Hope´s P.O.V
Ich saß jetzt seit einer geschlagenen Stunde an den Hausaufgaben und versuchte diese blöden Funktionsgleichungen zu lösen und Parabelen zu zeichnen.Allerdings war das nicht so einfach,wenn man mit seinen Gedanken woanders war.Ich fragte mich die ganze Zeit,was das eben mit Damon vor der Haustür gewesen war.Das lästige Thema meines Heulanfalls würde ich erstmal auf Seite schieben und mich auf das wichtige konzentrieren.Morgen durfte ich Damon den ganzen Tag mit Fragen bombadieren,auf die er uneingeschränkt antworten musste.Morgen würde ich endlich die Möglichkeit bekommen,Damon Salvatore endlich kennenzulernen.Egal was er anstellte,aus der Nummer kam er nichtmehr raus.Nicht zu meinen Lebzeiten.Wütend warf ich mein Geodreieck auf den Schreibtisch und pfefferte meinen Taschenrechner auf den Boden,sodass es laut knallte.
Meine Tür ging auf und meine Mutter streckte ihren Kopf zur Tür herein.
>>Ist alles inordnung?Was hat den hier so geknallt?<<,fragte sie und strich sich besorgt eine Haarsträhne hinters Ohr.
>>Ja,bloß Mathe.Da war ich noch nie eine Leuchte<<,erwiderte ich und schlug mein Buch zu.
Schon in Fresno waren meine Mathenoten grässlich gewesen und ich hatte es nur mit viel Mühe in ein Leistungskurs geschafft,den es hier zu halten galt.Allerdings waren wir in Fresno nicht so weit gewesen wie hier und ich hinkte hinterher,da ich mitten im Schuljahr an die Mystic Falls Highschool gewechselt hatte.Besorgt belächelte meine Mutter mein Verhalten.
>>Ok,das Essen ist in fünf Minuten fertig<<,sagte sie und verschwand wieder aus meinem Zimmer.
Ich schaute wieder auf meinen Taschenrechner.Früher hatte mein Dad mir immer geholfen,wenn eine Aufgabe über meinen Horizont hinausging,aber jetzt konnte er das nicht mehr.Ich wollte ihn nicht mehr sehen,nichts mehr mit ihm zu tun haben.Diese Zeiten waren jetzt vorbei.Das war jetzt mein neues Leben und es gefiel mir.Ich stand auf und ging runter,wo mir der Duft von gebratener Pute entgegenschlug.Meine Mom machte mein Lieblingsessen.Putengeschnetzeltes.Ich setzte mich an den Küchentisch und meine Mom stellte mir einen Teller vor die Nase.
Bevor ich Morgen Damon ausquetschen würde,könnte ich meine Mom ein bisschen foltern.
>>Seit wann kennst du die Salvatores eigentlich?<<,fragte ich und schob mir eine Gabel in den Mund.
>>Ich bin mit Zac zusammen aufgewachsen.Schon deine Großeltern waren mit seinen Eltern befreundet<<,erzählte sie.>>Wir waren zusammen auf der Highschool und hatten nie Geheimnisse voreinander.In vieler Hinsicht ist er mein bester Freund.Selbst all die Jahre die wir in Fresno gelebt haben,haben wir den Kontakt gehalten.<<
Meine Mutter und Zac kannten sich also schon ziemlich lange.Um genau zu sein,ihr ganzes Leben.
>>Du scheinst dich gut mit Damon zu verstehen<<,riss meine Mom mich aus meinen Gedanken.
Ich sah zu ihr.In ihrem Blick lag ein bisschen angst und etwas freude,aber die angst überwog.Was hatte meine Mom bloß?
>>Keineahnung<<,erwiderte ich schulterzuckend.Meine Mom war meine beste Freundin und sie hatte es verdient,dass ich mit ihr über alles redete.
>>Keineahnung?<<.hackte meine Mom nach,als ich nicht antwortete.
>>Damon ist ziemlich schwer einzuschätzen,aber er ist insgesamt ein guter Freund würde ich sagen<<,versuchte ich es auf den Punkt zu bringen.
Und damit lag ich garnicht so falsch.Meine Mom staarte nachdenklich auf die Tischplatte und schob sich etwas von ihrem Essen in den Mund.
>>Stefan und Damon kenne ich leider überhaupt nicht,aber Zac sagt,sie seien ziemlich inordnung<<,endete meine Mom und stand auf.
Nachdem der Tisch abgeräumt war und ich das Tägliche Gespräch mit meiner Mutter geführt hatte verzog ich mich wieder in mein Zimmer und versuchte mich nochmal an meinen Mathe Hausaufgaben.Ich saß jetzt schon seit 5 Minuten mit Damon im Auto und hatte noch immer nichts gefragt.Er belächelte mich die ganze Zeit und sah mich abwartend an.Doch langsam sah ich das er ungeduldig wurde.
>>Möchtest du heute noch was fragen,oder fällt dir nichts ein?<<,wollte er wissen und trommelte auf seinem Lenkrad rum.
>>Ähm...okay.Wie waren die Schulen in Italien so?<<,fragte ich schließlich um langsam anzufangen.
Damon schmunzelte und nahm eine Hand vom Lenkrad.Den Arm legte er angewinkelt ins Fenster und trommelte auf den Amaturen rum.
>>Keineahnung.Ich war in Italien auf keiner Schule.Stefan und ich haben Privatunterricht bekommen.In Italien gehörten die Salvatore´s lange Zeit zu den Adeligen Familien und mein Vater hat ziemlich darauf geachtet mit wem wir uns abgaben<<,erklärte Damon.
Ich drehte mich zu Damon und lehnte mich mit dem Rücken an die Seite.
>>Wie war dein Vater?<<,wollte ich wissen.
>>Mein Vater war ziemlich konservativ.Nach dem Tod meiner Mutter ist es noch schlimmer geworden.Stefan war sein Lieblingssohn,er ist meiner Mom einfach ziemlich ähnlich.Zumindestens vom Charakter her.<<
>>Und bei dir...wie war er zu dir?<<,wollte ich wissen.
>>Ich konnte es ihm nie recht machen,aber es war mir egal.Ich wurde schon früh darauf getrimmt,irgendwann die Firma zu übernehmen,aber stattdessen habe ich mir meinen Bruder geschnappt und mein Ding durchgezogen.Jetzt hab ich zwar keinen Vater mehr und keine Mutter,aber ich hab immernoch meinen Bruder<<,versuchte er mir begreiflich zu machen.
Ich versuchte wirklich zu verstehen,was in Damon vorging,aber ich konnte es mir nicht vorstellen.Wenn ich meinen Vater sehen wollte,musste ich nur nach Fresno fahren.Und meine Mutter wohnte mit mir zusammen.Aber ich wollte Damon unbedingt besser kennenlernen.
Ich setzte mich wieder grade hin und räusperte mich.
>>Und wie war deine Mutter?<<
>>Meine Mutter war...sie war die beste<<,schwärmte er.>>Sie hat niemanden verurteilt und war einfach immer da.Ihr war diese ganze Italienische Sache von Ehre und Stolz egal,sie wollte immer nur das ich ein Kind bin.Irgendwie hat sie es geschafft,mein Vater hat sie zu sehr respektiert,als das ihre Meinung egal war.Ich war ihr Liebling.<<
Jetzt hatte ich erstmal genug Antworten und war rechtzeitig fertig geworden,damit ihn auszufragen.Es klingelte leider schon,als wir auf den Parkplatz kamen,sodass ich keine Zeit hatte,die anderen noch zu sehen.
>>Kann ich dich in der Pause weiter ausfragen?<<.wollte ich von Damon wissen und hastete zum Eingang.
>>Das kannst du auch sofort.Wir haben jetzt Physik,im Klassenverband.Heute ist Donnerstag,kennst du deinen Stundenplan immernoch nicht?<<,fragte er grinsend.
Irgendwann würde ich das Grinsen auch noch aus seinem Gesicht bekommen,das schwor ich mir,als wir den Physikraum betraten.Hier standen nicht wie in den anderen Kursräumen einzelne Pulte,sondern Labortische.Ich setzte mich an einen freien und Damon setzte sich einfach neben mich.Vor uns war der Tisch von Elena und Stefan und hinter uns,hatten Caroline und Bonnie es sich gemütlich gemacht.Unser Lehrer war nochnicht da.
>>Willst du mich nicht weiter foltern?<<,fragte Damon und stützte seinen Kopf mit einer Hand seitlich am Tisch ab.
>>Du willst nicht wissen,wie es sich anfühlen würde,wenn ich dich folter<<,spottete ich.
Wieder war dieses Grinsen auf seinen Lippen und er lehnte sich provokant zu mir rüber.
>>Was wenn ich es wissen will?<<,raunte er in mein Ohr.
Bevor ich ihm antworten konnte,musste ich erst meine Fassung wiedererlangen.Sein heißer Atem striff meine Wange und ich musste mich wirklich zusammenreißen,damit mein Herz in meinem Brustkorb blieb.
>>Wo wir gerade dabei sind<<,versuchte ich abzulenken und Abstand zwischen uns zu bringen.>>Wie sieht´s mit den Mädchen aus?<<
>>Sagen wir einfach mal,es mangelt nicht an Angeboten<<,erwiderte er gelassen.
>>Und was genau heisst das?<<,hackte ich nach als von ihm nichts mehr kam.
Damon lehnte sich nach vorne und sah nachdenklich auf den Block,der vor ihm auf dem Tisch lag.
>>Gib mir eine Minute<<,bat er.>>Ich will jetzt nichts falsches sagen.<<
Geduldig kritzelte ich auf meinem Block rum und war mir inzwischen sicher,dass nichts mehr kommen würde,als Damon begann mit einem Stift zu spielen.
>>Weisst du<<,fing er an.>>Ich bin vielen Mädchen begegnet,bei denen ich echt am Verstand gezweifelt hab.Du würdest nicht glauben,was mir schon alles untergekommen ist.Ich hasse Mädchen die Arschwackelnd durch die Gegend laufen und decken,dass sie mit ihrem billigen gehabe jeden bekommen.<<
Verwundert sah ich ihn an.Eigentlich hatte ich gedacht,dass gerade Damon auf sowas steht.
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FanfictionElena´s Cousine Hope zieht mit ihrer Mutter nach der Scheidung ihrer Eltern nach Mystic Falls und zieht Narben aus der Vergangenheit hinter sich her.Sie lernt Stefan und Damon kennen,die zusammen mit ihrem Onkel Zac ebenfalls in der Stadt wohnen. Ab...