11. Kapitel

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Ich wachte mit den frühen Sonnenstrahlen auf. Ich brauchte erst eine Weile, bis ich checkte, das ich draußen übernachtet hatte. Und nicht nur das, ich befand mich in den Armen von- von Grindelwald. Ich war so geschockt, dass ich mich nicht bewegte. Ich versuchte mich langsam aus seinen Armen zu befreien, doch ich war nicht zustande, seinen Arm zu nehmen und ihn zur Seite zu legen. Was wenn er jetzt aufwacht? Ich wollte ganz vorsichtig aufstehen, doch ich bekam es einfach nicht hin. Ich überlegte kurz, bis meine Gedanken von einem leisen Lachen unterbrochen wurden. Ich drehte mich geschockt und ruckartig um und blickte in die offenen Augen von dem, der mit mir die Nacht hier verbracht hat. Shit, wie peinlich ist das denn?? Was soll ich jetzt machen und wie wird er reagieren? „Und, gut geschlafen?" Fragte er wieder mit seinem Lachen, was mich normalerweise auch immer leise zum Lächeln bringt, doch jetzt einen kompletten Herzstillstand hervorbringt. „Ich.. also, nein... doch! Ich meine-" Stotterte ich hilflos rum, und bemerkte jetzt erst wieder, dass seine Arme immer noch um meinem Oberkörper liegen. „Ich werde uns mal Frühstück machen und du solltest dich erstmal von dem Schock ausruhen". Er hebt mich hoch, setzte mich sanft vor sich ab, ging zurück und beachtete mich nicht weiter. Wie zum Teufel sollte ich damit jetzt umgehen? Soll ich so tun als wäre das nie passiert? Ich beschloss weiter nach hinten der Wiese zu gehen. Ich wollte mir endlich wieder freien Lauf lassen und so rannte ich los.

Ein Fehler.

Ich stolperte über einen größeren Ast und flog der Länge nach hin. Aua, das tat weh.
Ich blieb kurz liegen, um zu schauen, ob sich der Schmerz wieder legte, doch falsch gedacht. Ich setzte mich hin und hielt meinen Knöchel. Bitte fange jetzt nicht an zu weinen! Ich will kein weinerliches Kind sein, dass wegen jedem Pups anfängt zu heulen. Ich wollte aufstehen, ich weiß nicht wie oft schon, doch es war ein Fehler. Ich knickte unter der Last meines Körpers zusammen und fing an stumm zu weinen. Das erinnerte mich an eine Situation früher, als ich 14 war, bin ich vom Fahrrad gefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Ich hatte auch geweint und musste warten, bis die Schmerzen ein Ende fanden. Ich hoffte, dass sie es auch jetzt gleich tun. Nach längerem Warten wurde ich ungeduldig, mir war es jetzt egal. Ich stand auf und, ja was wohl? Ich schrie auf und mein Knöchel gab ein ekliges Geräusch von sich. Aaaah, war er jetzt gebrochen?? Mir wurde schlecht, denn meine blaue Jeans verfärbte sich unten rot. Ich bekam einen Schwindelanfall und lehnte mich gegen den nächst besten Baum. Dann sah ich eine Gestalt auf mich zukommen, ich konnte nicht erkennen, wer es war, aber ich vermutete, dass es Grindelwald sein musste. Die Person wurde schneller, ich hoffte sehr, dass sie sich beeilen würde, denn ich drohte umzukippen. Die letzten Meter apparierte er. Er stand vor mir und murmelte einen Zauber. Sofort konnte ich klar sehen, doch mir war immer noch schwindelig. Er nahm mich in die Arme, wofür ich echt dankbar war, denn das gab mir den nötigen Halt. Er hebte mich hoch und apparierte. Mir wurde die Luft knapp und es fühlte sich an, als würde ich durch einen engen Schlauch gepresst. Es ging alles schnell, dennoch war ich froh, als er mit mir in meinem Zimmer stand. Er legte mich sachte auf das Bett und musterte mich. Besorgt sah er nicht aus, aber entschlossen und fürsorglich. „Was ist passiert?" Fragte er. „Ich bin-", meine Stimme kratzte so sehr, dass ich kaum einen Ton raus bekommen konnte. Außerdem war es mir ziemlich unangenehm, ihm sagen zu müssen, dass ich so doof war und über einen verdammten Ast geflogen bin. Ich räusperte mich und versuchte es von neuem:„ Ich bin über einen- einen Ast, also ich meine ich bin über einen Ast gestolpert", gab ich leise zu. „Und dann wurde dir schwindelig?" Fragte er mich skeptisch. „Ja, aber dann wollte ich aufstehen, doch es hat geknackt und sehr geschmerzt.." „Ja, das kann ja sein, aber seit wann passiert es, dass man über irgendwas stolpert und so eine Verletzung von sich trägt", meinte er, während er auf meinen Knöchel zeigte. „Ich bin gerannt.” Gab ich schlicht zu. „Achso, sag das doch gleich. Damit klärt sich das”.  „Ich muss deine Hose hochkrempeln, das kann jetzt etwas schmerzhaft werden..” Meinte er. Er fasste an das Ende der Hose und schon durchschoss mich ein heftiger Schmerz. Er schaute mich entschuldigend an, doch er ließ sich nicht beirren. Ich presste meine Lippen aufeinander, um ja keine Schwäche zu zeigen, leider funktionierte es nicht. Ich schrie kurz auf und schlug reflexartig meine Hände auf meinen Mund. Er legte seine Hand auf meine Wange und schaute mir in die Augen. Mein Inneres fing an zu krippeln, ich schaute schnell verlegen nach unten, denn ich konnte seinem Blick nicht standhalten. Er ließ seine Hand wieder nach unten gleiten und setzte seine Arbeit an meinem Bein fort. Ich zuckte manchmal zusammen, doch irgendwie fühlte es sich leicht betäubt an. Hat er vielleicht einen Zauber auf meinem Bein gelegt, damit es betäubt? Ich bin ihm echt dankbar dafür, jedoch scheiterte mein Plan, stark zu sein und sich nichts anmerken zu lassen. Er hatte meine Hose jetzt weit genug hochgekrempelt, sodass man das verkrustete Blut sehen konnte. Es sah sehr eklig aus, weswegen ich meinen Blick davon abwand. Er legte seine Hand auf das Blut. Ja, es stimmt, er hat seine Hand auf das Blut gelegt. Echt mutig von ihm, dachte ich. Doch dann glaubte ich meinen Augen nicht, nachdem er seine Hand von meinem Bein gelegt hatte, war das Bein wie verheilt.. Er kann Verletzungen heilen! Ich schaue ihn so dankbar an und lächelte und er erwiderte es nur. „Es war ein Knochenbruch und dadurch ist eine Sehne angerissen. Du wirst noch ein bisschen humpeln, denn die Verletzung war sehr schlimm gewesen. In ungefähr drei Tagen wird alles wieder beim Alten sein”. „Ruh dich ein bisschen aus, ich werde später vorbeikommen und dir Gesellschaft leisten”, sagte er und zwinkert kaum merklich mit einem Auge. Okeee, das ist wirklich nett von ihm. Ich wartete bis er kam, doch von langen Tür ansehen konnte ich ihn nicht herbei zaubern. Ich wartete geschlagene zwei Stunden bis ich es nicht mehr aushalten konnte. Ich stand vorsichtig auf und ging zum Fenster. Oh, hätte echt nicht gedacht, dass ich es so einfach schaffe. Kein Schwindel und kein Schmerz. Das lag wahrscheinlich noch an seinen Zaubern. Doch so plötzlich der Schwindel vorhin verschwunden ist, kehrte er auch wieder zurück. Ich wollte mich schnell aus dem Fenster lehnen, doch schnell ging es sicher nicht. Ich wollte gerade den Knauf von Fenster berühren, um es anschließend zu öffnen, aber Grindelwald kam rein. „Louise! Ich habe dir doch gesagt, dass du dich ausruhen sollst, bis ich komme!” Rief er streng. Er kam schnell auf mich zu, während ich leicht einknickte, doch er hielt mich fest. Sein Duft fiel mir jetzt erst auf. Irgendwie roch er nach irgendwas Geheimnisvollem. Ich bemerkte reichlich spät, dass ich gerade seinen Geruch inhalierte und er mich leicht belustigt anschaute. Uups. Ich schaute verlegen drein, aber er sagte nichts. Er hob mich wieder hoch, indem er eine Hand unter meine Kniebeugen und eine unter meinen Kopf legte. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, sonst wäre ich runter gefallen. Ich schämte mich ein bisschen, doch er wollte mich ja hochheben. Aber er ließ sich nichts anmerken. Er trug mich in einen anderen Raum, wo er mich dann auf einen Sessel runter ließ. Mittlerweile hatten wir glaube ich so vier Uhr Nachmittags. Ich hatte ja sooo Kohldampf, ich verzog mein Gesicht, und er schaute mich mit einem Brauchst-du-etwas Gesichtsausdruck an. „Ich- ich habe etwas Hunger”, erwiderte ich mit einem Grummeln aus meinem Magen. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie schämte ich mich dafür. „Wieso sagst du das denn nicht gleich. Ich weiß nicht, was bei dir los ist”. Er ging raus, aber was soll Ich machen? Holt er mir etwas, oder soll ich ihm folgen? Ich hasste solche Momente. Das könnte nämlich peinlich ausgehen.. „Kommst du, oder brauchst du eine extra Einladung?” Fragte er mich belustigt. Ok, ich musste ihm folgen. Puh, das ging noch mal gut aus. Ich ging die Treppe hinter ihm runter und dann in die Küche. „Was möchtest du? Salat, Nudeln mit Hähnchenbrust oder lieber Bacon? Oder wenn du richtig Hunger hast, dann alles”. Ich überlegte. „Ich nehme Salat und Bacon”. Ich kam mir gerade vor, als wäre ich im Restaurant.. Ich bin echt empfindlich, wenn es um Geld geht.. Aber so wie es aussieht, juckt ihn das nicht. Er zauberte mir das Essen und ich mampfte es fröhlich. Er setzte sich mir gegenüber und schaute mir beim Essen zu. Joa, er sagte nichts, sondern schaute mich an. Nach einer Zeit wurde es langsam gruselig und ich schaute ihn fragend an. Immer noch sagte er nichts. Ich räusperte mich und legte mein Besteck auf den Teller. „Ist irgendwas oder mach ich irgendwas falsch?” Fragte ich unsicher. Jetzt lächelte er und schüttelte den Kopf. Ich war immer noch nicht zu stande weiter zu Essen, und sowieso war der Appetit im Eimer. „Tut mir leid, ich bin nur in Gedanken. Ich werde dich mal in Ruhe lassen”. Er ging raus und ich saß immer noch eine Weile star auf meinem Stuhl. „Hab ich dir den Appetit genommen?” Fragte er und ich merkte, dass er die Küche gar nicht verlassen hatte sondern noch im Türrahmen stand. Ich nickte stumm, worauf er saß Essen verschwinden ließ und er sich entschuldigte. Er ging weg mit den Worten:„Ich bin heute Abend wieder da. Ich muss etwas erledigen”. „Beschäftige dich mit was du möchtest, du kannst dir alles nehmen”. Er ging und ich hörte wie die Tür zuknallte. Ich lief ans Fenster und schaute ihm hinterher. Ich finde, dass er was an sich hat. Er sieht nicht schlecht aus. Ich kehrte dem Fenster den Rücken zu und blickte in zwei Karamell braune Augen. Krall. Er nahm meinen Arm und schleifte mich die Treppe hoch. „Ähm, was wird das??” Fragte ich mit erstickter Stimme. „Du wirst es sehen und spüren..” Hallo?? Was hat der Typ mit mir vor?! Grindelwald bitteee hilf mir! Ich versuchte es mit Gedankenübertragung, was wahrscheinlich nicht so ganz funktionieren wird. Er zog mich in ein Zimmer, dass wohl seins sein musste. Dann schubste er mich gegen die Wand und kam näher.. „Lass mich, was willst du von mir?!” Schrie ich in der Hoffnung, daß dies jemand hörte. Er legte seine Hände jeweils neben meinem Kopf und war nur noch zwei Zentimeter von mir entfernt.. Angst kann ich jetzt nicht gebrauchen. Kühlen Kopf bewahren. Er hauchte ein:„Liebe ist so viel wichtiger als Gefolgschaft..” Dann waren seine Lippen auch schon auf meinen. Er küsste mich, als würde sein Leben davon abhängen. Ich zappelt um mich und tritt überall hin, damit ich vielleicht ein paar Stellen seines Körpers traf. Er hatte doch glatt einen Zauber auf mich gelegt, dass ich an der Wand stand und mich nicht rühren konnte! Ich war jetzt komplett hilflos. Dann, dann hörte ich schnelle Schritte, die auf den Raum zukamen. Grindelwald stand in de Tür und- wow soooo wütend habe ich noch nie eine Person je gesehen!! Er zielte seinen Zauberstab auf Krall, der sich mittlerweile von mir gelöst hatte und ebenfalls auf Grindelwald zielte. Er zischte:„Du hast so ein Mädchen nie verdient. Außerdem geht es dir nur um Macht und das Streben alle Muggel auszulöschen! Guck mich nicht so an, ich sehe jeden Tag, wie du sie anschaust”. Nun ist es Grindelwald der zischt:„Und ich wusste längst, dass du sie liebst und an dich reißen willst! Egal ob sie will oder nicht. Du siehst ja wie es ihr geht”, meinte er mit einem Kopfnicken zu mir. Oje, ich wusste nicht das es jemals Streit wegen mir gibt.. Krall feuerte einen Fluch ab, der Grindelwald verfehlte, und den Grindelwald sowieso abwehren konnte,am Spiegel aprallte und so zurück gespiegelt wurde.. Direkt auf mich zu!!! Ich konnte mich ja nicht bewegen! Der Fluch traf mich und löste somit den Lähmzauber. Dann, ich wusste nicht genau was geschah.. Ich konnte nur noch verschwommen sehen und merkte wie jemand an meiner Schulter rüttelte und meinen Namen rief, ja fast schon schrie. Eine zweite Person kam und schrie den Mann mit den weißen Haaren vor mir an. Wer waren diese Leute und wie kam ich hier hin? Ich- ich kann mich an kaum was erinnern. „Rennervate”, rief der Typ mit den, ich glaube, braunen Augen. Ich realisierte nur noch, wie ich auf eine Liege gelegt wurde, dann war alles weg.

„Wo bin ich und wieso bin ich hier?” Fragte ich als ich mich in einem merkwürdigerweise komisch bekanntem Zimmer in einem Bett wieder fand. „Du bist in Sicherheit”. Sagte dieser, warte- dieser Mann kommt mir krass bekannt vor! Die weißen Haare, die zwei verschiedenen Augenfarben und die blasse Haut.. Grondelgald, ne warte Grinduswald.. „GRINDELWALD!” Rief ich. Er drehte sich ruckartig um und setzte sich an die Bettkante. Er nahm meine Hand und strich leicht mit seinem Daumen über sie. Er blickte noch immer in meine vor Entsetzen geweiteten Augen. „Ich weiß wieder alles!! Wo ich bin wer du bist!” Ich war soo froh, dass ich mein Gedächtnis wieder hatte. Er war zufrieden und er umarmte mich! Aber nur kurz.. Egal, ich weiß wieder alles! „Kannst du dich auch an Krall erinnern?” Fragte er gereizt. „Ja, an alles, auch wie er mich geküsst hat..” Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite, doch er nahm mein Kinn und drehte meinen Kopf zu ihm herum. „Er wird dir nie wieder weh tun, das verspreche ich dir.” Er sagte das so ernst, dass ich schon Angst bekam. „Willst du ihn sehen?” Fragte er widerwillig. „Ich habe ihn noch nicht umgebracht, du kannst auch entscheiden wann es passieren soll. Aber er wird sowieso sterben.” Ich war schon geschockt, dass er das so knallhart sagt, aber irgendwie will ich auch, dass er bestraft wird. „Ich möchte ihn erst morgen sehen..” Er nickt mir zu und sagte, ich soll jetzt schlafen gehen. Ich gehorchte und legte mich hin.

Das Unvorstellbare wird wahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt