13 | Knowhere

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Der Weltraum ist groß

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Der Weltraum ist groß. Und ich meine sehr groß. Vor allem auch großartig. Die wunderbare Aussicht, die man aus dem Bifröst heraus hat, lenkt beinahe davon ab, wie Übelkeit erregend die Reise ist. Vom grellen Licht brennen meine Augen auch noch Stunden danach, und doch komme ich aus dem Staunen nicht heraus.

Unsere erste Station liegt allerdings nicht direkt in den Neun Welten, sondern an dem Ort, wo der Äther aufbewahrt wird. So zumindest hat es mir Thor erklärt, als wir dann auf irgendeinem Planeten gelandet sind, so weit, wie Heimdalls Bifröststrahl reichte. Dort blieb mir keine Zeit, mich über die außerirdische Welt zu wundern, da Thor bereits eine Fahrt (oder Flug?) ›gebucht‹ hat. Wie auch immer er das bewerkstelligen konnte. Ich weiß nicht einmal, was hier im Weltraum die gängige Währung ist. Vermutlich komme ich mit meinen britischen Pfund nicht weit.

»Wir reisen zuerst nach Knowhere«, sagt Thor und schreitet in der Kabine auf und ab. »Meine Freunde brachten den Äther zum Collector. Ich werde nur sicherstellen, dass er dort auch bleibt und nicht verkauft wird.«

Eine Zeit lang starre ich nur aus dem Kabinenfenster der Raumfähre. Schmierige Streifen ziehen vorbei, Sterne, die aufgrund unserer Reisegeschwindigkeit miteinander verschmelzen. Von dem Tempo, das das Raumschiff draufhat, merke ich hier drin nichts, und langsam wird mir vom Starren schwindelig. »Und diesem Collector kann man vertrauen?«, frage ich und zwinge mich, den Blick vom Fenster abzuwenden.

Thor bleibt stehen. Er hat einen Teil seiner Rüstung abgelegt, vor allem die Kettenpanzerung an seinen Armen, und so habe ich einen perfekten Blick auf seine durchtrainierten Oberarme. »Mein Vater hat Volstagg und Lady Sif persönlich damit beauftragt, den Äther zu ihm zu bringen. Uns bleibt nur zu hoffen, dass er eine weise Entscheidung getroffen hat.«

Ich wische mir ein paar Fussel von der schwarzen Hose. Ich für meinen Teil trage immer noch die gleichen Sachen, die ich bei meinem überstürzten Abschied von der Erde anhatte. Die olivgrüne Winterjacke liegt neben mir auf der Fensterbank, der Schal ist allerdings immer noch um meinen Hals gewickelt. »Und was tun wir, nachdem wir uns vergewissert haben, dass der Stein in sicheren Händen ist?«

»Wir werden sehen. Wir können auslosen, in welche der Neun Welten wir als erstes reisen. Nur vielleicht nicht Muspellsheim. Sehr heiß. Auch nicht Niflheim. Sehr kalt. Und nicht Asgard. Das heben wir uns für den Schluss auf.«

»Vorausgesetzt, wir sterben unterwegs nicht«, sage ich nervös lächelnd.

»Das wird nicht passieren«, verspricht Thor. »Ich gebe mir Mühe.«

Nicht Keine Angst, ich pass auf dich auf, oder vielleicht Das kann uns nicht widerfahren, schließlich bin ich der Kronprinz von Asgard, sondern einfach nur dieses Ich gebe mir Mühe. Ich muss schmunzeln. Er mustert mich mit einem Grinsen, viel zu lange für meinen Geschmack, und ich spüre die Röte erneut in meine Wangen kriechen. Er ist sich der Wirkung, die er auf mich hat, sehr wohl bewusst.

Lethargy | ᵗʰᵒʳ ᵒᵈⁱⁿˢᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt