29) Für immer vereint

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Angie POV:


"Gute Nacht, Vilu", sagte ich zu meiner Nichte und deckte sie zu. "Schlaf gut Angie, nicht, dass du bei deiner eigenen Hochzeit vor lauter Müdigkeit umkippst", erwiderte sich lächelnd. Endlich. Morgen war es soweit. Die Hochzeit von German und mir. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht und ich gab Violetta einen Kuss auf ihr Haar. "Bis morgen, meine Süße", sagte ich und schloss hinter mir die Tür.

Ich setzte mich auf dich Couch, schlafen konnte ich noch nicht, ich war viel zu nervös. Da spürte ich auf einmal zwei kräftige Hände an meinen Schultern, dich mich sanft massierten. "Entspann dich Liebling und geh schlafen. Morgen wird ein besonderer Tag für dich", hauchte German mir leise in mein Ohr. Ich seufzte auf. "Hast Recht, German. Schlaf gut", stimmte ich zu, küsste ihn noch einmal kurz und ging dann in mein Bett. Ich war immer noch furchtbar nervös, doch schließlich gelang es mir, in das Reich der Träume abzutauchen.

"Angie? Angie!", rief jemand nahe bei meinem Ohr. Es war Violetta, die gerade dabei war, mir die Decke wegzuziehen. "Willst du deine eigene Hochzeit verschlafen?", fragte sie grinsend. Natürlich, heute war meine Hochzeit. Blinzelnd setzte ich mich auf. "Warum bist du schon so wach?", fragte ich sie stöhnend, da sie anscheinend darauf wartete, dass ich aufstand. "Das wirst du gleich sehen Tantchen, zieh dich an, ich warte vor der Tür auf dich", erwiderte sie zwinkernd. Mit einem Stöhnen schälte ich mich aus dem Bett. Ich zog mir ein helles Kleid an, kämmte meine Haare, trug ein bisschen Make-Up auf und machte die Tür auf. "Jetzt zufrieden?", fragte ich Violetta. "Aber sowas von", meinte sie, hakte sich bei mir ein und zog mich die Treppe hinunter.

Olga hatte sich wirklich übertroffen. Bei der Überbringung unserer Verlobung hatte sie und beide sehr sehr fest umarmt und schon gesagt, dass der Tag etwas ganz besonderes wird, aber das hatte ich schon verdrängt gehabt. Bis jetzt. Eine blütenweiße Decke lag auf dem Esstisch. Der Tisch war mit unserem edelsten Besteck gedeckt und um die Teller und Gläser herum lagen weinrote Blütenblätter. Des weiteren krönte ein riesiger Blumenstrauß die Mitte des Tisches. Olga hatte ihre Schokoladentorte und eine Unzahl an Cupcakes gebacken, bei dessen Anblick mir das Wasser im Mund zusammen lief. "Gefällt es dir?", fragte Olga aus der Küche. "Es ist wunderschön, Olga. Du bist ein Schatz!", rief ich. "Und du bist mein Schatz", flüsterte mich mein Verlobter ins Ohr. Ich musste einen Aufschrei unterdrücke. "Wenn du mich nochmal so erschreckst, dann erleide ich noch einen Herzinfarkt und du musst mich im Krankenhaus heiraten", zischte ich ihm zu. "Ich heirate dich auch im Krankenhaus, wenn es sein muss, Hauptsache, wir heiraten", erklärte er und ich musste lächeln.

Das Frühstück war ein himmlischer Traum und füllte meinen nervösen Magen. Kurze Zeit später war es bereits Zeit, mich umzuziehen. Violetta hatte mir versprochen zu helfen und so standen wir beide in meinem Zimmer. Mit zitternden Händen stieg ich in das wunderschöne Brautkleid, ich schaffte es kaum mich ruhig zuhalten und still zu stehen, während Violetta den Reißverschluss zuzog. Meine Haare verwandelte sie blitzschnell in eine edle Hochsteckfrisur während ich damit beschäftigt war, in meine Schuhe zu schlüpfen.

Mit leicht angehobenem Kleid lief ich vorsichtig die Treppe hinunter. Dort wartete schon German auf mich. "Du bist wunderschön", flüsterte er mir zu, als er mich zur Haustüre geleitete. "Du siehst auch ganz ansehbar aus", meinte ich zwinkernd. "Jetzt ist der letzte Moment um einen Rückzieher zu machen", sagte German. Ich blieb stehen. "Im Ernst? So einen Mann wie dich lass ich mir doch nicht entgehen!", erklärte ich ihm entschlossen. "Und ab heute schläfst du immer bei mir im Bett, verstanden", erwiderte er. Ich nickte lachend.

Das Auto fuhr uns zu einer großen Kirche am Stadtrand von Buenos Aires. Die Schüler und Lehrer des Studios ebenso wie Freunde von German und meine Familie einschließlich Ema warteten schon vor der Kirche. Als sie das Auto sahen, gingen sie in die Kirche hinein. German drückte meine Hand und lächelte mich sanft an. "Bereit?", fragte er. "Und wie", antwortete ich entschlossen.

Meine Mama kam aus der Kirche heraus, da mein Papa vor langer Zeit gestorben war, war sie es, die mich zum Traualtar führte. In ihren Augen schimmerten Tränen. "Nun ist es soweit. Meine kleine Angeles wird heiraten. Eure Liebe wird alles bezwingen können, das sehe ich an euren Blicken und Gesten füreinander und was ihr schon alles gemeinsam durchgestanden habt", sagte sie. Eine kleine Träne löste sich aus ihren Augenwinkeln. Ich wischte sie vorsichtig weg und umarmte sie. Angelica nahm meine Hand und gemeinsam betraten wir die Kirche.


German POV:


Da kam sie, meine zukünftige Ehefrau, mein Engel. Glücklich strahlte sie unsere Freunde an, als sie auf mich zu lief. Meine Knie zitterten und ich dachte, bei jedem Schritt, den ich auf sie zumachte einzuknicken, doch ich kam stehend bei ihr an. Wir lächelten uns zu und der Pfarrer begann. "Angeles Carrara, möchten Sie den hier anwesenden German Castillo, lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten, so antworten Sie mit Ja, ich will." Sanft lächelte Angie mich an. "Ja, ich will", sagte sie strahlend. "German Castillo, möchten Sie die hier anwesende Angeles Carrara, lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten, so antworten Sie mit Ja, ich will". "Ja, ich will", antwortete ich. Violetta trat nach vorne und reichte uns die Ringe, welche wir uns gegenseitig an die Finger steckten. "Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen", endete der Pfarrer und ich küsste Angie mit der gesamten Leidenschaft, mit der ich sie liebte.

Hand in Hand liefen wir aus der Kirche hinaus. Kaum waren wir draußen, sprang mir Angie in die Arme und umarmte mich. "Ich liebe dich German Castillo", erklärte sie mir.Ich lächelte und antwortete: "Und ich dich erst, Angeles Castillo."


Fortsetzung folgt......


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So, das wars (vorerst ;) ). Das hier war meine erste Geschichte auf Wattpad und überhaupt das erste Mal, dass ich etwas von meinen Geschichten anderen Leuten so offen gezeigt habe. Ich hatte immer sehr viele Bedenken, ob den Lesern nicht gefällt, was ich schreibe und ob ich nur Kritik ernte, aber ihr habt mir gezeigt, dass das nicht so ist. Und dafür bin ich euch unendlich dankbar. Es ist ein eigenartiges, aber schönes Gefühl, die Story im Ganzen zu lesen und doch bin irgendwie stolz. Ich hoffe, das Lesen dieser Story hat euch soviel Spaß gemacht wie mir das Schreiben. Mein Danke richtet sich an alle, die die Story gelesen haben, gevotet haben oder kommentiert haben. Ihr wart und seid meine Motivation und ohne euch wäre dies Story nicht zustande gekommen.

Sobald die Fortsetzung draußen ist, gebe ich euch Bescheid und wer gerne noch mehr von mir lesen möchte, kann gerne in meine beiden anderen Geschichten Germangie-Er zeigte mir mein Leben oder Germangie-Down reinlesen.

Vielen Dank

P.S. Miri, ich hoffe, dass du das hier liest, danke an deine E-Mails, die so mega motivierend sind und dass du mich so unterstützt.#ansehbar ;) HDL :D

Germangie- Zurück auf Anfang?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt