Miss in Miles

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Hope´s P.O.V

Seit meine Großeltern uns die wundervolle Nachricht überbracht hatten,dass sie jetzt in Mystic Falls bleiben würden,waren Zwei Wochen vergangen.
Zwei Wochen in denen eine Menge Dinge passiert waren.Anthony und Elisabeth hatten sich ein mehr oder weniger prunkvolles Anwesen gekauft,dass zwar nicht an das der Salvatore´s heranreichte,aber durchaus mithalten konnte.
Zwischen Damon und mir hatte sich seitdem auch vieles verändert.Er hatte mir geholfen,viele meiner Hemmschwellen zu überwinden und langsam kamen wir dem Ziel näher.Bis jetzt hatte immer einer von uns Beiden kurz vorher auf die Pausentaste gedrückt.Doch dadurch das wir nicht eine von diesen Beziehungen führten,wie normale Teenager sie hatten,war etwas zwischen uns das wir nicht genau einordnen konnten.Wir verstanden uns auch ohne Worte und brauchten diese auch nicht immer.Wenn es mir schlecht ging,war Damon einfach da und wartete einfach,bis ich bereit war darüber zu reden.
Solange hielt er mich meisten einfach nur im Arm und versuchte mich zu beruhigen.Und das musste er in letzter Zeit immer öfter tun,denn meine Großeltern machten mir das Leben hier wirklich schwer.
Elisabeth verfolgte bestimmte Idealvorstellungen und so kam es,dass Damon und ich ihr immer aus dem Weg gingen.Sie zeigte ganz klar,dass sie mit der Art der Beide Salvatore Brüder nicht klar kam.
Und dann war da noch meine Mutter.Sie hatte gesehen,was ich mit Damon´s Hals angestellt hatte.
Seitdem versuchte sie immer wieder mit mir dieses grausige Thema anzusprechen,vor dem sich mit Sicherheit jeder Teenager gruselte.Und weil weder ich noch Damon wollten,dass ich mir diese Blöße geben musste,zogen wir uns an ruhigere Orte zurück.Wenn es trocken blieb,gingen wir oft in den Wald oder in den Stadtpark.
Und weil Stefan und ich uns zusammen getan hatten,spielte Damon jetzt auch weiter Football und Stefan war sowas wie mein Bester Freund geworden.

Damon saß bereits auf einer der Bänke im Stadtpark und wartete auf mich.Ich konnte ihn schon von weitem sehen und setzte mich dann einfach neben ihn.
"Ich muss dir was sagen",fing er sofort an und überging die Begrüßung einfach.
Wenn er so anfing,konnte das meistens nichts gutes bedeuten.Und genau aus diesem Grund war dieses Gefühl in mir,dass mir übel werden ließ.
"Du hast jetzt nicht wieder vor schluss zu machen und abzuhauen,oder?"Nein,hab ich nicht.Zumindestens nicht ersteres.Aber ich muss weg.In Florenz gibt es ein paar Schwierigkeiten um die ich mich kümmern muss",berichtete er.
Ich seufzte auf.Ich konnte ihm schlecht verbieten,nach Florenz zu fliegen,wenn er dort sein musste.
Immerhin musste ich mich damit abfinden,dass er ein Erwachsener war und nebenbei noch ein Geschäft zu leiten hatte.
"Und wie lange?",fragte ich und kuschelte mich an ihn.
Damon legte seinen Arm um mich und strich mir über den Arm.
"Ich hab keineahnung,das wird sich hinziehen.Aber ich versuch mich zu beeilen,damit ich schnell wieder bei dir sein kann.Immerhin lass ich nicht nur dich,sondern auch Stefan hier."
Stefan.Damon ließ seinen Bruder hier,obwohl er schon anfing auszuflippen,wenn jemand seinen Bruder nur Dumm ansah.
Er erzählte mir noch,das sein Flug Heute Nacht ging,also hatte ich wenigstens noch einen Abend mit ihm zusammen.
Schon wenn ich daran dachte,dass er in wenigen Stunden nicht mehr bei mir sein würde,sondern in Italien,lief es mir Eiskalt den Rücken runter.Wenn Damon bei mir war fühlte ich mich einfach sicher und geborgen,weil ich wusste,solange er in meiner Nähe war,konnte mir einfach nichts passieren.Jetzt musste ich mich wohl eine Zeit lang auf Stefan verlassen,der ziemlich oft mit mir über Damon sprach.Elena konnte ihn,auch wenn sich ihre Meinung über Damon inzwischen geändert hatte,einfach nicht richtig verstehen.Und manchmal,wenn Stefan sich fragte was wohl im Kopf eines Menschen vorging,der mit einem Vampir zusammen war,kam ich an die Reihe und musste ihm eine ganze Menge Fragen beantworten.Dafür durfte er herhalten,wenn es umgekehrt war.Je mehr Zeit ich mit den Beiden verbrachte,desto mehr fiel mir auf,dass sie sich garnicht so unähnlich waren.In vielen Hinsichten dachten sie genau dasselbe.
Damon und ich verbrachten unseren letzten Abend mit Stefan,Elena,Julia und Zac.Wir aßen zusammen und spielten Scharade,wozu sogar Damon sich nach einigen Diskussionen hatte hinreißen lassen.
"Kannst du mir was versprechen?Eigentlich Zwei Dinge",fragte Damon als wir dann schlussendlich im Bett lagen.
Ich drückte mich näher an ihn und schaltete das Licht aus.
"Natürlich",stimmte ich zu.
Damon atmete tief durch,legte seinen Arm um mich und verschränkte seine Finger mit meinen.
"Ich möchte das du ein Auge auf Stefan hast",bat er mich."Keineahnung wie gut er sich kontrollieren kann,wenn nur Alaric und Zac bei ihm sind und er alleine jagen gehen muss.Natürlich könnte ich auch Elena bitten,aber ich denke das wäre sinnlos.Sie hat eine Meinung von Stefan,die egal was er tut unerschütterlich ist."
Ich hatte Damon aufmerksam zugehört und seine Bitte verstanden und mir zu Herzen genommen.
"Ich hab doch auch schon eine Meinung von dir und passe trotzdem irgendwie auf.Warum geht das bei Elena und Stefan nicht?",wollte ich wissen.
"Stefan hat sich benommen wie ein Mensch,auch nachdem Elena wusste was er ist.Vermutlich war das sein Fehler,denn hin-und wieder vergisst sie einfach das er ein Vampir ist.Sie vergisst den Jagdtinstinkt und die Blutlust.Und wenn Stefan meint,er hat es unter Kontrolle,dann galubt sie ihm einfach,obwohl sie es besser weiss.Weil sie einfach möchte das es so ist.Von meinem Bruder hat sie schon ein paar Dunkele Ecken aus seiner Vergangenheit gehört und kam damit nicht klar."
"Du meinst also,weil Stefan der Gute ist und sich auch so gibt,verlangt jeder nur Gutes von ihm?"
"Wirklich bemerkenswert wie du Schlussfolgern kannst",lobte Damon mich."Aber genauso meinte ich das.Im Prinzip ist er es selber schuld und ich könnte mich wirklich in den Arsch beißen,dafür,dass ich ihm immer wieder helfe.Er bringt die Leute dazu,etwas zu erwarten,was er von sich selbst nicht erwarten kann."
Ich nickte nur und erinnerte mich daran,wie ich Damon damals auf dieser Klippe gesagt hatte,das ich nicht wolle das er sich veränderte.Aber hatte ich es auch so gemeint?Ich war mit jeder Seite von ihm vertraut.Kannte sowohl den sensibelen Damon,der manchmal kurz davor stand einfach zusammen zu brechen.sowie den Damon,der versuchte für die Gruppe stark zu sein.Der Ideen und Pläne auf den Tisch brachte,objektive betrachtete und ohne nachzudenken in die Tat umsetzte.Nein,ich hatte es ernst gemeint.Immerhin hatte ich mich in Damon verliebt und nicht in die Vorstellung davon,wie er vielleicht mit ein bisschen Erziehung Mal werden könnte.Und außerdem war es genau das was ihn interessant machte.
"Und was war das Zweite?",wollte ich wissen und drehte mich zu ihm.
Ich sah wie er schmunzelte und dann über meine Wange strich.
"Ich weiss wie schnell sich Dinge ändern können,wenn man ein Mensch ist und ich werde ein paar Wochen nicht hier sein.Ich erwarte deshalb nicht,dass du aufhörst zu leben und dich nicht mehr mit deinen Freunden triffst,aber ich habe eine kleine Bitte",presste er hervor."Hier gibt es einen Haufen merkwürdiger Wesen und ich würde dich bitten,dich während ich weg bin nicht in einen Kobold,einen Hobbit,einen Elf und was es sonst noch so gibt zu verlieben."
Skeptisch sah ich ihn an.Glaubte er wirklich,dass ein paar Wochen reichen würden,damit ich ihn vergaß?Dazu war schon einiges mehr nötig,denn mitlerweile war ich mir sicher,dass selbst eine Manipulation nicht mehr bewirken konnte das ich Damon vergaß.
"Darum musst du dir keine Gedanken machen,Damon",versicherte ich ihm."Ich liebe dich und die paar Wochen werde ich schon aushalten."
"Lass uns einfach nicht mehr darüber reden",sagte Damon und legte seine Lippen sanft auf meine.
Das würde das letzte Mal sein,dass ich seine warmen und dennoch weichen Lippen auf meinen spürte.Und das wollte ich voll auskosten.Verlangend zog ich ihn zu mir,sodass er wiedereinmal über mir lag.Irgendwie schaffte er es,an meinem Pullover zu nesteln und sich trotzdem mit den Händen abzustützen,damit er mir nicht zu schwer wurde.Dann löste er sich wieder von mir und legte sich in seine alte Position und zog mich in seine Arme.
"Ich will dich einfach nur halten",flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
Zufrieden kuschelte ich mich an ihn und schloss die Augen.Wenn ich aufwachte würde er nicht mehr da sein,denn in Zwei Stunden musste er zum Flughafen.Krampfhaft versuchte ich meine Augen offen zu halten und wirklich jede Minute zu genießen,aber ich verlor den Kampf und schlief in seinen Arm ein.Zum letzten Mal für die nächsten Wochen.

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