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Kairo war bereits wieder da. Er führte mich sofort in unser Zimmer und zeigte mir einen Beutel. "Das hab ich für dich besorgt." strahlte er. Zögernd nahm ich ihn entgegen. Er war leicht. Das Logo darauf kam mir irgendwie bekannt vor. Ich lugte hinein... Und ließ den Beutel fallen. "Waaaas?!" rief ich empört. Er lachte laut und sagte: "Ziehs an." "Niemals!" rief ich und wollte schon abhauen als seine Hand auf die Tür schlug und ich sie nicht mehr öffnen konnte. "Anziehen." Seine Stimme klang streng und ließ keine Widersprüche gelten. Er drückte mir den Beutel in die Hand und setzte sich auf das Bett. "Fünf Minuten." sagte er knapp und deutete auf das Bad. Grummelnd ging ich hinein. Wütend starrte ich mein Spiegelbild an. Solche Fummel waren doch nur was für Frauen! Dennoch zog ich es an. Als Unterwäsche diente mir eine Art Tanga mit Spitze, dazu hatte ich ein Spitzenoberteil. Ich wurde rot vor Scham. Ich sah wirklich peinlich aus. Dann kam das eigentliche: Ein Maid Outfit. Ich knirschte mit den Zähnen. So ein perverser! Als alles angezogen war inklusive dieser albernen Handschuhe lugte ich zögernd aus der Badezimmer Tür. Kairo saß erwartungsvoll da und sprang auf sobald er mich sah. Er schob fast schon gierig die Tür beiseite und betrachtete mich. Ich wurde knallrot und blickte zu Boden. "Du siehst wunderschön aus." murmelte er.

Er zog mich zum Bett und drehte mich einmal um die eigene Achse. Er nahm mich in den Arm und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Okey, du kannst es wieder ausziehen.",flüsterte er, "Ich will dich nicht überfordern." damit schob er mich sanft zum Bad. Kaum war die Tür zu zog ich alles hastig aus. Ich warf es in den Beutel und verließ das Badezimmer. Kairo war noch da. Er grinste mich abzüglich an. "Du perverser." murmelte ich. Er lachte. "Komm wir gehen ins Wohnzimmer." sagte Kairo und lächelte. Gesagt getan. Wir setzten uns gemütlich auf die Couch und ich erzählte ihm von unserem Picknick am See. Den Verdacht verschwieg ich ihm vorerst. "Sag mal Kairo, warum haben wir keinen Fernseher?" fragte ich ihn nach einer Weile. Er zuckte die Schultern und sagte: "Ich habe nie einen für nötig empfunden. Aber vielleicht sollten wir uns welche anschaffen jetzt wo vorallem du immer zu Hause bist." Ich nickte. Seine Worte hatten mir ein komisches Gefühl im Bauch hinterlassen. Zu Hause, hatte er gesagt. Das klang so schön. Und ich fühlte mich auch hier wie zu Hause. Ich lächelte vor mich hin.

Harry kam hereingestolpert. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. "Boss!", rief er aufgeregt, "Die Wachen meldeten zwei schwarze Rolls Roys in der Gegend. Könnten Carossos Leute sein. Kundschaften vielleicht etwas aus." sofort sprang Kairo auf. "Verdammt." zischte er und verschwand mit Harry im Beratungsraum. Ich blieb allein zurück. Jordan passierte gerade das Wohnzimmer. Er blickte mich kurz an dann schnellte sein Blick zu Boden. Ha!, machte ich in Gedanken triumphierend. Er hatte sich bemüht mir nicht in die Quere zu kommen. Ich genoss die Ruhe. Doch irgendwas störte mich an seiner Art. Es kam mir so vor als würde er etwas vertuschen. Ich kam nicht dazu weiter darüber nachzudenken denn Kairo kam hereingestürmt packte mich am Handgelenk und zog mich ohne jegliche Vorwarnung zu sich. "Muss weg süßer, stell nichts dummes an und lass dich nicht ärgern. Du bekommst auch einen Fernseher, Ja? Möchtest du sonst noch etwas?" flüsterte er. Ich hatte da schon etwas... "Zeichen Sachen." sagte ich bestimmt. "Bekommst du." lächelte er. Dann war er auch schon weg. Kairo nahm fast alle seine Männer mit, außer Jordan und noch zwei weitere Wachen.

Ich seufzte, dann machte ich mich auf den Weg um das Buch zu holen, welches ich angefangen hatte zu lesen. Mit dem Buch in der Hand marschierte ich geradewegs in den Garten und setzte mich unter die alte Eiche. Ich las bestimmt eine ganze Weile. Irgendwann wurden meine Augen müde und ich schlief ein.

Ich schwebte auf einer Wiese, meine Augen waren geschlossen und ich roch den Duft von Blumen... Und Kairo. Ich öffnete ein Auge und sah ihn direkt vor mir. Seine weichen Lippen senkten sich auf meine. Doch plötzlich fiel ich zu Boden immer und immer tiefer ging es abwärts.

Erschrocken schlug ich die Augen auf. Schmerz durchzogen meine Muskeln. Ich starrte direkt in Jordans zu einer Grimasse verzogenes Gesicht. Eine Nadel steckte in meinen Hals. Erst jetzt checkte ich was hier abging. Schon wieder eine Entführung, schoss es mir noch durch den Kopf, dann wurde mir schwarz vor Augen. Doch ich war nicht bewusstlos. Ich bekam alles mit nur konnte ich meine Augen nicht öffnen, nicht reden und mich kein Stück bewegen. Nur noch hören konnte ich. "Tut mir leid kleiner." sagte Jordan und ich konnte das Grinsen daraus hören. "Gutes Zeug mh?" redete er weiter. Meine Gedanken rasten. War Jordan etwa einer von Carossos Leuten? Wurde er gezwungen, bestochen oder tat er es sogar freiwillig? "Du fragst dich jetzt bestimmt warum das grad passiert." er lachte leise. Ich spürte wie er mich hochhob und er sich mit mir in den Armen in Bewegung setzte. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich jetzt gezittert wie verrückt. Ich dachte an die Entführung vor einem Monat und Verzweiflung überkam mich.

Lose your Mind with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt