Kapitel 6

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Von meinem notdürftigen Versteck zwischen ein paar Büschen, beobachtete ich wie Scott versuchte den Pfeil aus seinem Arm zu ziehen. Es gelang ihm schließlich sogar, allerdings hatten schon drei der gerade aufgetauchten Jäger ihre Waffen auf ihn gerichtet. „Na wen haben wir denn da?", aus den Schatten trat ein kleiner Kahlköpfiger Mann. „Da war doch noch ein Mädchen bei ihm, wo ist sie?" „Sie ist ein Mensch.", meldete sich nun Scott. Ich verstand nicht, warum er nicht abhaute, er hätte die paar Jäger locker überwältigen können.

Es dauerte noch ein paar Sekunden, bis ich Checkte, dass er mir Zeit zum abhauen geben wollte. Nicht unbedingt so schlau, wenn Mann bedenkt, das ich nicht im Traum daran dachte ihn hier allein zu lassen. Ich kannte diese Jäger und ich wusste wie gefährlich sie sein konnten, wenn erst der Rest von ihnen eintraf, wir mussten sofort dort weck.

Also beschloss ich ihn etwas zu motivieren, es war vielleicht ziemlich dumm und leichtsinnig, aber was tut Mann nicht alles für seine Freunde. Ich trat einen Schritt zurück und achtete darauf etwas Laub rascheln zu lassen, gerade so viel, dass es genau so gut ein Tier hätte sein können.

Die Jäger schienen den Köder aber geschluckt zu haben, denn Zwei kamen langsam in meine Richtung. Bevor allerdings irgendjemand es zu mir schaffte, warf Scott sie zu Boden, zog mich auf die Beine und Schleifte mich rennend hinter sich her. Jetzt nutzte er definitiv seine Wolfskräfte denn er war um ein vielfaches schneller. Ich legte mich mehrfach beinahe ab und letztendlich trug er mich dann mehr oder weniger durch den Wald. Als wir an einer Straße herauskamen, folgten wir dieser bis wir Häuser sehen konnten, die Jäger waren verschwunden. Scott setzte mich ab und steuerte auf eine Tierklinik zu. „Was zum Teufel war das?", fragte ich und versuchte dabei möglichst geschockt zu klingen. Wir betraten die Tierklinik und er stützte sich auf den Tresen, also doch, der Pfeil war in Eisenhut getränkt gewesen. Ich war verwundert, dass er es bis hier geschafft hatte, er hätte längst zusammenbrechen müssen.

„Jäger.", antwortete er gepresst. „Das weiß ich auch, ich meinet auch eher den Sprint nach hier, trotz dem Eisenhut. Aber egal, wo finde ich ein Feuerzeug." Er wollte etwas sagen, wahrscheinlich sowas wie, "woher weißt du dass" aber seine Beine gaben nach und er landete auf dem Boden. „In der dritten Schublade.", ich hörte ihm an das er Schmerzen hatte.

Ich lief hinter das Tresen, öffnete die Schublade, nahm das Feuerzeug und hockte mich vor ihn. „Zieh dein Shirt aus, ich muss an die Wunde rankommen."

Als er es aus hatte widmete ich mich den Wunde. „Dass wird jetzt Schmerzhaft" Er nickte nur und ich begann die Flamme auf die Wund zu halten. Er schrie auf. Als der Eisenhut vollständig verbrannt war, legte ich das Feuerzeug zur Seite und setzte mich neben ihn. Erste Krise überstanden würde ich sagen.

Die letzte AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt