9. Kapitel

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Meine schlechte Laune ließ langsam nach. Ich ging in Richtung eines Raumes, in der ich die Küche vermutete. Erstens wollte ich ja wissen, was Grindelwald mir sagen wollte, zweitens hatte ich echt riesen Hunger! Ich hatte recht, denn als ich den Raum betrat, sah ich einen längeren Tisch, ein Herd und was zu so einer Küche nun mal gehörte. Am Tischende saß Grindelwald mit fünf weiteren Personen. Er unterhielt sich und  machte Gesten, die für mich leicht energisch wirkten. Er nahm keine Notiz von mir und ich wollte ja nicht einfach so zwischen ihr Gespräch platzen. Also stand ich leicht nervös im Türrahmen und lauschte der Unterhaltung. Doch dann drehen sich drei der Leute um und blickten fragend zwischen Grindelwald und mir her. Ich bin ihnen dankbar, denn ich hätte mich nicht getraut auch nur einen Mucks von mir zu geben. Doch was ich sah, oder eher gesagt nicht sah, war, dass Grindelwald sich einfach weiter unterhielt und mich nicht einmal eines Blickes würdigte!! Ich war jetzt so wütend, dass ich ganz vergaß, warum ich hier war. „Ich bin eben ein Morgenmuffel!" Rief ich ihm wütend zu. Ich machte am Absatz kehrt und wollte rausmaschieren, als ein Mann auf mich zu kam und an den Schultern festhielt. „Hier geblieben Madam", sagte er eher freundlich als feindselig zu mir, was mich wunderte. Denn alle hier folgten stets Grindelwalds Befehlen und der war ja gerade der Meinung mich zu hassen.. Nun, es wurde aber auch Zeit, widmete Grindelwald mir endlich seine Aufmerksamkeit. „Lass sie los Krall", zischte er ihn kühl an. Er schaute den Mann feindselig an, der wiederum blickte Grindelwald fast genauso anwidernd an und verließ die Küche. Grindelwald stand auf, lief geradewegs auf mich zu, packte meinen Arm und zerrte mich auf einen Stuhl neben seinem Platz. Ich war gerade ein wenig überrascht. Er schwenkte seinen Zauberstab und sofort erschien ein Teller mit Rührei darauf. Jetzt bin ich aber wirklich irritiert. Was ist denn mit ihm heute los?! Erst ist er so merkwürdig drauf, dann richtig unfreundlich, dann sauer auf Krall, man könnte schon meinen, der Mann wäre mir zu nah gekommen, und jetzt ist er ruhig aber dennoch nett. Ich komme gerade echt nicht klar. Ich aß, weil mir sonst nichts besseres einfiel, und außerdem bin ich ja erst hierher gekommen, um nicht vom Fleisch zu fallen. Als ich fertig war bedankte ich mich und stand auf, doch Grindelwald hielt mich sanft an meinem Arm fest. „Warte, ich möchte mit dir ein Wort unter vier Augen reden". Er nimmt meine Hand und schleift mich aus dem Raum in einen anderen hinein, der wie es aussah, das Wohnzimmer ist. Es ist gemütlich eingerichtet und der Raum ist sehr groß. Am anderen Ende war ein Balkon. „Ich werde für ca. zwei Tage weg sein. Wohin ich gehe geht dich für das erst nichts an. Du musst wissen, das du Vormittags kurz deine Morgenroutine erledigen darfst, danach wirst du eingesperrt, bis zum Mittagessen. Dann widerrum wird dein Zimmer wieder abgeschlossen, bis es Abendessen gibt". Das mit dem Einschließen ignorierte ich gekonnt, denn nur eins interessierte mich gerade:„ Wieso darf ich nicht mitkommen?" Keine Ahnung wieso ich das wirklich wollte, doch das Einsperren will ich echt nicht. „Weil ich das jetzt nicht gebrauchen kann, dass ein Mädchen mich ständig nervt und tausend Fragen stellt!" Bitte was?! Seit wann nerve ich hier irgendwen?! „Ich weiß zwar nicht was mit dir in letzter Zeit los ist, doch bitte, bitte lass es nicht an mir aus!" Und damit ging ich auf den Balkon zu, riss die Tür auf und fand mich auf einer riesen Wiese wieder, auf der ein paar Bäume standen.

Das Unvorstellbare wird wahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt