20) Im Krankenhaus

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Angie POV:

Nachdem Pablo und Antonio wieder gegangen waren, wurde ich noch nervöser. Ich konnte kaum still sitzten und lief die ganze Zeit hin und her, bis German mich am Arm packte. "Angie, hör auf dich verrückt zu machen!", sagte er bestimmt. "Aber...", wollte ich erwidern, doch er schnitt mir das Wort ab. "Nichts aber, du kommst jetzt mit!", sagte er und führte mich zur Tür. Gemeinsam mit Violetta gingen wir ein Stück durch Buenos Aires. Violetta brauchte ein Kleid für einen Auftritt und bald hatten wir ein wunderschönes gefunden. Es passte ihr perfekt. Wieder zuhause angekommen fragte mich German:" Besser?" Ich nickte und ging in mein Zimmer. Eine Zeit lang versuchte ich zu schlafen, doch jedesmal, wenn ich fast einschlief sah ich Angelica. Mit Tränen in den Augen ging ich in die Küche um mir einen Tee zu machen. Da kam auch schon German dazu. "Ich habe mir schon fast gedacht, dass du nicht schlafen kannst. Möchtest du zu mir in mein Zimmer kommen? Dann bist du nicht so alleine", fragt er mich. Ich nickte und nahm meinen Tee in die Hand. Nachdem ich ihn getrunken hatte, legte ich mich in mein Bett. "Ich möchte sie einfach nicht auch noch verlieren! Sie bedeutet mir so viel!", sagte ich und schluchzte. "Hey, Angelica ist stark, das weißt du auch. Und Violetta und ich sind immer für dich da, okay? Und jetzt leg dich schlafen, sonst bist du morgen noch ganz schläfrig", tröstete er mich und wischte meine Tränen fort. Dann deckte er mich sanft zu und ich schlief tatsächlich ein.

German POV:

Auch der nächste Tag ging vorbei und wir packten unsere Koffer. Angie wurde immer nervöser und linste alle paar Minuten verstohlen auf ihre Uhr. Auch beim Essen brachte sie kaum etwas runter. Sie schlief noch einmal bei mir und sprang am nächsten Morgen bereits zwei Stunden vorher aus dem Bett. Sie aß wieder kaum etwas und lief nervös umher, bis das Taxi hupte. Olga und Ramallo würden hier bleiben und wir versprachen ihnen uns zu melden, sobald wir etwas mehr wussten. Am Flughafen trat ich einen Schritt auf Angie zu und sagte:" Wir sind bald bei ihr und jetzt kann es nur noch besser werden!" Sie lächelte mich dankbar an. Dann wurde unser Flug aufgerufen. Ich hoffte so sehr für Angie, dass es Angelica wirklich besser gehen würde, denn Angie traurig und verzweifelt zu sehen hielt ich kaum aus. Ich nahm ihre Hand und ihre Hände und Knie zitterten stark. Violetta nahm ihre andere Hand und so flogen wir nach Frankreich. Wir fuhren zuerst in Angie's alte Wohnung uns stellten dort unser Gepäck ab. Es war schön hier und ich konnte mir gut vorstellen, warum es Angie hier so gut gefallen hatte. Danach gingen wir gemeinsam in das Krankenhaus, in dem Angelica lag. Groß, weiß und angsteinflößend stand es vor uns und ich nahm wieder Angie's Hand, denn sie war leichenblass und sah nicht so aus, als könne sie noch lange selbstständig stehen.

Angie POV:

Als ich das Krankenhaus sah, wurde mir plötzlich schlecht. Ich wusste nicht, ob ich das schaffte, doch German drückte mir meine Hand und gab mir neuen Mut. Entschlossen machte ich einen Schritt nach vorne und trat in die Klinik ein. An der Rezeption bekamen wir Mama's Zimmernummer und wir machten uns auf den Weg. Ein Arzt kam uns entgegen und sagte:" Angelica Carrara wird gerade untersucht. Wenn der Arzt heraus kommt, dürfen Sie  zehn Minuten zu ihr." German bedankte sich und wir setzten uns auf eine Bank. Es daurte etwa eine halbe Stunde, bis ein Arzt herauskam. Er nickte uns zu und wir standen auf. German und Violetta griffen nach meinen Händen. Ich atmete entschlossen aus und öffnete die Tür. Da lag sie, meine Mama, mit einigen Verbänden und piepsenden Apperaten. "Mama!", rief ich und setzte mich neben sie auf das Bett und nahm ihre Hand. Tränen stiegen mir in die Augen und tropften auf ihr Gesicht und das Bettlaken. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und vermutete, dass sie von German war. Plötzlich wurde das Piepsen schneller und Mama öffnete ihre Augen einen Spalt breit und hauchte leise:"Angeles". Dann drückte sie meine Hand leicht und ihre Augen fielen wieder zu. Die Ärzte kamen und fragte, was genau passiert sei, da sie die veränderten Herztöne beobachtet hatten. Violetta erzählte es ihnen. Anschließend schickten sie uns aus dem Zimmer. "Wir werden einige Untersuchungen mit ihr machen und Ihnen dann Bescheid geben", sagte der Arzt an mich gewandt. Ich umarmte Violetta und German fest und sagte:" Hoffen wir, dass ab jetzt alles nur noch besser wird!"

Germangie- Zurück auf Anfang?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt