Kapitel 13

1.1K 47 4
                                    

Drei Tage später, an Vollmond, waren wir immer noch nicht weiter mit der Suche, was bedeutete, dass die Jäger uns jederzeit im Wald überraschen könnten und besonders an Vollmond würden sie Jagen. Also mussten wir sicherstellen, dass alle Wölfe von uns drinnen blieben und entweder die Kontrolle behielten oder sicher angekettet waren. Dementsprechend waren alle ziemlich nervös und besonders Scott, viel es schwer sich in der Schule zu konzentrieren.

Ich musste einen Weg finden, mich davon zu schleichen, denn ich konnte mein Rudel nicht allein lassen und wusste außerdem nicht wie gut ich mich in Scotts Gegenwart kontrollieren konnte. Ich überlegte die ganzen Ersten beiden Stunden, wie ich das am besten anstellte. Zu meiner Überraschung kam in der Pause Scott mit einer Lösung auf mich zu. „Hey Issy, es geht um den Vollmond." „Ja, was ist damit?", fragte ich. Er zögerte. „Ich, Ich fände es besser, wenn du heute Nacht bei dir bleiben würdest. Ich will dich nicht in Gefahr bringen, und jetzt wo auch noch die Jäger im Wald sind... ist es mir zu gefährlich. Ich kann dich nicht beschützen." Innerlich lachte ich auf. Ich würde nie Schutz von ihm brauchen, das konnte er aber nicht wissen. Ich versuchte enttäuscht und ein wenig wütend auszusehen. „Ich habe schon viele Vollmonde in meiner alten Stadt erlebt, und kann damit umgehen, ich brauche keinen Schutz." Ich wollte zwar eh nicht bei den anderen bleiben, aber das musste mal klargestellt werden. Er sah schuldbewusst zu Boden. „Ich weiß, es ist nur..." Ich unterbrach ihn. „Ich weiß Scott, mein Vater wollte sowieso das i h heute zuhause bleibe, aber wenn etwas passiert sagst du Bescheid." Er nickte und ich verabschiedete mich mit einer Umarmung, dann eilte ich zu meiner nächsten Stunde.

Nach der Schule, ging ich nicht mehr zu Lacross Training, sondern fuhr direkt zu meinem Rudel. Seit ich in Beacon hills war, hatte ich sie erst einmal besucht, und so langsam vermisste ich meine Familie. Sie lebten in einem leerstehendem Herrenhaus, welches früher einmal meiner Mutter gehört hatte. Nach einigen Renovierungsarbeiten, war es sehr gemütlich im inneren und man sah nicht mehr das es fast 100 Jahre leergestanden hatte. Es lag außerdem so gut Versteckt, das niemand es finden würde, ohne zu wissen, dass es da war.

Als ich eintrat, wurde ich fast von Mimi und Lilli, meinen jüngsten Betas überrannt. „Issy!" Die beiden waren die Töchter, von der besten Freundin meiner Mutter, Bree, und somit automatisch ein Teil des Rudels. Bree war für mich wie eine zweite Mutter gewesen, und so waren die beiden wie Schwestern für mich.

Ich hockte mich auf die Knie vor den 3 und 5 jährigen Mädchen. „Wie gehts euch?" Mimi kicherte. „Lilli ist gestern gegen die Glastür gerannt." Lilli boxte Mimi in die Seite. „Das solltest du nicht erzählen." Mimi zuckte mit den Schultern. „Mir doch Egal." Sie streckte die Zunge raus und lief davon, Lilli lief hinterher. Ich stand nur Kopfschütteln und lachend in der Tür, bis Bree aus dem Salon kam und mich freundschaftlich umarmte. „Hey süße, du hast dich ja ewig nicht blicken lassen." Ich lachte. „Es waren nur zwei Wochen Bree." Sie nickte. „Genau. Eine Ewigkeit." Ich schüttelte amüsiert den Kopf. „Wo steckt Brandon?" sie nickte Richtung Salon „hinten."

Ich ging in den Salon und entdeckte Brandon, Jo und Adrian quatschend in der Sofa Ecke. „Hey Jungs.", rief ich ihnen zu. Sie drehten sich in meine Richtung, und als sie mich entdeckten standen sich auf und begrüßten mich alle mit einer Umarmung. „Hey Alpha, du lässt dich ja auch mal blicken.", scherzte Jo. Ich hob drohend einen Zeigefinger. „Jonathan Mayfield...", setzte ich an, doch dann gelang es mir nicht länger ernst zu bleiben, und ich begann zu lachen. Währenddessen verschränkte Jo gespielt beleidigt seine Arme vor der Brust. „Immer bin ich das Opfer."

Die letzte AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt