Germangie- Zurück auf Anfang?

19) Schock

German POV: 

Es war ein wunderschönes Date. Wir saßen einige Zeit noch im Park. Angie wurde langsam müde und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen. Ich packte sie fest in eine Decke ein und legte mich zu ihr. Auch ich umwickelte mich mit einer Decke und schaute noch eine Zeit lang in die Sterne, bis ich einschlief. Am nächsten Morgen wachte ich auf, da die Sonnenstrahlen mich kitzelten. Angie war anscheinend früher als ich aufgewacht, sie hatte bereits die Reste des Brotes von gestern mit Marmelade und Butter geschmiert und Tee gemacht. Sie lächelte mir zu, als sie merkte, dass ich aufgewacht war. Ich setzte mich auf und sie kam mit dem Frühstück zu mir. Genüsslich aßen wir es und packten dann unsere Sachen zusammen. "Das war wunderschön!", sagte Angie und ihre Augen leuchteten. "Fand ich auch!", sagte ich und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Die Tage nahmen ihren Lauf, morgends arbeitet Angie und kam dann anschließend hierher und Violetta war sehr froh darüber.

Zwei Wochen nach unserem Date klingelte das Telefon. Angie ging hin und kam nach etwa zwanzig Minuten wieder. Sie war leichenblass und Tränen liefen ihr über ihr schönes Gesicht. Ich ging auf sie zu und zog sie in meine Arme. Sie weinte lange, als würden ihre Tränen gar nicht mehr versiegen. "Was ist passiert?", fragte ich sie nach einer Weile, als die Tränen weniger wurden. "Angelica", sagte sie, die Stimme noch rau von dem vielen Weinen. "Sie hatte einen Unfall. Sie liegt im Krankenhaus mit einigen Knochenbrüchen und inneren Verletzungen. Ich möchte sie nicht auch noch verlieren. Ich kann das nicht!" Wieder fing sie an zu schluchzen. Da kam Violetta nach Hause. Als sie Angie weinen sah, kam sie auf uns zu. "Angie, was ist passiert?", fragte sie besorgt. Da ich nicht wollte, dass es Angie alles nocheinmal erzählen musste, sagte  ich ihr:" Angelica hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Sie hat schwere Verletzungen und man weiß nicht, ob sie die alle verkraftet." Fassungslos strich Violetta Angie über den Rücken. Dann ging sie in die Küche und kam kurz darauf mit drei Tassen Tee wieder. Angie richtete sich auf und trank den Tee. "Ich gehe auf mein Zimmer", sagte sie, als sie fertig war mit einer Stimme, die so voller Schmerz war, dass es mir eiskalt den Rücken hinunter lief. "Was machen wir bloß? Sie ist so fertig!", fragte mich Violetta verzweifelt, kaum dass Angie in ihrem Zimmer verschwunde war. "Ich weiß es nicht. Ich glaube es ist besonders schrecklich für sie, zu wissen, dass sie ihr nicht helfen kann. Außerdem möchte sie nicht ihre Mutter auf die selbe Art und Weise verlieren wie ihre Schwester. Wenn ich doch nur wüsste wie wir ihr helfen könnten...", sagte ich. Einen Moment saßen wir uns nachdenklich gegenüber. Plötzlich rief Violetta: "Ich hab's! Wir können nach Frankreich fahren und sie besuchen! Dann könnte Angie sicher gehen, dass die Ärzte ihr Bestes geben um Großmama zu helfen!" "Die Idee ist genial! Du bist so schlau Vilu!", sagte ich und drückte sie an mich. Ich bat Ramallo Flugtickets zu bestellen und schickte danach Violetta in Angie's Zimmer um ihr Bescheid zu geben.

Violetta POV:

Es tat mir weh zu sehen, wie Angie unter dem Unfall litt, deshalb war ich erleichtert, dass uns eine Lösung eingefallen war. Ich klopfte an Angie's Tür und trat ein. Sie saß auf ihrem Bett und ihre Schultern bebten unter ihren Schluchzern. Als sie meine Schritte hörte, drehte sie sich um und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, was aber nur zur Folge hatte, dass ihr ganzes Gesicht mit schwarzen Make-Up Streifen bedeckt war. "Ich habe im Studio angerufen. Pablo und Antonio kommen nachher vorbei", sagte Angie mit bemüht fester Stimme. "Ich habe eine gute Nachricht für dich, Angie. Ramallo bucht gerade Tickets für einen Flug nach Frankreich, dann können wir Großmama unterstützen!", erzählte ich ihr. Sie stand auf und fiel mir um den Hals. "Danke Vilu!", sagte sie. Wir hörten eine Türklingel und Olga ließ Antonio und Pablo herein.

Angie POV:

Es war wie ein Albtraum. Jedoch war die Reise ein Lichtblick für mich. Antonio und Pablo setzten sich an den Tisch im Wohnzimmer und Violetta und ich kamen auch dazu. Antonio stand auf und drückte mich und Pablo strich mir beruhigent über den Rücken. "Es tut mir Leid. Ich bin sicher sie ist bald wieder auf den Beinen, du musste dir keine Sorgen machen, Angelica ist stark!", flüsterte mir Pablo ins Ohr. Ich bemühte mich zu lächeln. "Violetta, Angie und ich werden in zwei Tagen nach Frankreich fliegen um Angelica zu unterstützen", sagte German. "Ich glaube, dass ist eine gute Idee", sagte Antonio und Pablo und Olga nickten. "Sie wird sich sicherlich freuen!", meinte Ramallo. Ich räusperte mich. "Danke, dass ihr mich so sehr unterstützt. Ich finde das sehr aufmerksam von euch. Es ist für mich einfach unvorstellbar, dass meine Mutter genauso verletzt wurde wie Maria und ich werde alles dafür tun, dass Angelica bei uns bleibt", bedankte ich mich. Die Gespräche brachten mich zurück in die Realität. Angelica war nicht tot und sie war stur und würde sicherlich auch nicht einfach so sterben, dessen war ich mir sicher.