16. Kapitel

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„Nein!” Rief ich ihm mit fester Stimme zu. „Nein, nein, nein, nein, nein!! Lass mich, ich will hier nicht sein. Gehen wir, bitte!” Meine feste Stimme ging in einem Flehen unter. Sein Blick wurde weich und er strich sachte Kreise auf meine Hand, die er immer noch festhielt. „Vertraue mir, ich bin bei dir.. Du musst endlich abschließen und außerdem ist hier etwas, was dir gehört.” Sagte er mir ebenfalls sachte, „vertraue mir”, wiederholter er diesmal mit festerer Stimme. Ich sträubte mich und riss ihm auch einmal fast die Hand aus seiner. Dann kam er auf mich zu und stand nur noch wenige Zentimeter vor mir. Er nahm seine Hand aus meiner und legte sie mir auf die Wange. Diesmal hielt ich den Blick stand, nicht so wie letztes Mal. Er strich auch hier über sie und lächelte. „Ich bin bei dir”, hauchte er, sein Atem berührte meine Lippen, dann, ganz plötzlich und trotzdem vorsichtig, drückte er mir einen sanften Kuss auf meine Stirn und sagte:„Komm jetzt, wir sind ja gleich da, dann ist der größte Schmerz vorüber, glaube mir.” Ich willigte ein, man konnte ihm gar nicht mehr widersprechen. Außerdem würde ich schon gerne wissen, was denn bitte schön mir gehören soll. Das Haus ist zerfallen und alt, darin will und kann doch niemand mehr wohnen. Was meinte er denn nur? Kurze Zeit später sahen wir dann das abgebrannte Haus, dass durch meinen Zauber unsichtbar für Muggel, aber sichtbar für magisch Begabte war. Und da dies ein Muggel Viertel war, konnte niemand es sehen. Ich schluckte und lief weiter. Meine Hand rutschte aus Grindelwalds Hand, denn ich wollte mich ohne ihn zum Haus trauen. Dann jedoch schloss er auf und legte einen Arm um meine Schulter. „Ich hatte eine Vision”, fing ich an ihm zu erzählen, während ich weiter das Haus musterte, „eine von diesem Haus und einem Amulett. Ich habe sie gesehen, vorhin, weißt du? Als ich dann anschließend weggegangen bin... Tut mir echt leid, dass ich dich angelogen habe... Das wollte ich nicht. Ich dachte es sei unwichtig und bildete mir dies nur ein.” „Dann habe ich dir die Vision gezeigt, das ergibt Sinn! Ausversehen. Ich zeige selten Leuten meine Visionen der Zukunft...” „Was?? Du kannst die Zukunft sehen? Wow.” Ich lächelte ihn ehrfürchtig an. Ein Grinsen durchzog sein Gesicht, als ob er gerade etwas gewonnen hätte. Oder als ob er jemanden gewonnen hätte..... Ja, es stimmt. Ich vertraue ihm nun, da er jetzt wohl weiß, dass ich keine Familie mehr habe und er nun ein Teil meiner Vergangenheit kennt... Er zog seinen Zauberstab und rief:„Accio Amulett!” Sofort flog ein hübsches Amulett auf uns zu, bis es vor mir in der Luft schwebend anhielt. Ich nahm es und betrachtete es genau. In der Mitte war ein grün - blauer Stein, der von zwei silbernen Drachen verziert war. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ich wusste jedoch nicht mehr genau woher. Aber eins war klar: Es hatte was mit meiner Familie zu tun. Als ich aufsah, bemerkte ich den durchbohrenden Blick Grindelwalds. Er nahm eine Strähne, die mir ins Gesicht fiel und strich sie hinter mein Ohr. Ich lächelte ihn an und senkte anschließend meinen Kopf. „Etwas stimmt nicht, hab ich recht? Bitte sag es mir, es ist mir wichtig, dass es dir gut geht.” Wieder sah ich auf. Er hatte gerade indirekt gesagt, dass ich ihm wichtig bin! „Ja, du hast recht. Dies ist das Amulett von meiner Schwester Livia...” Jetzt fiel es mir ein. Unsere Mutter hatte es ihr damals zum Geburtstag geschenkt. „Komm, ich will hier weg...” Flüsterte ich leicht bedrängend. Er nahm sachte mein Kinn mit seinen warmen Hand und drehte meinen Kopf leicht zu sich herum. „Willst du das Haus vielleicht zerstören, damit du endlich Abschied nehmen kannst? Ich bin bei dir, es wird nichts passieren”, auch er flüsterte mit dem Hauch seines Atems, dass wieder über meine Haut fuhr, da er mir immer noch sehr nah war. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem ganzen Körper. Er merkte es und lächelte in sich hinein. Was wollte er von mir? Wieso verhält er sich wieder so? Eigentlich könnte ich mich aber nicht beschweren... Ich nickte ihm zu und hob meinen Zauberstab. Er ebenfalls. Dann richteten wir ihn auf das Haus und es zerfiel zu Staub. Schmerzerfüllt blickte ich auf die nun blanke Stelle, die vor uns lag. Bevor ich irgendwas durchdachte schlang ich meine Arme um den Körper Grindelwalds und schluchzte leise vor mich hin. Er legte seine Arme eng um mich und apparierte zurück zum Anwesen. Immer noch lag ich in seinen Armen. Seine Berührungen an meinem Rücken merkte ich sehr wohl, wie sie wieder leichte Kreise und Striche zeichneten. Ich stellte nach kurzer Zeit fest, dass mein Schluchzen aufgehört hatte und ich mich in Gellerts Halsbeuge schmiegte. Ruckartig fuhr ich aus seinen Armen und schaute in seine Augen. Er lächelte charmant und streichelte über meine Wange. „Danke”, hauchte ich „ich glaube du tust etwas Gutes für die Welt. Du hast mir in den letzten Tagen die Augen geöffnet, ich vertraue dir.” Es war überhaupt nicht mehr schlimm hier zu sein. Ich war sogar froh. Die ätzende Einsamkeit war zum kotzen gewesen. Nun war ich davon befreit und konnte ein neues Leben starten. „Ich bin etwas müde, ich würde mich gerne ausruhen und mich frisch machen.” Meinte ich schließlich. „Natürlich, ich lasse dich jetzt alleine. Morgen werde ich noch etwas mit dir zu bereden haben.” Verständlich nickte er mir zu, doch als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte, der leicht besorgt war und zu ihm rüber schaute, lächelte er:„Keine Sorge, es wird nichts schlimmes sein, es geht um ein Fest. Wie gesagt, morgen mehr dazu. Gute Nacht, Sü-.” Das letzte Wort brach er ab und er ließ mich mit einem Kribbeln im Bauch und ohne eine Antwort zurück. Ich entschloss mich später drüber Gedanken zu machen und duschte erstmal ausgiebig, dass eine Wohltat für mich war. Danach ließ ich meinen entspannten Körper unter die Decke meines Bettes gleiten.

Soooo, ich habe irgendwie das Gefühl, dass dieses Kapitel mir ziemlich gut gelungen ist. Ich weiß, Eigenlob stinkt... 😅Grindelwald und Louise sind sich näher gekommen und ziemlich bald werden sie etwas bemerken... 😉😜
Bis dahin, danke euch vielmals für die vielen Reads bisher. Das ist ein guter Antrieb. Ohne euch hätte mich die Lust das Buch weiter zu schreiben verlassen... ❤️

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