14

1.4K 49 4
                                    

"Kairo sollte kein Boss sein. Er ist nicht gut genug, weißt du? Zens Bezahlung ist dagegen echt besser, die Sache mit der Tür hat mir den Rest gegeben. Achso du fragst dich jetzt sicher wer Zen ist. Ist ne Mafia Gang die ebenfalls Interesse an der Zerstörung von Kairo hat." Jordan lachte auf. "Der nennt die Gang echt 'Egypt'." er lachte schallend. Ich wurde wütend, wollte ihn anschreien aber ich konnte nicht. Ich spürte wie er mich ablegte. Nach meinen Einschätzungen in ein Auto. Ja, jetzt klappte eine Tür weiter vorne und der Motor sprang an. Die Reifen rollten los und ich spürte einen leichten Ruck. Dann ging die Fahrt in die nächste Hölle los.

Ich weiß nicht wie aber ich überlebte die Fahrt irgendwie ohne in Panik zu geraten. Gelähmt wie ich war, ging das aber auch schlecht. Ich versuchte mich gedanklich zu beruhigen und mich nicht der Verzweiflung hinzugeben. Das erste was ich hörte nachdem der Wagen hielt war eine Männer Stimme, welche mir durch Mark und Seele ging. Sie war gruselig. Musste ein einschüchternder Mensch sein. Er sprach mit Jordan wie mit einem Sklaven den man nicht beachtete. Jordan versuchte sich in Szene zu setzen und erzählte dem Kerl wie er die Wachen ganz mühelos niedergemetzelt und mich so gekonnt betäubt hatte. Pah. Das ich nicht lachte. Ich hatte schließlich geschlafen! Immer noch konnte ich mich keinen Millimeter bewegen.

Der Mann wies ihn aber nur kalt ab. Er rief zwei Männer herbei die mich aus dem Auto trugen und mich anscheinend in ein Haus trugen. So meine Vermutung. Doch als die Stimme des Kerls direkt neben mir war stoppten sie. "Hallo Finn schön dich kennenzulernen. Ich weiß es sind nicht gerade die besten Bedingungen unter denen wir uns kennenlernen." er lachte auf. "Ich bin John Zen. Sei doch unser Gast solange wie die Verhandlungen mit Kairo laufen, ja?" er lachte und damit trugen mich die Männer weg. Ich hätte schreien können. Es war so frustrierend sich nicht bewegen zu können.

Ja, ich wurde eindeutig in ein Haus gebracht. Die Schritte der Männer hallten auf dem Boden wider. Musste ein großes Haus sein, so laut wie das Echo war. Wir durchquerten einige Türen und stiegen eine Treppe hoch. Irgendwann wurde ich in einem Zimmer abgelegt. Auf etwas weiches. Meiner Meinung nach ein Bett. Nicht. Schon. Wieder. Ich hörte wie die Tür ins Schloss viel. Dann war ich allein.

Ich lag bestimmt eine Stunde oder so auf diesem Bett. Und es machte mich bald verrückt. Doch schließlich merkte ich wie meine Hände zu zucken begannen. Ich bekam langsam wieder das Gefühl meine Glieder zu spüren. Freude prickelte in mir. Endlich! Dann schlug ich endlich meine Augen auf. Ich lag tatsächlich auf einem großen Bett in einem schlichten aber glamourösen Raum. Die Fenster waren von schwarzen Jalousien verdeckt. Es brannte bloß eine Lampe auf dem Tisch neben dem Bett. Ich konnte jetzt endlich wieder meine Zunge bewegen und sonst auch alles andere. Ich hob eine Hand. Sie zitterte stark. Viel zu schnell setzte ich mich auf. Sterne schwirrten mir um den Kopf und ich sank zurück in die Kissen. Nach dem der Schwindel verflogen war schaffte ich es mich aufzusetzen. Ich zitterte richtig schlimm. Auf dem Tisch stand ein Glas mit -ich hoffte- Wasser. Sofort stürzte ich es mir hinunter. Ich verschüttete zwar die Hälfte aber bekam trotzdem noch genug davon in meinen Mund. Stöhnend rieb ich mir den Kopf. Ich versuchte aufzustehen um vielleicht einen Blick nach draußen zu werfen. Aber weit kam ich nicht. Ich hatte gerade zwei Schritte schwankend in Richtung der Fenster gemacht, da gaben meine Beine nach und ich stürzte stöhnend zu Boden. Ein ziemliches Gepolter. Und tatsächlich flog die Tür auf.

Ein Junge in ungefähr meinem Alter kam herein und sah mich besorgt an. Er sah chinesisch aus und hatte kurze schwarze Haare. Er war eher zierlich und trug coole Sachen. "Geht es dir gut?" fragte er freundlich. Ich war zu perplex eine freundliche Person zu treffen das ich nicht antworteten konnte. Er half mir auf und führte mich wieder zum Bett. "Setzt dich erstmal. Wie geht es dir? Hast du irgendwo Schmerzen?" fragte er eifrig. Ich antwortete zögernd: "Ah... eh also es geht... Denke ich..." er lächelte. Ich kapierte gar nichts mehr. "Warum bist du so nett?" fragte ich einfach gerade heraus. Er lachte. "Nur weil ich hier bei meinem Bruder lebe heißt das nicht das ich so bin wie die. Im Grunde sind wir uns sehr ähnlich weißt du." seine Stimme wurde traurig. Ich starrte ihn an. Bruder? Der Typ mit der furchteinflößenden Stimme war sein Bruder?! "Wie heißt du?" fragte ich.  "Su Rin." sagte er und lächelte. Wie konnte er nur so nett sein? "Ich bin Finn." sagte ich. Er nickte. Klar wusste er das. "Kannst du laufen?" Ich erhob mich. Ich wollte ihm zeigen das ich stark war. Ich schwankte und mir wurde wieder schwindlig. "Pass auf!" rief Su Rin und hielt mich fest bevor ich vorüber kippte. Puh. "Danke." stöhnte ich. "Komm wir holen dir Medizin."

Lose your Mind with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt