Germangie- Zurück auf Anfang?

13) Tränen

Angie POV:

Da hörte ich ein dumpfes Klingeln. "German, ist das dein Handy?", fragte ich ihn. Er lauschte. "Ja, entschuldige mich kurz", sagte er und holte sein Handy aus seiner Tasche. "Ramallo", sagte er und ging an das Telefon. Nach kurzer Zeit legte er auf und lachte:" Das war Ramallo. Ich habe nicht gesagt, dass ich bei dir bin und jetzt dachte Ramallo, mir wäre etwas passiert. Es tut mir Leid, aber ich glaube ich muss dann los. Vielen Dank für das leckere Essen", sagte er. Er umarmte mich und ging.

German POV:

Ich weiß nicht, wie das passiert ist. Es war wunderschön sie zu küssen und sie in meiner Nähe zu haben. Als ich Zuhause ankam, schaute mich Ramallo ärgerlich an:" German, wo waren Sie? Ich musste für sie zwei Anrufe erledigen!" "Ramallo, es war sehr wichtig. Ich war bei Angie!", sagte ich ihm. Einen Moment schaute er mich verwundert an, dann lächelte er. "Habt ihr, habt ihr euch geküsst?", fragte er und grinste schelmisch. Ich zog ihn in mein Büro und hauchte ein ja. Ramallo umarmte mich und sagte:" Wann zieht sie wieder zu uns?" "Ich denke vorerst nicht", sagte er. Da rief Olga und er ging. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und ließ den Morgen Revue passieren. Es war wundervoll und deshalb nahm ich mein Handy und schrieb: Hallo Angie, der Morgen war wundervoll! Ich möchte dich so schnell wie mögllich wiedersehen! Wann hast du Zeit? Fühl dich umarmt, German. Gespannt wartete ich auf ihre Antwort. Diese ließ nicht lange auf sich warten: German, ich unterrichtete gerade im Studio. Wir könnten uns in meiner Mittagsopasue treffen, die ist in zwei Stunden. Herzliche Grüße, Angie. Ich merkte, dass mir während dem Lesen ein Lächeln über mein Gesicht gehuscht war. Nach dem Mittagsessen machte ich mich auf zum Studio. Ich sah Angie schon von Weitem. Sie stand vor dem Studio und unterhielt sich mit einem Schüler. Ich beschloss sie zu überraschen und hielt ihr meine Hände vor ihr Gesicht. "German?", sagte sie un drehte sich um und ich sah ihr direkt in ihre strahlen blauen Augen.

Angie POV:

Ich sah ihn an und lächelte. Mein Schüler hatte wieder Unterricht und ging nach drinnen, so waren nur German und ich auf dem Vorplatz. Wir liefen nebeneinander in den Park und setzten uns auf eine Bank. Erst wusste keiner was zu sagen war, die Tatsache, dass wir nebeneinander saßen, machte den Moment eigentlch schon perfekt. Er nahm meine Hand und strich mit dem Daumen über meinen Handrücken. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und er fuhr mit seiner anderen Hand über meine Haare. Langsam hob ich meinen Kopf nun wieder und er küsste mich. Der Moment ähnelte einem Märchen: Wir zwei in einem Park auf einer weißen Bank für uns alleine. Da räusperte sich neben uns jemand. Wir fuhren ruckartig auseinander. Neben uns stand Pablo. "Entschuldigt, Hallo Angie, guten Tag German, ich wollte euch nicht stören, jedoch ist deine Pause vorbei und die Show ist bald, deshalb brauchen wir dich." Ich schaute betreten, doch Pablo's Grinsen entging mir nicht.  "Na los!", sagte er. Ich verabschiedete mich und folgte Pablo ins Theater. Nach der Probe nahm mich Pablo zurSeite und sagte sauer: "Angie, ich muss mich auf dich verlassen können! Heute morgen kommst du zu spät, nach der Mittagspause auch und du bist gar nicht recht bei der Sache! Was soll das!" Ich hatte ihn noch nie so sauer erlebt. Doch nicht nur Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben, vorallem sah ich da Enttäuschung. "Pablo, ich war nur abgelenkt! So was kommt nicht wieder vor! Bist du eifersüchtig, oder warum bist du so sauer?", fragte ich mit ärgerlichem Unterton. "Nein Angie, ich bin froh wenn du glücklich bist, aber du bist nicht bei der Sache, du hast Beto heute zweimal German genannt und ich musste dich schon vor Gregorio und Antonio verteidigen!, seine Stimme wurde sanfter. "Ich verstehe ja, es ist eine andere Situation als früher, aber du redest kaum noch mit mir und du bist im Unterricht überhaupt nicht bei der Sache! Ich glaube es wäre besser, wenn du dir die nächsten zwei Tage mal frei nimmst!". Fassungslos schaute ich ihn an. Was wird das? "In Ordnung. Aber dass du mir nicht vertraust, verletzt mich sehr." Ich drehte mich um damit er meine Tränen nicht sah. Ich wollte einfach nur nach Hause, da packte mich Violetta an der Schulter. Als sie meine Tränen sah, schaute sie mich erschrocken an. "Angie, was ist passiert? Ist etwas mit Papa?", nahm mich in den Arm und strich mir beruhigent über den Rücken. "Nein Vilu, Pablo und ich haben uns gestritten. Er hat mich für zwei Tage suspendiert....", sagte ich ihr. Violetta zog scharf die Luft ein. "Wie bitte? Angie, dass kann er doch nicht machen! Bitte, komm mit zu uns, ich lass dich nicht alleine.", rief sie entsetzt aus und guckte mich erwartend an. "Na gut", stimmte ich ihr zu. Violetta schloss die Tür auf und rief: "Olga, deckst du den Tisch auch für Angie? Sie bleibt heute hier!". Da öffnete sich die Tür von German's Büro. Als er mich sah, kam er auf mich zu und schloss mich in seine Arme. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und schluchzte.

German POV:

Ich hörte, dass Violetta Angie's Namen sagte und ging aus meinem Büro heraus. Da sah ich sie und sie sah so schrecklich traurig aus. Ihre Augen waren stark gerötet und ihr Blick verschleiert. Ich nahm sie in meine Arme und ließ sie weinen. Langsam zog ich sie zum Sofa. Ich nahm ihre Hand und sie schaute mich traurig an. "Angie, alles wird gut. Beruhige dich", sagte ich ihr sanft. Sie schaute mich niedergeschlagen an. Ich führte sie zum Tisch und Olga sevierte. Doch Angie griff kaum zu. Als alle auf ihre Zimmer gegangen waren, setzte ich mich neben sie und sagte ihr sanft: "Angie, nichts kann so schlimm sein, dass du dein Lächeln verlierst. Erzähl mir was passiert ist." Sie erzählte mir alles und schaute mich dann erschöpft an. Ich war fassungslos. Pablo müste doch wissen, wie wichtig ihr die Arbeit im Studio war. "German ich bin total erschöpft, dürfte ich diese Nacht hier schlafen?", fragte sie. "Klar, dein Zimmer ist frei!", antwortete ich ihr und begleitete sie in ihr Zimmer. Nach einer Stunde schaute ich noch einmal bei ihr vorbei. Zusammengerollt lag sie auf ihrem Bett und schlief, ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Sanft küsste ich ihre Wange und legte mich schlafen.