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Und so verging ein ganzer Monat. Kairo und ich kamen uns ganz langsam näher, Jordan hasste mich immernoch so sehr wie am ersten Tag und Harry wurde zu einem echten Freund. Ich durfte bei Kairos Meetings ab und zu dabei sein und lernte neue Seiten an ihm kennen, auch wenn mir nicht alle gefielen. Auch bekam ich neue Klamotten. Dieser eine Monat war gerade zu friedlich abgelaufen.

Ich lief energisch durch die Gänge zur Küche. Kairo hatte zum Essen gerufen. Ich schob die Tür auf und sah ihn Oberkörper frei und einer Schürze um die Hüften gebunden. Meine Schritte stockten und ich wurde rot. Er kam zu mir und legte eine Hand auf meine Hüfte, sanft zog er mich zu sich. Er roch nach gebratenem Fleisch. Ich lachte verlegen auf. Ich löste mich von ihm und holte Teller und Besteck heraus. Harry kam in die Küche. "Hey Kleiner was geht?" fragte er als er mich sah. "Hey Harry, wir essen jetzt was." Er grinste mich bloß an und machte sich rasch ein Sandwich. Ich räumte der Weile das Besteck ins Esszimmer. Wir benutzten den übergroßen Raum kaum. Eher aßen wir auf der Couch.

Wir aßen bei gemütlichem Licht. Ich hatte einen Mordshunger und schlang alles nur so in mich hinein. Kairo sah mir lächelnd zu. Dann hellte sich sein Gesicht auf. "Was hältst du davon wenn wir Urlaub machen?" fragte er strahlend. Ich sah ihn kurz an dann nickte ich heftig. Er lachte. Eifrig aß ich weiter. Es schmeckte aber auch wirklich wunderbar. Das war eine der Seiten an ihm die ich definitiv liebte. Er konnte einfach himmlisch kochen.

Sofort nach dem Essen setzten wir uns vor den Computer und suchten nach einem hübschen Urlaubsziel. Es war ein gutes Gefühl nicht nach Preisen zu gehen. Schließlich standen zuletzt die Malediven, Tokyo, die Kanaren und noch weitere kleine Inseln zur Auswahl. Tokyo, so entschieden wir uns, hoben wir uns für wann anders auf. Und letztendlich fiel die Entscheidung für eine Urlaubsinsel namens Vanuatu im Pazifik. Voller Vorfreude fantasierte ich über unsere Reise. "Ist es also entschieden?" fragte Kairo. Ich lachte und nickte. "Gut, dann sage ich Harry oder Jordan bescheid das sich darum gekümmert werden soll." "Ja." antwortete ich. Während Kairo mit dem Laptop Harry suchen ging beschloss ich im Garten spazieren zu gehen. Doch gerade als ich um die Ecke zur Terrassentür ging entdeckte ich Jordan und er mich. Ich glaube er hatte mir nicht verziehen ihn so beim Boss blamiert zu haben. Er entdeckte zu meinem Unbehagen auch mich. Wut blitzte in seinen Augen auf. Ich hatte krampfhaft versucht ihm aus dem Weg zu gehen. Ich drehte mich um und wollte ganz schnell verschwinden. Doch seine schnellen Schritte hallten bereits hinter mir auf den Fliesen. Oh Mist. Er holte mich rasch ein und ließ seine Hand an meinen Hals schnellen. Schneller als ich gucken konnte stand ich an die Wand gepresst und gab erstickte laute von mir. Verdammt. Er sagte gefährlich leise: "Du kleiner Bastard, was hast du mit meinem Boss gemacht hm? Der war noch kein Weichei bis du plötzlich kamst." er kniff wütend die Zähne zusammen und drückte noch fester zu. "Du... hast mich... doch hergeschleppt." gab ich feurig zurück. Sein Griff wurde noch fester. "Ich dachte er bringt dich um!" brüllte er fast. "Finni?! Wo bist du?!" rief Kairo vom Erdgeschoss aus. Ertappt ließ Jordan mich los und marschierte davon. An seinem Blick sah ich das er wusste in was für Schwierigkeiten er jetzt steckte. Hustend sank ich zu Boden. Mir wurde schwindelig. Angelockt von meinem Husten kam Kairo angesprintet. "Finn. Hey Finn! Was ist passiert?!" er sah ehrlich geschockt aus. Ich konnte noch immer nicht sprechen. Er hob mich unter die Achseln und zog mich hoch. Er starrte auf meinen Hals. Sein Blick wurde starr. "Wer?" fragte gruselig emotionslos. "J-Jordan." flüsterte ich heißer. Er marschierte schon los, kochend vor Wut. "Nein nicht!" rief ich und hielt ihn fest. Er drehte sich um. "Bitte ist schon okay, ich kann seinen Hass auf mich verstehen, bitte tu ihm nichts, du machst doch alles noch schlimmer." bettelte ich ihn an. Er riss sich los und ging. Hilflos sah ich ihm nach.

Dann entschloss ich mich ihm zu folgen. Vor Jordans Zimmer machte er Stopp und atmete tief aus, er schien sich zu beruhigen. Dann trat er mit ganzer Kraft die Tür ein. "Dein Glück das Finn mich darum gebeten hat dir nichts zu tun!" brüllte er. "Sonst würdest du jetzt nicht mehr leben!" er machte auf der Stelle kehrt und stieß in mich. Er wuschelte mir durchs Haar und zog mich dann an der Hand davon. Ich warf noch einen Blick auf das Zimmer und die Trümmer der Tür. Eine Wache kam uns entgegen. Kairo rief ihm zu: "Hey Du! Bestell nen seriösen Zimmerer. Wir brauchen eine neue Tür für Jordans Zimmer." "Natürlich Boss, sofort." erwiederte der Mann unterwürfig. Ich staunte über seine Autorität. Das ein 19 jähriger zahlreiche viel ältere Männer unterwarf war beeindruckend. Er zog mich in unseren Raum. Er blickte mir tief in die Augen. "Geht's?" fragte er mich besorgt. Ich nickte.

Sein Gesicht näherte sich meinem. Sein Atem strich warm über meine Wange. Ich atmete hörbar aus. Mein Herz schlug wie wild. Seine Lippen sahen so einladend aus. Ich schloss die Augen, bereit für das was jetzt kam. Und was kam war eine Explosion. Als seine Lippen auf meine trafen brach mein Verstand zusammen. Ich seufzte leise. Seine Zunge fand den Weg in meinen Mund. Unser Kuss dauerte lange und ich war glücklich über jede Sekunde. Vom Trieb gepackt fuhren seine Hände über meinen Rücken. Eine Hand hielt er an meinem Nacken. Die andere umklammerte meine Hüften und zog mich näher an ihn. Meine Arme schlangen sich fast von selbst um seinen Hals. Wir küssten uns noch weiter. Irgendwann landeten wir an der Wand. Er drückte meine Hände über meinen Kopf an die Wand. Unsere Küsse wurden stürmischer. Wie Feuer prickelte es auf meiner Haut. Ein aufregendes und schönes Gefühl.

Lose your Mind with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt