I'm here

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Hope´s P.O.V

Müde stapfte ich durch das Schulgebäude und hatte nur einen einzigen Gedanken im Kopf.Alaric umbringen.Die letzten Vier Schulstunden hatte Alaric damit zugetan,uns mit der endlosen Geschichte dieser Stadt zu quälen und danach direkt einen Test darüber zu schreiben,um auch sicherzugehen,dass wir alle aufgepasst hatten.Was bei mir leider nicht wirklich der Fall war.Ich hatte diese Vier Stunden dazu genutzt,wie ein kleines Mädchen unter der Schulbank Zettel rumzuschieben.Caroline und Stefan nervten mich schon die ganze Zeit mit ihrer guten Laune und ich konnte nur in das lange Gesicht von Dylan gucken,der mehr als enttäuscht darüber war,dass ich ihm nicht gesagt hatte,wer Damon war und das ich überhaupt einen Freund hatte.Irgendwie hatte er nämlich angenommen,dass wir Beide,weil wir uns gut verstanden,irgendeine ominöse Verbindung zueinander hatten.Wir redeten zwar noch miteinander und unternahmen etwas zusammen,wenn die anderen dabei sind,aber wirklich wie vorher war es nicht.
Meine Bücher stopfte ich in meinem Spint und nahm meine Jacke raus.Die Jacke war eigentlich nicht mir,sondern Damon.Er hatte mir seine Lederjacke hier gelassen,was,wie Stefan mir erklärte,bei Damon mehr bedeutete als ein-Ich liebe dich.Sie war sowas wie sein Schatz auf ewig.
Die Jacke zog ich mir über,nahm meine Tasche und knallte die Tür des kleinen Metallschranks zu.
"Komm,ich fahr dich nach Hause",bot Stefan mir an.
Ich nickte erschöpft und hackte mich bei ihm ein.Draußen schlug mir sofort die kühle Winterluft entgegen.In den letzten Tagen hatte es vermehrt kleine Schneefälle gegeben,aber nie war etwas von den weißen Flocken liegen geblieben.
In Fresno hatte es nie auch nur annährend sowas wie Schnee gegeben und ich hatte mich auch nie darüber beschwert.Es war nass,es war kalt,und Damon war noch immer nicht hier.Doch was noch viel schlimmer war als das er immernoch nicht hier war,war das er sich in den letzten Zwei Tagen nicht gemeldet hatte und als ich versuchte ihn anzurufen sprang direkt die Mailbox an.Dylan schloss zu Stefan und mir auf und begann mit ihm eine Unterhaltung über Football.Die Saison war vorbei und das Training der Jungs würde erst im Frühjahr wieder losgehen.Doch das war es nicht,was meine Aufmerksamkeit auf sich zog.Es war Caroline,die mit einer Hand vor meinem Gesicht wedelte und meine Aufmerksamkeit auf einen schwarzen Range Rover lenkte,der still da stand.Und an seiner Seite lehnte Damon,lässig wie immer und grinste mich an.
In diesem Moment setzte mein Herz einige Schläge aus und meine Wut und erschöpfung war augenblicklich verschwunden.Ich riss mich von Stefan´s Arm los,der mir verwirrt nachsah und dann auch grinste.Caroline,Dylan und er folgten mir,während ich auf Damon zulief.Stürmisch warf ich mich ihm an den Hals und drückte mich fest an ihn.Sofort umschlossen seine Arme meinen Körper und er drückte mich fest an sich.Leider konnte ich nicht verhindern,dass mir Tränen in die Augen traten und ihren Weg nach draussen fanden.Damon schob mich eine Armlänge von sich und wischte meine Tränen sanft mit seinem Daumen weg.
"Ich hab dich so vermisst",hauchte er und legte seine Lippen stürmisch auf meine.
Ich erwiderte seinen Kuss ebenso und schlang meine Arme um seinen Nacken.Wie hatte ich dieses Gefühl vermisst.So fest ich konnte drückte ich mich an ihn,um auch den letzten Millimeter zwischen uns zu schließen und endlich fanden seine Hände den Weg an meine Hüften und blieben auch dort liegen,als er sich von mir löste.
"Du hast dich nicht gemeldet,ich hab mir sorgen gemacht",presste ich hervor.
"Hättest du nicht tun müssen.Wenn ich mich gemeldet hätte,wäre ich jetzt noch nicht hier.Ich hatte noch Termine für die nächsten Zwei Wochen,aber ich hab durchgemacht und ein paar Leute manipuliert,damit sie auch wachbleiben und nicht lange verhandeln.Noch Zwei Wochen,wo ich nur mit dir telefoniere hätte ich nicht ausgehalten",gab er zu und sah dann zu seinem Bruder.
Ich ließ Damon los und stellte mich neben Dylan um den Brüdern einen Moment zu geben.Denn diesen Moment brauchten sie.Stefan hatte ebenso wie ich darunter gelitten,dass sein Bruder weg war.
"Er ist der Grund warum du immer Mies drauf warst",bemerkte Dylan neben mir.
"Du bist ein guter Freund,Dylan,irgendwann wirst du es verstehen",versicherte ich ihm.
Stefan und Damon lagen sich in den Armen und redeten irgendwas miteinander.
"Okay,wir gehen alle in den Grill.Die anderen sind schon da",sprach Damon aus.
Die anderen hatten also den ganzen Tag so gute Laune,weil sie bereits wussten,dass Damon Heute wiederkommen würde.
"Du bist bestimmt,Dylan",meinte Damon und hielt ihm die Hand hin.
Dylan ergriff sie und drückte sie kurz.
"Ja,und du bist dann sicher Damon."
Dylan und Stefan ließen sich auf den Rücksitz gleiten und Damon hielt mir wie immer die Tür auf,während ich auf dem Beifahrersitz platz nahm und er dann hinter dem Lenkrad.
"Also was ist alles passiert als ich weg war?",wollte Damon wissen und drückte das Gaspedal weiter runter."Irgendwas episches?Caroline und Tyler?"
"Immernoch zerstritten,reden aber miteinander",antwortete Stefan.
"Zac und Julia?",fuhr er fort.
"Führen sowas wie eine Beziehung",erklärte ich."Damit du nicht noch mehr fragst,bekommst du die Kurzfassung.Jeremy ist im Footballteam,John lebt noch,meine Großeltern mögen dich nicht."

Damon´s P.O.V

Diese ganzen Neuigkeiten musste ich erstmal schlucken.Die letzten Tage hatte ich durchgearbeitet,damit ich früher wieder in die USA konnte.In ein paar Wochen hatte sich vieles verändert,aber nicht Hope.Sie hatte wirklich auf mich gewartet und das erste Mal hatte jemand geweint aus Freude das ich wieder da war.Im Grill begrüßte ich auch die anderen und setzte mich dann an unseren Tisch.
"Hat dir das Grill gefehlt,oder warst du in Florenz auch in Bars?",fragte Elena.
Ich verneinte und konzentrierte mich auf Alaric,der sich mit Zwei Gläser Bourbon neben mich setzte und mir eines davon rüberschob.
"Der Bourbon und ich freuen uns,dass du wieder da bist",ließ Alaric verlauten und begann zu erzählen.
Während ich nicht da war,hatte er weniger getrunken und dadurch weniger Streit mit Jenna gehabt,weil ich ihn nicht mehr Nachts volltrunken zu Hause vorbei brachte.Caroline und Tyler waren immer noch in ihrem Streit versunken,aber gingen heimlich zum knutschen auf die Toilette und kamen dann wieder.
Gedankenverloren zog ich Hope auf meinen Schoß und hörte Alaric zu,der mich doch wirklich zwang,ein Referat über die Gründung dieser Stadt zu halten.Ich konnte das ganze nur Kopfschütteld hinnehmen und schob ihm trotzig mein Glas rüber.
 

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