10) Wahre Worte

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Angie POV:

Es waren nun zwei Tge vergangen, seit Violetta mit mir gesprochen hatte. Ihre Worte hatten mich zum Nachdenken angeregt, empfand ich etwas für ihn? Der Teil von mir, welchen ich Fürchten gelent hatte, schrie eindeutig ja. Es war eine verzwickte Situation: Ich wusste, es ging kein Weg daran vorbei, ich musste mich mit ihm entgültig ausprechen. Und das ohne in Tränen auszubrechen, ihn auszuschimpfen oder Schlimmers. Ich saß im Park und war vollkommen in meinen Gedanken versunken, als mein Handy klingelte. Im ersten Moment dachte ich, es wäre German und war deswegen fast enttäuscht, als Mama auf dem Display stand. Ich ging hin. "Hallo mein Schatz!", meldete sie sich. "Hallo Mama! Warum rufst du mich an? Ist etwas passiert?", fragte ich sie. "Nun ja, hör mir bitte zu. Nein, es ist nichts passiert. Aber meine Cousine, deine Großcousine hat ein Restaurant in Paris eröffnet. Sie hat mich gebeten, ihr die ersten Monate unter die Arme zu greifen. Und deshalb wollte ich fragen, ob ich solange deine Wohnung in Paris haben kann, du kannst ja solange in meiner wohnen. Dir gefällt es ja in Buenos Aires, oder?" Jetzt hatte sie mich aber überrumpelt. "Mama, natürlich gefällt es mir hier, aber gib mit Zeit darüber nachzudenken, okay? Es ist hier einiges passiert und in Paris habe ich immer noch einen Job. Ich habe nur Urlaub. Gib mir etwas Zeit", sagte ich. Wir verabschiedeten uns und sie legte auf. Ich beschloss ins Studio zu gehen. Da kam Antonio auf mich zu:" Angie, Angelica hat mich angerufen. Wenn du hier bleibst, kannst du gerne hier wieder arbeiten." Da ging er schon wieder weiter. Verwirrt blieb ich stehen. Da rannte Violetta auf mich zu. "Hallo Angie, geht es dir wieder gut? Also was Papa betrifft?", fragte sie mich neugierig. "Ich glaube du hast Recht Vilu, ein Gespräch ist unvermeidbar. Weißt du ob dein Papa heute zu Hause ist?", fragte ich sie. "Bestimmt Angie. Ich habe jetzt Unterricht. Geh doch mit mir nach Hause." Ich blieb draußen sitzen und genoss einfach den Wind der mir um die Nase wehte. Hier zu sitzen, von drinnen leise Musik zu hören und den Duft von Wind zu riechen, entspannte mich. Doch mir war klar, dass wenn ich später mit German sprach, ich gelassen bleiben musste und nicht so nervös war wie im Augenblick, in dem ich wieder daran gedacht hatte, was ich ihm alles erklären konnte. Die Zeit verging wie im Fluge und da stand auch schon Violetta vor mir. "Wollen wir?", fragte sie mich. Den Weg über nach Hause, erzählte sie mir einiges aus dem Untericht und Klatsch und Tratsch aus dem Studio.

German POV:

Ich hörte Violetta mit jemandem sprechen, als sie ins Haus kam. Ich ging deshalb in den Flur, da ich dachte, Francesca wäre es. "Hallo...", fing ich an, doch da sah ich, dass es nicht Francesca war, sondern Angie. Warum war sie hier? Sie verabschiedete sich von Violetta und kam auf mich zu. Ich war verwirrt. "Hast du etwas Zeit? Ich möchte mit dir reden und dir alles erklären.", sagte sie. "Komm mit", antwortete ich und führte sie in mein Büro. "German, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Es tut  mir Leid, weißt du, nur als ich dich da sah.... Zuhause war Esmeralda da und ich war froh, dass im Studio jemand war, mit dem ich reden könnte. Über Pablo und Jackie, Esmeralda und dich... Es brach mir das Herz zu sehen, wem ich das alles erzählt hatte. Es hatte mich sauer gemacht, du wusstest dadurch, wie ich mich fühlte, doch geändert hast du nichts. Verstehst du jetzt vielleicht etwas besser, warum ich so sauer geworden bin?", erzählte sie. Ich wusste nicht, dass ich sie wirklich so sehr getroffen hatte. Ich hatte irgendwie immer gehofft, ich wäre nicht der einzige Grund gewesen, weshalb sie nach Paris gegangen ist, doch anscheinend war es so. "Angie", sagte ich, "Was du mir im Studio erzählt hast, ist bei mir angekommen, ich habe darüber nachgedacht. Ich lag mit offenen Augen im Bett und habe mir überlegt, ob ich dir helfen kann, wie ich dir helfen kann und das ohne dir wehzutun, doch das ist mir anscheinend nicht gelungen..."

Angie POV:

Hatte er das wirklich gesagt? Er hat über mich nachgedacht? Er wollte mir helfen? "Also German, ich habe es schon oft genug vermasselt, aber du solltest die Wahrheit wissen. Ich habe in Frankreich gemerkt, wie sehr... wie sehr... wie sehr ich dich brauche. German, in mir ist ein Teil, der freut sich wenn ich dich sehe, der fühlt sich in deiner Nähe geborgen. Doch ein anderer Teil wehrt sich dagegen, ich weiß nicht...". Ich seufzte. "Sei mir nicht böse German, ich brauche dich." Ich schaute ihn an, wartete auf eine Reaktion. Da, seine Mundwinkel fingen an zu zucken."Angie", sagte er nur. Mehr musste er nicht sagen und mein Herz schlug einen Salto. "Es tat gut mit dir zu reden German, ich wusste keinen anderen Ausweg mehr. Ich hatte Angst, du würdest mich mit Hausverbot bestrafen!", sagte ich. Er lächelte. Leider wurde dieser Moment gestört, da wir Olga empört sagen hörte: "Ramallo was fällt Ihnen ein, das ist die Privatsphäre von Senior German und das geht sie gar nichts an!" German und ich schauten uns an und fingen an hemmungslos zu lachen.

Germangie- Zurück auf Anfang?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt