Was würdest du tun, wenn es Morgen nicht mehr geben würde? -Changbin
Ich glaube, ich würde dir sagen, dass ich dich liebe. -Felix
{Changlix}
{Police AU}
Boy x Boy
Don't like, don't read!
Nebenpairs:
SeungJin
Minsung
JeongChan
"Ich brauche noch Mehl", murmelte er und durchstriff die Gänge des kleinen Lebensmittelladen in der Nähe des Cafés. Seungmin hatte ihn beauftragt eine Vanilleschote, sowie noch andere Kleinigkeiten für einen Kuchen zu besorgen, doch irgendwie fand er sich in dem Laden nicht zurecht. Es war zum Verrückt werden! Der gestrige Mittwoch hatte sich ohne Zwischenfälle ruhig zugetragen, sodass sie ohne Probleme ihrer Arbeit nachgehen konnten. Jedoch war es meistens so, dass nach einem Mittwoch das Angebot bei ihnen geschrumpft war, auch wenn sie schon einige Torten und Kuchen vorbackten. Demzufolge ging es Donnerstag früh immer mit Hochtouren zu. "Wo finde ich denn bitte die Vanilleschoten?", grummelte er und starrte genervt auf seinen Zettel, in der Hoffnung er würde es ihm vermitteln. Gerade stand er in der Backabteilung und starrte durch jedes Regal. Da!, er erblickte eine kleine Verpackung mit der Schote drin. Bevor er jedoch dazu kam, sie zu ergreifen, riss ihn jemand zu Boden. Vor Schreck ließ er sein Mehl fallen, welches mit einem dumpfen Schlag den Boden knutschte und kaputt ging. Eine Wolke, die Schnee Konkurrenz machen konnte, bemalte Felix komplett. Die Ölflasche aus Glas platzte mit einem ohrenbetäubenden Laut auseinander. "Oh shit. Das tut mir so leid", sagte eine tiefe ihm bekannte Stimme. Eine Hand wurde dem Blonden hingehalten und er ergriff sie zögernd. Zum Glück hatte er seine Arbeitskleidung im Lokal gelassen. "Kein Problem. Es ist nur Mehl", winkte er ab. Schüchtern blickte er dem Schwarzhaarige entgegen. Seine Attraktivität war wie ein Schlag ins Gesicht. Sein Gegenüber schien mit sich zu hadern, dann holte er sein Portmonee heraus und reichte ihm eine Karte. "Ich bin in Eile, aber als Entschädigung lade ich dich mal zu einem Essen ein. Ruf mich an." Nach diesen Worten verschwand der Schwarzhaarige fluchtartig und ließ einen verwirrten Felix zurück. Was. War. Das? Er blickte auf die Karte. Seo Changbin. Leiter der Sondereinheit gegen Gewaltverbrechen. Und seine Nummer.
"Du musst ihn unbedingt anrufen", beteuerte Seungmin mit einem vielsagenden Blick. Der Australier schüttelte den Kopf. Keine zehn Pferde würden ihn dazu bringen diesen Anruf zu tätigen. "Und was soll ich sagen? Hallo, hier ist die Mehlfee. Du hast mich mit einem zerstörten Einkauf zurückgelassen, als du fluchtartig den Laden verlassen hast." Jisung betrat gerade das Hinterzimmer und hatte scheinbar nur die Hälfte mitbekommen. "Ist das so eine Bettgeschichte von dir?" Ehe irgendjemand sich erklären konnte, ertönte eine weitere Männerstimme aus dem Verkaufsraum. "Seungminie?" Der Braunhaarige sprang von seinem Platz auf und begrüßte den Neuankömmling. "Wonpil-Hyung! Gut, dass du gekommen bist, die Backofenuhr funktioniert schon wieder nicht." Jisung begann schon zu kichern. Es war ein stetiger Kampf zwischen der Backofenuhr und Seungmin. Man musste ihr gut zu reden, dann funktionierte sie auch. Seungmin hatte jedoch keine Geduld dafür. "Ich bin aber kein Mechaniker!", grummelte der Ältere und klopfte jedem der Anwesenden zur Begrüßung auf die Schultern. Wonpil war eine ernsthafte Person. Das merkte man sofort, wenn man ihn das erste Mal begegnete. Doch das war eine Fassade, eine Maske, die er aufsetzte, um der Welt sein wahres Ich zu verbergen. Sein kindliches, fröhliches Ich, dass immer für einen Lacher zu haben war, dennoch stets Ruhe bewahrte. Er stockte kurz bei Felix. "Warum hast du Mehl im Haar?" Der Australier verdrehte die Augen und wuschelte sich durch seine blonde Mähne, um auch den letzten Rest des Getreides aus seinem Haar zu lösen. Seungmin währenddessen erklärte den anderen beiden sein Zusammentreffen mit dem Beamten heute morgen. Erst jetzt wunderte er sich, warum der Schwarzhaarige zu so einer Zeit einkaufen war. Wonpil hörte derweil still zu und arbeitete nebenbei an der Backofenuhr. Das wohlbekannte Ticken erklang, nachdem der Braunhaarige geendet hatte. "Du musst ihn unbedingt anrufen." Felix' Mund klappte auf. Jisung nickte ebenfalls. Was war nur mit seinen Freunden los? "Sieh es als Chance nicht mehr so verklemmt zu sein." Die Augen des Australiers wurden riesig. Das empfand er jetzt irgendwie als eine Beleidigung. Keine zwei Sekunden später wurde er in einen Umarmung gezogen. "Das tut mir so leid. Es ist mir so rausgerutscht. Ich weiß, dass man über deine Situation nicht spaßen sollte." Wonpil sah aus als würden er gleich weinen, wenn Felix seine Entschuldigung nicht annehmen würde. Also erbarmte sich der Blondhaarige und klopft dem Größeren auf dem Rücken. Aber innerlich war er dennoch gekränkt. Er tat schon einige Dinge, um nicht so verkrampft zu wirken. Seungmin sah ihn wehleidig an. Er merkte immer als Erster, sobald etwas nicht stimmte. Sein Blick sagte: Wir reden später. Er nickte nur. "Warum bist du hier?", wollte Jisung wissen und wechselte, zum Glück für Felix, unwissentlich das Thema. "Ich muss eure Anwesenheitszettel heute mitnehmen, damit ihr euer Geld am Fünfzehnten bekommt", erläuterte er. "Außerdem muss ich euch noch Belehren, in Hinblick auf die Überfälle, welche in letzter Zeit gehäuft stattfinden." Da war wieder der ernsthafte Wonpil. Ihr Chef, der so einigen Angst einjagen konnte mit seinen Blicken. Der Größere bedeutete ihnen ihm zu folgen. Gemeinsam gingen sie vor zur Kasse. Gegen zwei Uhr war meistens wenig los, weswegen sie ohne Unterbrechung dem Vortrag des Älteren lauschen konnten. "Das hier-", er zeigte auf einen kleine weiße Fernbedienung, die er in die Luft hielt. "-ist ein Notruf-Schalter. Dort sind nur zwei Knöpfe zu sehen. Um einen Notruf an die Polizei und mich zu senden, müssen beide Knöpfe gleichzeitig gedrückt werden." Alle Anwesenden nickten verständnisvoll. "Aber nur im Fall der Fälle. Ihr geht nicht mehr allein zur Hintertür raus und sobald euch eine verdächtige Person auffällt, die das Gelände auskundschaftet, zögert nicht die Polizei zu rufen. Es geht um eure Sicherheit." Seine Ernsthaftigkeit erschütterte Felix jedes Mal aufs Neue, aber es beruhigte ihn, dass der Rothaarige sich so um sie sorgte. Er klatschte kurz in die Hände und nickte. "Ich hole jetzt die Zettel von euch und dann bin ich auch schon wieder weg. Vergesst nicht Jeongin auf den neusten Stand zu bringen." Jisung begleitete ihn nach hinten. "Wie geht es dir, Felix?" Seungmin sah ihn fest an, durchbohrte ihn förmlich mit dem Blick aus seinen braunen Augen. Ich will eine ehrliche Antwort, sagte dieser Blick. "Meistens gut, manchmal schlecht", entgegnete er ohne zu zögern. Es war ihm noch nie in den Sinn gekommen, Seungmin gegenüber unaufrichtig zu sein. Er war einer jener seltenen Menschen, die warmherzig und stark zu gleich waren. Sein Blick wurde weicher. "Erzähl mir von den Schlechten." Im Hintergrund hörten sie, wie Wonpil sich verabschiedete und Jisung kurz darauf anfing das Geschirr zu spülen. Er wusste, dass sie gerade einen Moment für sich brauchten. So aufgedreht und offen Jisung auch war, er wusste in welchen Situationen er ein Freund sein musste und sich zurückhielt. Felix versuchte Worte zu finden, die seine Dämonen, jene Teufel, die durch seine Träume tobten, am besten beschrieben. "Angst. Ich habe Angst, den Verstand zu verlieren." Seungmin legte die Hand auf seine und entsandte stumm seine Kraft. Es war wie Sonnenstrahlen, die seine Haut kitzelte und erwärmte. "Deine Angst ist berechtigt", fing er an. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und erreichte seine Augen. "Aber du wirst nicht verrückt. Ich stehe stets und ständig an deiner Seite. Jisung hat immer ein offenes Ohr und Jeongin hat wärmende Umarmungen. Jeder schleppt ein Päckchen mit sich herum. Das ist normal. Allerdings werden wir das gemeinsam durchstehen." Die Schlichtheit seiner Worte ließen ihn den Kloß in seinem Hals vergessen. Ja, sie würden das zusammen durchziehen.
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Einen wunderschönen dritten Advent, meine lieben Leser und Leserinnen!
So langsam kommt die Geschichte ins Rollen! Woop Woop. Aber Klischees sollten trotzdem bedient werden xD Für mich ist es immer sehrwichtig die Beziehung zwischen den Hauptfiguren möglichst lange hinzuziehen. Liebe ist etwas Organisches, sie braucht Zeit und Pflege.
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