Als ich das Mathematik –Klassenzimmer betrat entdeckte ich ihn sofort sofort. Scott McCall hatte dunkle Haare, einen leicht gebräunten Hautton, wie man ihn nach einem Urlaub am Meer hatte, und seine dunklen Augen hatten etwas Welpen-Ähnliches. Vielleicht lag es an seinem extrem auffallendem Geruch, oder auch einfach nur an dieser Mate Sache, die ich übrigens immer noch nicht so richtig verstand, aber ich war mir sicher ihn zwischen Hunderten mühelos finden zu können. Ich hatte mir den wahren Alpha, der ein ganzes Alpha Rudel überlebt, eine Eberäschen Barriere durchtreten, und einen Nogitsune in die Knie gezwungen hatte irgendwie größer und bedrohlicher vorgestellt. Okay, ich war mit meinen lockigen blonden Haaren, meinen hellgrünen Augen und meiner Porzellanfarbenen Haut vielleicht auch nicht unbedingt einschüchtern, aber immerhin war ich in der Lage ,wenn es sein musste, locker 50 Menschen allein auszuschalten. Scott wirkte auf mich wie einer dieser Typen in der High school, die sich meist raushielten und versuchten möglichst nicht aufzufallen, auch wenn ich, als Zuhause unterrichteter Werwolf, dass eher schlecht beurteilen konnte. Wüsste ich es nicht besser hätte ich ihn von allen Anwesenden am wenigsten für einen Wolf, und dazu noch einen wahren Alpha gehalten. Er wirkte einfach nicht so auf mich, doch genau das könnte ein entscheidender Fehler sein: Ihn mir wehrloser vorzustellen als er tatsächlich war.
Ich sah ihm direkt an, dass er nicht ohne Grund nachgesagt bekam, niemals jemanden zu töten, denn er wirke auf mich zwar nicht schwach, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er auch nur auf die Idee kommen könnte jemandem, auch wenn es nicht anders ginge, etwas zu leide zu tun. Seine ganze Haltung strahlte Frieden und alles andere als Gewalttätigkeit aus.
Ich musterte ihn, während er irgendetwas auf das Blatt vor ihm auf dem Tisch kritzelte. Als er meinen Blick bemerkte, hob er den Seinen, und wirkte etwas verwirrt. Ich lächelte freundlich und er lächelt immer noch verwirrt zurück, dann ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern, um sein Misstrauen nicht zu wecken, auch wenn ich ihn gerne noch ein wenig länger beobachten hätte. Allein um seine Haltung etwas zu studieren.
Ein Teil des Rudels, konnte ich ebenfalls entdecken. Da war zum einen Scotts menschlicher bester Freund Stiles, er hatte etwas längere braune Haare als Scott und hellbraune Augen. Die Werkojotin Malia, saß hinter Stiles. Ihre langen braunen Haare fielen ihr locker über die Schultern und sie beobachtete jede meiner Bewegungen mit ihren braunen Augen Misstrauisch. Die Zwillinge, und ehemaligen Alphas, sahen mich ebenfalls misstrauisch an. Aiden und Ethen waren so ein Fall für sich. Ich wusste, dass sie mir Probleme bereiten konnten, aber gleichzeitig konnten sie mir auch helfen. Ducalion, ihr ehemaliger Alpha, war ein guter Freund meiner Mutter gewesen und wusste von der Existenz der Nahul. Ich war mir zwar nicht sicher, aber die Zwillinge könnten ebenfalls Bescheid wissen.
Alles in allem , hatten Brandon und ich ganze Arbeit geleistet. Schon bevor wir nach Beacon Hills kamen versuchten wir möglichst viel über das Rudel zu erfahren und das mit Erfolg. So war ich immerhin nicht komplett unvorbereitet und konnte mir eine Strategie bereitlegen, denn wenn es eines gab was ich hasste, dann war es unbedachtes Handeln.Mein zukünftiger Mathelehrer unterbrach mich bei meiner Analyse, als er sich räusperte und mich aufforderte mich vorzustellen. „Ich bin Isabelle Madson, und bin in den Sommerferien von New York hier her gezogen.", hielt ich das Vorstellen recht knapp. Dann setze ich mich auf den einzigen noch freien Platz der ,wie es der Zufall so wollte, der Platz vor Scott war, das Schicksal spielte mir ausnahmsweise mal in die Karten, anstatt mir eins auszuwischen, wie für gewöhnlich. Das versprach zumindest fürs erste mal keinen kompletten Reinfall.
Mir entging nicht, wie sehr das zumindest einem der Zwillinge missfiel, und ich konnte es mir nicht verkneifen Scott nach einem Stift zu fragen, und Aiden anschließend süffisant anzugrinsen. Das könnte definitiv noch amüsant werden. Ich musste sogar noch mehr in mich hinein grinsen, als ich sein wütendes Schnauben hörte. Offenbar hatte er extreme Beschützer-Instinkte seinem Alpha gegenüber. Auch wenn ich mehr oder wenig hier her ziehen musste, begann ich mich ein wenig wohl zu fühlen, mit Provokation konnte ich umgehen und ich liebte es wenn das auf andere nicht zutraf.
Der Matheunterricht machte mir sogar, entgegen meiner Erwartungen, Spaß und es war wirklich eine tolle Erfahrung mal nicht allein mit einem Lehrer zu lernen sondern noch andere Schüler um sich zu haben, die nichts verstanden. Die meisten, würden mich wahrscheinlich spätestens jetzt für völlig irre abstempeln, weil die wenigsten Spaß an Mathe haben, aber es war mir schon immer leicht gefallen zu rechnen, auch wenn mich Mathe manchmal extrem frustrierte. Für mich war das eine Möglichkeit die übernatürliche Welt auszublenden, denn ausnahmsweise war es möglich alle regeln zu kennen, ohne das es irgendwo eine Hintertür gab. Angenehm erfrischend, wenn man bedenkt, wie oft ich schon in einer misslichen Lage steckte, weil ich Manches nicht gewusst hatte, oder jemand einen Weg fand um die Regeln zu umgehen.
Vielleicht lag mein Spaß in dieser Stunde aber auch daran, dass es meine Mutter aufgrund meiner Kontrollprobleme, was die Verwandlung zum Werwolf angeht, für besser gehalten hatte, wenn ich Zuhause unterrichtet werden würde und so wenig Kontakt wie möglich zu den Menschen halten sollte. Da ich meinen Lehrer einmal fast zerfleischt hätte, wohl nicht die schlechteste Idee. Ich hatte einen Großteil meiner Kindheit damit verbracht zu trainieren wie ich meinen Puls kontrollieren konnte, und mich auch ohne Krallen und Reiszähne verteidige. Selbst jetzt gab es Situationen, in denen es mir schwer viel nicht komplett durchzudrehen und meine Prinzipien über Board zu werfen.
So konzentrierte ich mich auf Mathe und vergas für einen Moment meine ganzen Sorgen und Probleme und genoss es nur für einen Sekundenbruchteil normal zu sein, oder es zumindest es zu versuchen.
Am Ende der Stunde, ließ ich mir Zeit beim Einpacken meiner Sachen. Aiden beobachtete mich immer noch, und ging mir langsam aber sicher auf die Nerven. Ich versuchte ihn weitestgehend zu Ignorieren und überlegte wie ich es am besten anstellte, mich mit Scott anzufreunden. Ich konnte ja schlecht zu ihm gehen und ihn aufklären, dass er mein Mate wäre und er mich wahrscheinlich nie wieder los werden würde. Nein, das wäre definitiv das schlimmste was man in dieser Situation machen konnte.
So wie es der Zufall wollte, rempelte mich in dem Moment wo ich mit meinen Büchern in der Hand aufstand jemand von hinten an, und alles landete mit einem Rums auf dem Boden. „Verdammt!", fluchte ich und bückte mich um alles aufzusammeln. Verdammter Rüpel, beschimpfte ich schon automatisch den anderen. Als ich mir überlegt hatte, wie der heutige Tag abläuft, hab ich nicht damit gerechnet, in der ersten Stunde schon auf dem Boden rum zu kriechen.
Als ich mich gerade wieder aufrichtete, wollte ich den Rudy schon anschnauzen, hielt aber inne, als ich ihn erkannte. Zu meiner Überraschung blickte ich als ich in Scotts Augen. „Tut mir leid.", er hielt mir eines meiner Bücher hin und lächelte entschuldigend. „Schon ok.", murmelte ich mehr zu mir selbst, denn seine Augen hatten mich gerade total aus der Bahn geworfen, was ich einfach mal auf die Mate Sache schob. Es lag definitiv nur an der Mate Sache.
Ich hatte ganz klar ein Rotes Schimmern erkennen können und ich durfte auf keinen Fall riskieren das er es auch bei mir sah.„Ich bin Scott.", stellte er Sich vor. „Isabelle.", ich lächelte freundlich. „Wie gefällt es dir bus jetzt so in Beacon Hills?", fragte er mit einem freundlichen lächeln. Ich lächelte ebenfalls „B is jetzt ganz gut, ich hab nur ein paar orientierungsschwierigkeiten"„Verstehe, es ist wahrscheinlich nicht so einfach sich in einer neuen Stadt your echt you finden." Ich nickte zustimmend. „Ich könnte dich rumführen, natürlich nur wenn du willst. " Ich nickte. „Gerne, aber zuerst brauche ich was zu essen." „Dann zeige ich dir doch zuerst die Cafeteria." Er lief los und ich folgte ihm. Mein zufriedenes grinsen, sah er nicht. Das war definitiv viel zu leicht gewesen, aber mal im Ernst. In meinem Rudel war so eine Leichtsinnigkeit tödlich. Er sollte dringend mal darauf achten, wen er an sich heranließ, immerhin hätte ich auch eine Jägerin sein können, wer weiß.
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Die letzte Alpha
RomanceIsabelle Madson ist der letzte lebende Alpha ihrer Werwolf Art, den Nahul. Nach dem Tod ihrer Mutter macht sie sich auf die Suche, nach ihrem Mate, denn Nahul müssen, um weiterleben zu können ihren Mate finden bis sie das 18.Lebensjahr erreicht habe...