14.1 | Nidavellir

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Mein Erstaunen über das, was das Weltall zu bieten hat, wird immer größer, und erreicht seinen Höhepunkt, als von Bord des Raumfrachters aus die Heimat der Zwerge ins Blickfeld rückt

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Mein Erstaunen über das, was das Weltall zu bieten hat, wird immer größer, und erreicht seinen Höhepunkt, als von Bord des Raumfrachters aus die Heimat der Zwerge ins Blickfeld rückt.

»Das ist Nidavellir?«, frage ich. Ich dachte immer, die Neun Welten wären feste Planeten. Doch vor uns liegt eine kompliziert angelegte Ring-Struktur von hunderten Meilen Durchmesser.

Thor sieht äußerst zufrieden aus. »Die Schmiedekunst der Zwerge ist ohnegleichen. Sie haben Mjölnir angefertigt, Odins Speer und das Bifröstschwert. Allesamt mächtige, einzigartige Waffen.«

Die Ringe rotieren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, und bald erkenne ich auch, um welches Zentrum sie sich bewegen: eine Sphäre aus pulsierendem Licht, so grell, dass ich den Blick abwenden muss. Ein Stern? Der Raumfrachter dockt an. Thor dankt den Wesen, die Rohstoffe zu den Zwergen liefern und dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, und folgt mir aus dem Schiff.

Wie so vieles im Weltraum ist diese Lagerhalle sehr groß und überraschenderweise sehr dunkel. Nur an wenigen Stellen dringt das Licht des Sterns durch die Wände aus meterdickem Metall. Irgendwo weiter hinten arbeiten Zwerge, und durch ein Tor sehe ich drei weitere auf uns zukommen. Ihre gedrungene Gestalt, die Bärte, der etwas unbeholfene watschelige Gang – alles passt zu den Erzählungen und allgemeinen Darstellungen von Zwergen. Thor winkt ihnen schon von weitem zu, als wären wir Touristen auf Stadtbesichtigungstour. Dass etwas mit diesen Zwergen nicht stimmt, wird mir erst nach und nach bewusst, während sie näherkommen. Es ist kaum zu übersehen.

Sie sind groß. Sogar der kleinste von ihnen überragt Thor um mindestens zwei Köpfe. Ich kann nicht anders als sie anzustarren. Natürlich, Krylorians sind pink und Zwerge sind groß.

»Der Prinz von Asgard«, sagt der größte Zwerg (bestimmt an die vier Meter hoch) und neigt den Kopf zum Gruß.

»Seid gegrüßt, Regin, Sohn des Fundin«, gibt Thor zurück, ohne ein Anzeichen von Angst oder Scheu. Im Gegenteil, er scheint sehr erfreut über die Gesellschaft der Riesenzwerge zu sein.

»Gibt es einen Grund für Euren Besuch?«, fragt der zweite Zwerg. Seine Stimme ist so tief, dass sie fast außerhalb meines Hörbereiches liegt.

»Nun, den gibt es, doch wir haben eine lange Reise hinter uns. Zu Bier würde ich nicht nein sagen. Und wie es aussieht, habt Ihr soeben einige Fässer davon erhalten.«

Der erste Zwerg blickt auf mich hinab. »Normalerweise erlauben wir keine Menschen in den Schmieden.«

»Sie ist meine Begleitung.« Thor legt seinen Arm um meine Hüfte, wie um seine Aussage zu bekräftigen. Stromstöße fahren durch meinen Körper und lassen meine Zehenspitzen kribbeln. »Sicher könnt Ihr, Regin, eine Ausnahme machen, oder?«

Der Anführer fährt sich durch den Bart, der außerordentlich gepflegt aussieht. »Hm«, brummt er nur, dann dreht er sich um und bedeutet uns mit einer Handbewegung, ihm zu folgen.

Lethargy | ᵗʰᵒʳ ᵒᵈⁱⁿˢᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt