schritt in den großen Saal. Das Fenster war ja riesig! Wow... Der Mann drehte sich um und hob den Zauberstab, den er gerade bekommen hatte. „Warte, ich tue dir nichts. Ich bin keine von ihm, so wie du auch nicht, stimmts?" Fragte ich, ohne auf eine Antwort zu warten. „Ich habe eine Idee, wie wir von hier verschwinden können. Wir könnten uns zusammen tun und einen Plan aushecken." Fing ich gleich aufgeregt an. „Gefangene?" Fragte er mich verwirrt. „Ja er hält uns hier gefangen und ist gerade dabei uns zu manipulieren! Er hat dies sogar bei dir eben gemacht, indem er dir den Zauberstab gegeben hat! Er benutzt uns, um an die Macht zu gelangen. Ich bin eine Matamorphmagus und du- warte mal bist du der Obscurus, der halb New York zerstört hat? Krass... Klar das passt alles zusammen. Er will Dumbledore aus dem Weg räumen und benutzt dafür einen Obscurus! Ich sagte dir doch, dass er Leute nur benutzt. Fall nicht auf ihn herein!" Rief ich wild. „Beruhig dich erstmal. Ich bin kein Gefangener von Grindelwald. Und seinen Namen kannst du ruhig sagen. Ich werde dir allerdings bei nirgends helfen. Ich bin freiwillig hier". „Was?! Wieso ist hier eigentlich jeder davon überzeugt, dass was  Grindel- Grindelwald tut gut ist?? Warum? Ich war echt enttäuscht, sobald ich glaubte, ich hätte jemanden gefunden, der mit mir hier rauskommt, ist er gleich wieder weg. Einfach futsch. Was mich gerade aber irritiert ist, dass er die ganze Zeit hinter mich guckt. Ist da- nein oder, bitte Gott sag das Grindelwald nicht alles mit gehört hat.. Ich drehte mich langsam um und - jap ich hatte recht. Er sah enttäuscht zu mir rüber. Er schaute mich nochmal traurig an, bis er sich umdrehte und einfach ging. Ich blieb eine Weile stehen und rührte mich nicht, bis ich den Entschluss gefasst hatte und in das Zimmer ging. Als ich im Zimmer war, war es mir gleich, wie Grindelwald über mich dachte. Doch je mehr ich mir darüber Gedanken machte, desto unschlüssiger wurde ich. Also ging ich ohne darüber nachzudenken runter und sah Licht aus einem Raum strahlen. Ich machte die Tür auf und bemerkte, dass er im Sessel vor einem Kamin saß und Wein trank. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und starrte ihn erstmal an. Das Feuer knisterte fröhlich vor sich hin, doch seine Stimmung war genau das Gegenteil. Das spürte ich. Plötzlich fing er an zu sprechen:„ Komm doch rein", sagte er mit einer gleichgültigen Stimme. Ich zögerte, doch dann trat ich ein. „Ich - ich... also nun ja, ich wollte mich für vorhin entschuldigen. Das war doof von mir gleich vom Schlechten überzeugt zu sein." „Ich werfe dir nichts vor. Es ist deine freie Meinung. Ich war es schließlich, der dich hier ohne ein Wort, ohne eine Erklärung hier einfach eingesperrt hat. Ich dachte, du würdest dich mir freiwillig anschließen, doch ich hatte Unrecht. Aber ich bin keineswegs sauer oder so." Seine Stimme war immer noch frustriert und ruhig. Ich sagte leicht entschuldigend ein „Gute Nacht", doch er erwiderte nichts. Also ging ich leicht traurig wieder nach oben.

Das Unvorstellbare wird wahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt