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Hope´s P.O.V

Müde tastete ich in der Dunkelheit meines neuen Zimmers nachdem Wecker um das nervige piepen zu stoppen.
Heute sollte es soweit sein,mein neues Leben sollte beginnen.Hier in Mystic Falls,wo ich niemanden kannte außer meine Cousine und meinen Couseng.Niemand außer meiner Mutter und mir kannte das Geheimnis,dass über der Trennung meiner Eltern lag.Elena und Jeremy konnten wir es nicht erzählen,sie hatten selbst noch an dem Tod ihrer Eltern zu arbeiten.Und meine Tante Jenna war mit den beiden heillos überfordert.
Die Trüben Gedanken beiseite geschoben,stieg ich aus meinem Bett und tapste in mein Badezimmer das ich im Dunkeln erstmal finden musste.
Duschen war wohl nicht die beste Idee,die ich an diesem Morgen hatte,den als erstes sah ich wieder die Narben an meinem Arm.Sie zu sehen sorgte dafür,dass Tränenflüssigkeit in meine Augen schoss die ich mühsam wieder wegblinzelte.Ich musste stark sein,wenn nicht für mich selbst,dann für meine Mutter.Sie hatte meinen Vater immerhin geliebt,ihn aber wegen mir verlassen.Heimlich gab ich mir die Schuld dafür,dass es überhaupt soweit gekommen war.Es wäre nicht passiert,wenn ich gehört und mich benommen hätte.Aber ich war über die Strenge geschlagen und hatte mit den Konsequenzen meines Handelns klarkommen müssen.
Meine Mutter war nochnicht wach,als ich nach unten kam und meine gepackte Schultasche in den Flur warf.Sollte sie ruhig noch schlafen,sie hatte es verdient.
Ich frühstückte schnell noch und sah dann auf die Uhr.Elena würde gleich kommen um mich abzuholen.Seit Jahren hatte ich sie nicht mehr gesehen.Irgendwann waren wir aus Mystic Falls weggezogen und ich war nur noch in den Sommerferien hergekommen.Irgendwann aber hatte ich das dann auch sein gelassen.Aber seit wir hier waren,merkte ich erst wie sehr ich meine Freundinnen vermisste.Die Aufgeweckte und manchmal nervige Caroline,die Stille Bonnie,die immer im Richtigen Moment mit den besten einfällen kam und natürlich Matt.Zu Matt konnte man nicht viel sagen,er war eben der Typische Amerikanische Junge.Footballspieler und Goodlooker.
Loyal gegenüber seinen Freunden.
Kaum das meine Gedanken zuende waren,hörte ich ein Hupen von draussen.Schnell schnappte ich mir meine Jacke und meine Tasche,fuhr mir mit einer Hand nochmal durch mein glattes rotes Haar und ging dann nach draussen.
Elena stand vor dem Wagen und hüpfte aufgeregt hin-und her.Seit ich sie das letzte mal auf der Beerdigung ihrer Eltern zu Gesicht bekam,hatte sie sich verändert.Ihr Kastanienbraunes Haar war noch ein Stück länger geworden,aber das war es nicht was mir auffiel.Es war der Ausdruck in ihren schokoladenbrauenen Augen.Sie wirkte glücklich,aber ich konnte auch eine Spur von Sorge erkennen.
Wir umarmten uns und führten einen kleinen Freudentanz auf,ehe wir uns ins Auto setzten und in richtung Mystic Falls Highschool fuhren.
>>Sagst du mir,warum du so glücklich bist?<<,fragte ich Elena.
>>Das wirst du gleich sehen<<,gab sie mir eine kryptische Antwort.
Wir kamen auf den Parkplatz der Highschool zum stehen und stiegen aus.Ich erkannte sofort Caroline und Bonnie wieder,die auf uns zugerannt kamen und mich umarmten,als wäre ich vor Tagen gestorben und plötzlich wiedergekommen.
>>Oh mein Gott,Hope!<<,kreischten sie.
Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten,kamen die neugierigen Fragen.
>>Du hast in Kalifornien gewohnt.Wie war es da?<<,fragte Caroline.
Caroline hatte sich schonmal nicht verändert.
>>Es war warm<<,erwiderte ich.
>>Wir reden in der Mittagspause weiter,leider muss ich jetzt dafür sorgen,dass Caroline es zu ihrem Kurs schafft<<,rettete Bonnie mich und zog Caroline an der Hand mit.
Ich verabschiedete mich für das erste auch von Elena um meinen Stundenplan zu holen.Wir wollten uns dann danach auf dem Flur wieder treffen.
Ich ging ins Sekreteriat und traf unterwegs noch einige bekannte Gesichter,die sich auch freuten mich wiederzusehen.Nachdem ich meinen Stundenplan geholt hatte,ging ich wieder auf den Flur und suchte nach Elena.Viele Schüler waren nicht mehr hier,was es mir etwas einfacher machte mich wieder zurecht zufinden.
Dann endlich sah ich Elena.Sie stand mit zwei Jungs an ihrem Spind,allerdings kannte ich keinen von beiden,also mussten sie wohl in den letzten Jahren hergezogen sein.Aber beide sahen gut aus.Der eine hatte denselben Teint wie Elena,war hochgewachsen und Muskulös.Seine brauenen Haare,hatte er mit viel Haargel mühsam zu einer Heldenfrisur aufgestellt und ich konnte gerade noch so erkennen,dass er grüne Augen hatte.Der andere hatte mir den Rücken zugewandt.Er war ebenso groß und muskulös wie der andere,aber seine Haare waren von einem seidigen schwarz und lagen verwuschelt da.
>>Es war deine Entscheidung wieder herzukommen.Alles was jetzt passiert,geht auf deine Kappe und du trägst die Verantwortung<<,heerschte der schwarz-haarige den anderen an.
Ich räusperte mich laut um auf mich aufmerksam zu machen.Ich wollte nicht einfach so in die Unterhaltung reinplatzen oder ungebeten zuhören.Jetzt drehten sich alle drei zu mir um.
>>Ähm...das ist meine Cousine Hope<<,stellte Elena mich vor.
Der braunhaarige streckte mir sofort die Hand entgegen,die ich zögerlich ergriff.
>>Ich bin Stefan Salvatore und das ist mein Bruder Damon<<,stellte er sich seinerseits vor.
Ich sah den anderen an und mir blieb fast der Atem stehen.Im Kontrast zu seinem schwarzen Haar und der blassen Haut,standen Eisblaue Augen,die mich misstrauisch musterten.
>>Ich wollte dich eigentlich nur fragen,wo der Geschichtsraum ist?<<,wandte ich mich wieder an Elena,die ihrerseits diesen Damon warnend ansah.
>>Zufällig habe ich jetzt Geschichte<<,warf Damon ein.>>Ich nehm dich mit.<<
Elena und Stefan sahen ihn nocheinmal an,bevor sie gingen.Vielleicht bildete ich mir das nur ein aber ich hatte das Gefühl,dass sie Damon nicht unbedingt mochten.
>>Elena hat nie davon gesprochen,dass sie eine Cousine hat<<,begann Damon,während ich schweigend neben ihm herlief.
>>Von dir und deinem Bruder hat sie auch nicht gesprochen,also hat wieder alles sein natürliches Gleichgewicht<<,erwiderte ich.
Ich hatte gelernt kühl und distanziert zu sein und die Leute auf abstand zu halten.
>>Ah...Sarkasmus.Die Eigenschaft hat mir in der Gilbert Familie schon immer gefehlt<<,meinte Damon und blieb dann vor einer Tür stehen.
Ich konnte nur vermuten,dass sich hinter dieser Tür eine neugierige Klasse inklusive neuem Lehrer befand,die nur darauf warteten die neue zu sehen.
>>Sei nicht so nervös<<,sagte Damon neben mir.Ein selbstgefälliges Grinsen hatte sich auf seine Lippen geschlichen und er musterte mich.>>Dir kann nichts passieren solage du dich nicht mit den Cheerleadern anlegst.<<
Sinn für Humor hatte er also auch noch.Das konnte ja lustig werden.Damon klopfte und öffnete mir dann die Tür.
Er ging vor mir rein und blieb dann neben dem Mann stehen,den ich als unseren Lehrer vermutete.
Er war groß und blond,trug einen drei Tage Bart und wirkte auf den ersten Blick ziemlich symphatisch.Aber der erste Blick konnte ja bekanntlich täuschen.Das einzige was ich jetzt tun konnte war mir nichts anmerken zu lassen und versuchen nett zu wirken.
Ich stellte mich kurz gestottert vor und ließ mich dann auf dem mir zugeteilten Platz nieder.Auch Alaric hatte Damon einen dieser Blicke zugeworfen die ich nicht deuten konnte.
Ich versuchte wirklich dem Unterricht zu folgen,aber für jemanden der gerade hergezogen war,war das ganze vermutlich nicht besonders Interessant.Ich gehörte zu den Gründerfamilien und wusste so gut wie nichts über diese Stadt.Und da war das Problem.Der ganze Geschichtsunterricht war auf der Geschichte von Mystic Falls aufgebaut.Ich schrieb trotzdem mit und versuchte dem ganzen irgendwie zu folgen.Tatsache war aber,dass die Geschichte dieser Stadt noch langweiliger war,als einer dieser Englischen Romane.
Nachdem Klingeln erhob ich mich und ging raus auf den Flur.Jetzt musste ich meine Bücher finden die in meinem Spind waren.Stellte sich mir nur noch die Frage,wo mein Spind war.
>>Suchst du was?<<,fragte Damon hinter mir.
Genervt aber dankbar drehte ich mich rum.
>>Ich bin auf der Suche nach meinem Spind<<,gab ich verlegen zu.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
>>Ich zeig dir deinen Spind und bring dich zur nächsten Stunde<<,erklärte er sich bereit und ging vor.
Dankbar und erleichterte folgte ich ihm durchs Treppenhaus.Ohne Damon´s hilfe wäre ich sicher noch Stunden hier rumgelaufen,ohne irgendwas zu finden.
>>Du kannst vor Stefan übrigens ruhig erwähnen,dass ich dir alles gezeigt hab<<,riss er mich aus meinen Gedanken.
Ich sah zu ihm hoch und er hatte wieder dieses selbstgefällige Grinsen im Gesicht.
>>Warum sollte ich das tun?<<,wollte ich wissen.
Mal ganz abgesehen davon das ich Stefan nicht kannte,ging es ihn auch nichts an was ich machte und damit auch nicht,wer mir was zeigte.
>>Weil all deine Freunde gleich sorgenvoll über dich herfallen werden und dich fragen,ob ich mich auch benommen habe<<,erklärte er.
Seine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.Wir gingen einen kleinen Gang lang,der in einen größeren führte,wo wir endlich die Spinde fanden.Damon zeigte mir meinen und während ich die Bücher austauschte,lehnte er sich gegen den nebenliegenden Schrank.
>>Haben die anderen denn einen Grund sich sorgen um die Leute zu machen,mit denen du dich umgibst?<<,wollte ich von Damon wissen.
>>Eigentlich nicht...die anderen erwischen mich immer auf dem falschen Fuß.<<
Schweigend begleitete er mich zu meiner nächsten Stunde und verschwand dann.Irgendwie war der Typ komisch.
Als nächstes stand Literatur auf meinem Stundeplan.Hier traf ich Tyler Lockwood wieder.Früher war er ein riesiger Vollidiot gewesen und heute benahm er sich den Umständen entsprechend.

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