Hope´s P.O.V
Wir waren ziemlich lange bei den Salvatore´s gewesen und ich war mehr als nur froh,als ich dann endlich in meinem Bett lag und inruhe über das nachdenken konnte,was passiert war.
Das Gefühl als Damon meine Hand genommen hatte,und sei es nur um mich zu führen,war einfach unbeschreiblich.Unbeschreiblich schön.Es war als würden tausend kleine Stromschläge durch meinen Körper gehen und an diesem einen Augenblick festhalten.
Ich zwängte mich dazu aufzustehen und tapste ins Badezimmer.Letzte Nacht hatte ich in seinen Armen geweint wie ein kleines Mädchen.Jetzt hielt er mich bestimmt für eine Heulsuse.
Vor dem Spiegel blieb ich erschrocken stehen.Meine Haare waren zerzaust,ich hatte dunkele und tiefe schatten unter meinen blauen Augen und meine Gesichtsfarbe glich der einer Leiche.
Schnell wandte ich mich wieder von diesem Schreckgespenst im Spiegel ab und ging duschen.
Eigentlich hatte ich gehofft,dass es mir danach etwas besser gehen würde,oder ich zumindest nicht mehr so schrecklich aussehen würde,aber scheinbar hatte man etwas anderes mit mir vor,
Zwar waren meine Haare wieder wie sie sein sollten,als ich sie durchkämmte,aber die Schatten unter meinen Augen wollten einfach nicht verschwinden.
Ich nahm mir etwas Make-up Puder und versuchte es ein bisschen zu kaschieren.Zufrieden mit dem Ergebniss schnappte ich mir meine Schultasche und ging nach unten.Meine Mom war wieder arbeiten,diese Woche hatte sie Frühschicht.
Die Klingel ließ mich aus meinen Gedanken schrecken.Ich machte mich auf den Weg zur Tür.
Seit wann benutze Elena überhaupt die Klingel.Von ihr war ich es gewohnt,dass sie hupte bis ich rauskam und mir dann im Wagen erst Vorwürfe machte.Vielleicht wollte sie ja jetzt auf das Händchenhalten mit Damon zu sprechen kommen.Ich öffnete die Haustür und seufzte auf,als ich in das vertraute Gesicht von Damon sah.
>>Was willst du denn hier?<<,fragte ich.
Eigentlich hatte ich gehoffte,mit meinen Gedanken wenigstens noch alleine zu sein,bis ich ihn in der Schule sehen würde.Aber scheinbar hatte ich irgendwas getan,für das man mich bestrafen wollte.Jetzt erst fiel mir auf,dass es noch viel zu Früh war und ich erst in einer halben Stunde in der Schule sein müsste.
>>Wie geht´s dir heute?<<,fragte er besorgt,ohne auf meine Frage einzugehen.
Als ich in seine Augen sah,konnte ich wirklich Sorge darin erkennen.Damon wollte mir nur helfen und ich würde mir ihn wohl kaum zum Freund machen,indem ich ihn jedesmal anzickte.
>>Besser als Gestern<<,erwiderte ich.>>Danke,dass du mir geholfen hast,Damon.<<
Er nickte und musterte mich,ehe sich ein unwiderstehliches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
>>Ja,obwohl meine Hilfe scheint nicht viel gebracht zu haben<<,meinte er und deutete auf mein Gesicht.>>Du siehst wirklich beschissen aus.<<
Ich hatte immer gedacht,Italiener würden nur Komplimente machen,aber Damon bildete da anscheinen die Ausnahme.
>>Ja,du siehst auch wunderbar aus,Damon.Hast du auch noch was anderes als schwarz im Kleiderschrank,bei den Temparaturen?<<,fragte ich provokant.
>>Vielleicht erinnerst du dich nicht daran,aber du hast gestern ein weißes T-Shirt vollgeheult<<,erwiderte er kühl.
Das war wie ein Schlag in die Magengrube gewesen.Eigentlich hatte ich angenommen,dass es Damon nichts ausgemacht hatte,doch scheinbar hatte ich mich getäuscht.In ihm getäuscht.Damon machte einen Schritt nach vorne und legte seine Hand vorsichtig an meine Wange.
>>Ich wollte dir damit nicht wehtun<<,erklärte er.>>Es hat mir nichts ausgemacht,dich zu trösten.<<
Ich wollte ihm glauben,aber ich konnte einfach nicht.Natürlich,Damon war ein Junge,und wie Caroline bereits angedeutet hatte,konnte er jede haben,aber wieso sollte er sich um jemanden bemühen,der ihm das Shirt vollgeheult hatte.
>>Schon okay<<,winkte ich ab und trat einen Schritt nach hinten,woraufhin er seine Hand wieder sinken ließ.>>Was genau wolltest du eigentlich hier?<<
Selbstsicher trat Damon ebenfalls einen Schritt zurück und grinste.
>>Stefan und Elena werden heute nicht zur Schule kommen.Pärchentag,oder sowas<<,erklärte er Schulterzuckend.>>Jedenfalls habe ich Stefan gesagt,dass ich dich abhole.Und jetzt bin ich hier.Warum ich so früh hier bin?Mich hat es wirklich interessiert,wie es dir geht<<,gab er zurück und beantwortete meine nächste Frage gleich mit.
Ich schluckte kurz und warf einen erneuten Blick auf die Uhr.Es waren gerade einmal 5 Minuten vergangen.
>>Komm rein<<,sagte ich und ging in die Küche.
Damon folgte mir überrascht,sagte aber nichts weiter dazu.In der Küche angekommen,drückte ich ihm wortlos einen Becher Kaffee in die Hand und lehnte mich gegen die Anricht,während Damon sich mit dem Rücken an die Wand hinter sich lehnte und die Knöchel überkreuzte.
>>Stefan und Elena machen also einen Pärchentag<<,versuchte ich auf irgendein Thema zu kommen.
Damon nippte an seinem Becher und sah mich kurz mit zusammengekniffenen Augen an.
>>Sie haben nicht viel Zeit für sich und ich dachte ich stimme mich mit Elena versöhnlich,wenn ich mir für Stefan´s fehlen in der Schule eine gute Entschuldigung einfallen lasse und meinen Onkel milde Stimme<<,erwiderte er.
Verwundert sah ich zu Damon.Dafür das Stefan und er hin-und wieder Meinungsverschiedenheiten hatten,schienen sie sich besser zu verstehen,als ich angenommen hatte.
>>Du lügst also für deinen Bruder<<,stellte ich fest.
>>Naja,Stefan lügt auch für mich.Er ist mein Bruder,ich denke das macht man so<<,antwortete er.
>>Stefan wirkt nicht wie jemand der lügt<<,warf ich schnell ein und wandte mich um.>>Er wirkt ziemlich moralisch.<<
Damon stellte seine leere Tasse in die Spüle und hob nur grinsend die Augenbraue.
>>Stefan ist moralisch<<,erwiderte er mit einer vor Sarkasmus trifenden Stimme.>>Er lügt nur für mich,oder wenn er es für das beste hält.Ich persönlich bin ja der Meinung,dass die Wahrheit am besten ist,mag sie auch noch so wehtun.<<
In diesem Punkt musste ich Damon zustimmen.Ich war auch jemand,der die Wahrheit schätzte.Aber leider ging das nicht vielen so.Schon garnicht in meinem Alter.Doch Damon und Stefan schienen sowieso Erwachsener zu sein,als wir.
>>Wir müssen los<<,riss Damon mich aus meinen Gedanken.
Ich nickte,schnappte mir die Hausschlüssel und meine Jacke und folgte Damon nach draussen.Er rasste wie ein beklopter durch die Straßen von Mystic Falls,während ich mich im Sitz festkrallte.Ich hasste schnelle Autos und die,die sie fuhren.Dabei fuhr er nur einen Range Rover,nichts das übermäßig schnell war.
Auf dem Parkplatz stieß ich die Luft aus,nachdem Damon den Wagen zum stehen gebracht hatte.
>>Fährst du immer wie ein verrückter?<<,fragte ich panisch und drehte mich zu ihm.
Auf seinem Gesicht zeichnete sich dasselbe dumme Grinsen ab wie immer und brachte das Eis in seinen Augen zum schmelzen.
>>Ich habe noch nie einen Unfall gebaut und das wird auch nie passieren...vertrau mir einfach<<,erwiderte er und stieg aus.
Ich tat es ihm gleich und gemeinsam gingen wir dann zu Caroline und Tyler rüber.Als ich Tyler sah,fiel mir etwas ein.Ich hatte Damon gestern garnicht mehr gefragt,wie es beim Football war.Wir redeten noch über ein paar belanglose Dinge und gingen dann in unsere tunden.Auf meinem Plan stand jetzt Spanisch,ich hätte auch noch Französisch oder Latein wählen können.Doch Französich war dazu gedacht zu verführen und Latein erinnerte mich immer an irgendwelche Hexen und Vodoo Priester.Damon und Bonnie hatten gemeinsam Latein gewählt und Caroline Französisch,aber immerhin hatte ich Matt und Tyler bei mir.
>>Ist außer euch beiden noch jemand indem Kurs den ich kenne?<<,fragte ich die beiden.
>>Eigentlich ist Elena noch hier,aber sie macht Heute was mit Stefan.Damon hat zwar gesagt,er sei krank,aber er ist ein wirklich mieser Lügner und wenn Stefan krank ist und Elena ist auch nicht da,dann muss man nur ein bisschen nachdenken<<,erklärte Matt.
Matt sah nicht so fröhlich aus,als er über Elena und Stefan sprach,aber wie jeder hier war er einfach der Meinung,dass die beiden super zusammen passten.Ich sagte nichts mehr dazu und schrieb die Vokabeln mit.Spanisch war definitiv langweilig und nichts war schlimmer als eine Doppelstunde,aber das gab mir wenigstens die Gelegenheit inruhe nachzudenken.Mochte ich Damon nun,oder nicht?Gut,mögen tat ich ihn,da half auch alles leugnen nicht,aber wie stand es mit dem Rest.Er legte manchmal komische Launen an den Tag und sprach immer in Rätseln.Mein Versuch ihn zu durchschauen war nach hinten losgegangen,damit hatte ich auf ganzer Linie versagt.Insgesamt fand ich es sehr schwer Damon zu durchschauen,oder jemanden wie ihn.Was wusste ich schon über ihn?Garnichts.Und wenn ich nicht wenigstens versuchte etwas über ihn herauszufinden,würde das noch Ewig so weitergehen.Und ich konnte mir besseres vorstellen,als die nächsten 50 Jahre-wer ist Damon Salvatore-zu spielen.Mal ganz abgesehen von der Tatsache,dass ich keine Lust dazu hatte ihn zu durchschauen,hatte Damon keine Lust dazu,durchschaut zu werden.Immer wenn wir geredet hatten,war er erleichtert gewesen,wenn es vorbei war.Er wollte nicht,dass man so nah an ihn heran kam.Nur leider wusste ich nicht wieso.Wenn ich wirklich vorhatte Damon zu knacken,musste ich Zeit und Geduld einplanen,denn er war eine harte Nuss.
Erst als es klingelte bemerkte ich,dass ich zwei Stunden in Gedanken an Damon versunken war.Was faszinierte mich nur so an ihm,dass ich immerzu daran denken musste,was wohl mit ihm war?
Mit Tyler und Matt ging ich mir was zu Essen holen und dann setzten wir uns nach draussen.Es war schwül und die Sonne heizte alles auf.Der Sommer in Virginia war schrecklich.In Fresno war das Klima wenigstens gleichbleibend gewesen.
>>Also Damon hat dich heute Morgen abgeholt?<<,wollte Caroline wissen und quitschte aufgeregt auf.
>>Ja,aber nur weil Elena Heute nicht da ist.Das war abgesprochen und Morgen wird es sicher wieder anders sein<<,beruhigte ich sie.
>>Das denke ich nicht<<,drang Damon´s Stimme an mein Ohr und er setzte sich elegant auf den freien Platz neben mich.
Verwirrt sah ich ihn an.Erstens,weil ich ihn nicht hatte kommen hören,und zweitens,weil er wiedersprach.
>>Denk doch mal nach<<,meinte er und schraubte seine Flasche auf.>>Warum sollte Elena einen Umweg fahren,wenn dein Haus auf meinem Weg liegt?<<
Mir fielen eine Menge Antworten ein.Weil Elena meine Cousine war,weil ich es bestimmt nicht gemeinsam mit Damon jeden Morgen in einem Auto aushalten würde,weil ich immernoch versuchte ihn zu durchschauen und weil ich es nicht konnte.
Ich sagte nichts mehr dazu und begann zu essen.
>>Kommt ihr heute MIttag mit ins Grill?<<,fragte Caroline.>>Wir wollten direkt nach der Schule hin.<<
Ich nickte und stand dann auf.Jetzt hatte ich Sport,womit ich allerdings nicht gerechnet hatte,war das Damon und Caroline auch Sport hatten.Zusammen gingen wir zur Turnhalle und machten uns fertig.
>>Du musst morgens nicht mit mir fahren,wenn du nicht willst<<,stellte Damon klar und zog mich während der Anwesenheitskontrolle auf die Bank neben sich.
>>Das geht schon klar,ich war nur überrascht<<,erwiderte ich.
Damon zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen und presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen.
>>Und das hat ganz sicher nichts mit gestern Nacht zu tun und der Tatsache,dass du vor mir geweint hast?Ich hab nämlich das Gefühl,dass du auf Abstand gehst<<,stellte er fest.
DU LIEST GERADE
Follow you
FanfictionElena´s Cousine Hope zieht mit ihrer Mutter nach der Scheidung ihrer Eltern nach Mystic Falls und zieht Narben aus der Vergangenheit hinter sich her.Sie lernt Stefan und Damon kennen,die zusammen mit ihrem Onkel Zac ebenfalls in der Stadt wohnen. Ab...