Damon´s P.O.V
Ich hielt den Blick starr auf den Linoliumfußboden unter meinen Füßen gerichtet und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.Mir war klar,dass solange die Beiden unwissenden hier waren,ich machen musste was Zac sagte.Und das hieß,sobald wir wieder aus diesem Klassenraum kamen,würde ich den wahrscheinlich größten Abriss meines Lebens bekommen.Und genau das machte mich verrückt.Immerhin war ich 24 Jahre alt und Zac´s Onkel.Aber sosehr ich dieses Leben auch verabscheut hatte,sosehr liebte ich es jetzt.
Zurzeit war mein einziges Problem,dass es hier drinnen echt verdammt kalt war und Hope wie immer nicht an ihre Jacke gedacht hatte.Entweder würde ich jetzt also zu meiner Freundin gehen,ihr meine Jacke geben und Julia zeigen,was sie mit meinem Hals gemacht hatte,oder ich würde meine Freundin gleich,verwandelt in einen Eisklotz,zum Auto tragen.
"Warte!",hielt Stefan mich auf und griff nach meinem Handgelenk.
Teils genervt teils fragend sah ich in das Gesicht meines kleinen Bruders,der Heute nur ein Lächeln auf den Lippen für mich übrig hatte.Das gemeinsame Musikspiel Heute Morgen hatte das was zwischen uns war irgendwie verändert.
"Wenn ich nicht will,dass Hope ihre Grams weiter anschaut als wäre sie ein Denkmal und nebenbei noch erfriert,dann würde ich ihr jetzt gerne meine Jacke geben",fuhr ich ihn an."Also was ist los,Stefan?"
Stefan schüttelte bloß den Kopf und schälte sich aus seiner Jacke,die er mir dann einfach zuwarf.
"Glaubst du ich weiß nicht wieso dein Kragen hochgestellt ist?Ich bin nicht unbedingt scharf darauf,demnächst zum Aufpasser dekradiert zu werden,was passieren wird,wenn Julia und Zac sehen was mit deinem Hals passiert ist",erklärte er mir.
Dankbar nickte ich ihm zu.Stefan hatte Mal wieder mitgedacht.Ich ging zu Hope und legte ihr die Jacke um die Schultern.
"Wen beobachtest du so angestrengt?",wollte ich wissen und strich ihr dann über die Arme,bis ich an ihren Händen angekommen war und diese dann sanft festhielt.
"Meine Mom und Zac.Die Beiden scheinen glücklich zu sein",meinte sie.
"Du beobachtest garnicht meinen Onkel und deine Mom,sondern deine Großmutter."
Ertappt sah sie mich an.Schon als Elisabeth angekommen war,war mir ihr strenger Blick aufgefallen.Auf mich wirkte sie einfach nicht,wie eine Großmutter.Sie hatte nichts von der Höflichkeit und Wärme die Sheila ausstrahlte.Ich wäre wirklich gerne näher auf das Thema eingegangen aber da rief auch schon Zac nach mir und Stefan und wir gingen in die Klasse.Zunächst stellte Zac sich Mr.Lees vor,der dann hinter seinem Pult platz nahm und uns bat,dass wir uns auf die Drei Stühle vor dem Pult setzten.Stefan war nervös,es ging hier immerhin um unsere Zukunft.
Denn Zac hatte vor dem Stadtrat seine Beine für uns ins Feuer gelegt und wir konnten es uns nicht leisten aufzufallen.
"Mr.Salvatore,ich bin wirklich froh endlich froh denjenigen kennenzulernen,der sich um die Beiden kümmert",begann Mr.Lees und faltete die Hände auf dem Tisch."Wissen sie,es ist nicht einfach mit den Beiden.Stefan und Damon sind noch nicht sehr lange hier und ich denke das besonders der Ältere schwierigkeiten damit hat,sich anzupassen."
Mir entglitt ein schnauben.Ich hatte keine schwierigkeiten damit mich anzupassen.Aber ich sah nicht ein,dass ich mir von jemandem etwas sagen ließ,der meine er wäre Gott nur weil er Studiert hatte.
"Keiner der Beiden hat schwierigkeiten sich anzupassen",versicherte mein Onkel ihm.
"Dann sagen sie mir,warum die Beiden so sind",bat Mr.Lees ihn.
Hilfesuchend sah Zac mich an,doch ich zuckte nur mit den Schultern.
"Die Beiden sind ziemlich verwöhnt worden.Bis jetzt war da niemand,der ihnen gesagt hat was sie tun sollen und sie haben noch nie am Öffentlichen Klassenunterricht teilgenommen.Geben sie den Beiden eine Chance sich zu integrieren."
Ich konnte kaum glauben,dass Zac jetzt begann zu heucheln.
"Ich habe den Beiden die Chance geboten.Sie wurden ins Footballteam aufgenommen und auch wenn Stefan offensichtlich begeisterter Sportler ist,hat Damon direkt nach dem Qualifikationsspiel wieder aufgehört",berichtete Mr.Lees ihm.
Jetzt war ich dran mit reden,denn ab jetzt wusste Zac nicht mehr was los war.
"Ich bin eben nicht zu begeistern mit diesem Amerikanischen Sport,aber ich mache trotzdem weiter.Ich habe nicht vor aufzuhören und ich denke nicht,dass wir hier sind,um über Sport zu reden",erwiderte ich und lehnte mich zurück.
"Sehen sie,Damon,das meine ich.Sie schaffen es nicht,irgendjemanden als Respektperson anzuerkennen.Genau dieser Ton ist es der mich bei ihnen stört."
"Und was erwarten sie von mir?Das ich ihnen genauso in den Arsch krieche,wie es der Rest der Schülerschaft tut?",wollte ich von ihm wissen.
Mr.Lees seufzte und fuhr sich durch die Haare.Darin ihn auf die Palme zu bringen war ich wirklich talentiert.
"Damon,sie sind ein hervorragender Schüler.Der Meinung sind alle Lehrer.Ihre Arbeiten sind tadelos und sie sprechen wahrscheinlich mehr Fremdsprachen,als irgendjemand sonst auf dieser Schule.Darüber hinaus hat mir Mr.Saltzman berichtet,dass sie einer seiner herausragensten Geschichtsschüler sind und mehr über die Gründung dieser Stadt wissen,als die Archive preisgeben.Wir können uns wirklich glücklich schätzen,jemanden der solche Leistungen wie sie bringt,als Schüler hier zu haben.Doch diese Leistungen berechtigen sie nicht dazu,in einem Ton mit den Leuten zu reden,der sie denken lässt,sie wären ihnen unterlegen.Ich selbst habe mehr als einmal beobachtet,wie sie niemanden außer ihrem engsten Freundeskreis beachtung schenken und wenn ich ehrlich bin,werde ich nicht schlau aus ihnen",beendete er seine ansprache.
Wenigstens hatte ich es geschafft,dass mich niemand durchschaute,dachte ich und sah meinen Lehrer fassunglos an.Es schien eigentlich als hätte ich das Bild,das die Leute von mir haben sollten,wieder ins rechte Licht gerückt.
"Finden sie nicht das sie da ein wenig zu schnell urteilen?",warf jetzt auch Stefan aufgeregt ein."Mein Bruder ist vielleicht ein bisschen eigen,aber eigentlich kann man sich nicht beschweren."
"Ich bin auch mit den Leistungen zufrieden,von ihnen Beiden,Stefan.Aber sie sind mir einfach lieber.Sie übernehmen verantwortung und beißen sich an allem fest.Mir gefällt das",erwiderte Mr.Lees.
Das Gespräch schien sich endlos hinzuziehen und ich hoffte schon,es würde noch ein wenig dauern,damit ich dieses Abendessen nicht über mich ergehen lassen musste.Als wir wieder rauskamen,war Hope bereits mit Julia bei einem anderen Lehrer gewesen und sah auch nach Mieser Laune aus.Und kaum das wir im Auto saßen,ging das Theater auch schon los,denn man hatte Mr.Lees bis auf den Flur gehört,sodass auch Hope´s Großeltern ja alles mitbekommen hatten.
"Damon,du weisst doch was wir Liz und Carol versprochen haben.Der Ganze Stadtrat sitzt deinem Bruder und dir im Nacken",fuhr er mich an.
Das Zac sauer war,konnte ich gut verstehen.Tatsächlich war es so,dass ich ein Versprechen abgegeben habe und wenn Meredith mir nicht geholfen hätte,dann hätten Stefan und ich schon vor Monaten die Stadt verlassen.Ich stand in der Küche und war an die Anrichte gelehnt,während in den Töpfen hinter mir das Essen vor sich hinköchelte.Die anderen hatten es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht.
"Hey Bruder,kannst du vielleicht ein bisschen Hilfe gebrauchen?",wollte Stefan wissen und sah sich um.
"Ist es wirklich so schlimm im Wohnzimmer,dass du freiwillig kochst?",gab ich neckisch zurück.
Stefan seufzte,verdrehte die Augen und schnappte sich ein Messer von der Anrichte.
"Ihre Grams ist die Hölle,Damon",beschwerte Stefan sich."Ist dir eigentlich klar,was du dir da für eine Familie ausgesucht hast?"
Offensichtlich hatte mein kleiner Bruder vergessen,dass Elena zu derselben Familie gehörte.Aber ich war Heute zu Faul ihn daran zu erinnern.Schweigend machten wir uns daran das Essen zuzubereiten und ignorierten dabei die Stimmen aus dem Wohnzimmer.Stefan deckte den Tisch und ich stellte alles weitere hin und holte dann die anderen zum Essen.John war auch schon da und setzte sich zu uns an den Tisch.
"Damon,ist lange her das ich sie gesehen habe",bemerkte John und grinste mich höhnisch an."Und dieses Mal sehen sie sogar ganz gesund aus."
Zac bemerkte die Provokation in den Worten seines Schwägers in Spee.Doch ich blieb ruhig und grinste ihn nur meinerseits an.
"Keine Angst,John Boy.Wir Beide haben mit sicherheit noch eine Menge Spaß."Hope´s P.O.V
Ich hatte wirklich keineahnung wie ich mich verhalten sollte.An diesem Tisch saß meine Familie und ich fühlte mich irgendwie komisch dabei.Damon,mein Freund,war ein Vampir und ich konnte garnichts dagegen tun,dass er und mein Onkel sich über den Tisch hinweg giftige Blicke zuwarfen und meine Großeltern den beiden immer wieder irritierte Blicke zuwarfen.Vorhin hatte ich mit Zac gewettet,dass Damon meinem Onkel noch Heute Abend den Hals umdrehen würde.Natürlich war diese Wette ziemlich unmoralisch,aber irgendwie fanden wir unseren Spaß daran,wie John immer wieder glaubte Damon einen Spruch reinzudrücken und er dann einen zurückbekam,der ihn sprachlos machte.
"Wollen sie Beide nicht ein bisschen was von euch erzählen?",fragte meine Großmutter die Jungs.
Stefan stützte seinen Kopf genervt auf seiner Hand ab und Damon versuchte ruhig in seinem Essen rumzustochern und einfach so zu tun,als hätte er von Elisabeth' Bitte einfach nichts mitbekommen.Doch der Aufdringliche Blick meiner Großmutter brachte ihn dazu,das nochmal zu überdenken und er gab sich geschlagen.
"Was wollen sie denn wissen?",fragte Damon zuckersüß und versuchte nicht gereizt zu klingen.
"Das sie Beide Klavier und Geige spielen können,wissen wir ja schon.Und kochen können sie scheinbar auch Beide sehr gut.Wo haben sie das gelernt?",fragte meine Großmutter neugierig und musterte die Beiden.
Mich beschlich das Gefühl,dass der Abend noch nicht zuende war und auf mich noch einige Überraschungen warten würden.Und was das anging sollten wir uns auch nicht täuschen,denn Damon war nicht bereit meiner Grams zu antworten.Egal was er jetzt gesagt hätte,John hätte es abermals kommentiert und das hätte niemandem von uns geholfen.
"Wir möchten euch gerne etwas sagen",begann mein Großvater."Wir haben uns nach neuen Läden umgesehen und ein schönes Gebäude hier in der Stadt gefunden,dass sich perfekt eignen würde.Wir möchten hier eine neue Galerie eröffnen.Was haltet ihr davon?"
Verwundert sah ich einmal in die Runde.Scheinbar hielt sich nicht nur meine Begeisterung über den Dauerhaften aufenthalt meiner Großeltern in Grenzen,sondern auch die aller anderen.
Nachdem wir die Neuigkeit verdaut hatten,schafften es sogar John und Damon eine vernünftige,soweit man das bei den Beiden sagen konnte,Unterhaltung anzufangen,allerdings nicht ohne sich giftige Blicke zuzuwerfen.
Meine Großeltern würden also nach Mystic Falls ziehen.Sie würden sich hier ein Haus zulegen und solange bis sie das passende Objekt finden würden,würden sie bei meinem Freund und dessen Bruder wohnen.Und da sie von Vampiren wussten,waren sie eine weitere potenzielle Gefahr und ein weiterer Grund für Damon,noch paranoider zu werden,als er es ohnehin schon war.
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FanfictionElena´s Cousine Hope zieht mit ihrer Mutter nach der Scheidung ihrer Eltern nach Mystic Falls und zieht Narben aus der Vergangenheit hinter sich her.Sie lernt Stefan und Damon kennen,die zusammen mit ihrem Onkel Zac ebenfalls in der Stadt wohnen. Ab...