Zugfahrt richtung Freiheit

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Den Rest der Ferien verbrachten wir auf etlichen Festen und Bällen, auf denen ich immer an Rabastan gekettet wurde und die glückliche Verlobte spielen musste. Ich versuchte jeder Unterhaltung mit meiner Familie und Rabastan aus dem Weg zu gehen. Wenigstens hatte ich Bella, die mir in dieser schwierigen Zeit zur Seite stand und immer um mich herum war, da sie genauso wie ich bei ihrem Rodolphus sein musste, wie ich bei Rabastan. Und so kam es dass die Weihnachtsferien schneller vergangen als ich es gedacht hätte und es war schon wieder Zeit die Koffer zu packen um endlich wieder weg von hier zu kommen. Ich trug Kreacher und Pippy auf das für mich zu erledigen und legte mich schon am späten Nachmittag schlafen. Wie so oft kam meine Mutter in mein Zimmer und versuchte ein Gespräch aufzubauen. Als ich sie ignorierte setzte sie sich seutzend an mein Bett und flehte:" Kind bitte rede doch endlich mit mir. Du kannst uns doch nicht für immer hassen wir wollten nur das beste für dich." Ich drehte mich aber nur um und nach einiger Zeit verließ sie mein Zimmer wieder. Nur das beste für mich. Pah das konnte sie erzählen wem sie wollte aber nicht mir. Sie hatten das getan was am besten für das Ansehen unserer Familie war, wie es mir damit ging interessierte noch nie jemanden. Genauso, wie ich vor kurzem erfahren hatte, dass mein Vater mir als ich kleiner war öfters einen Trank einflößte, der bewirkte, dass meine Haare ihre Farbe und Struktur änderten damit ich nach seinen Worten " Besser in das Bild der Familie Black passte". Das war so unfair mein ganzes Leben lang wurde über meinen Kopf hinweg über mich und meine Zukunft bestimmt und sobald ich Verheiratet bin wird diesen Job mein Mann also Rabastan Lestrange dies übernehmen. Tolle Aussichten auf meine Zukunft! Und mit diesen Gedanken schlief ich tief in der Nacht dann auch endlich ein. Am nächten Morgen wachte ich schon früh auf und machte mich fertig. Nichts wie weg von hier! Ich nahm mir eine weiße Bluse und einen karierten Rock und machte mich fertig. Meine Haare versuchte ich nichteinmal zu bändigen, sondern band sie mit einem grünen Zopfband in meinem Nacken zusammen. Nun noch zwei lockere Strähnen vorne rauszupfen um den Look etwas aufzulockern und fertig. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel.  Meine Lippen hatten einen natürlichen rosanen Glanz und meine Grauen Augen strahlten mir entgegen. Ich stolzierte die Treppe herunter und verweigerte wie in letzter Zeit öfters das Essen, sodass ich nur daneben saß. Meine Mutter sah meinen Vater besorgt an, der mich daraufhin warnend ermahnte:" Elladora wenn das in Hogwarts so weiter geht bekommen wir beide ein großes Problem haben wir uns verstanden? Du musst essen sonst hilfst du niemandem. Uns schadest du damit nicht nur dir selbst!" Ich schnaubte:" Zu viel darf ich nicht essen aber zu wenig auch nicht. Was darf ich denn eigentlich in diesem Haus?" Zornig schlug mein Vater seine Hand auf den Tisch und schrie, während er aufstand:" So lasse ich nicht mit mir reden junge Dame und du wirst es nicht wagen ein solches Verhalten zu wiederholen hast du mich verstanden?" Ich senkte meinen Kopf und antwortete ihm nicht, was ihn noch wütender machte. Er stolzierte mit festem Schritt um den Tisch zu mir und fasste mein Kinn mit seiner Hand. Er zwang mich ihn anzuschauen und wiederholte:" Hast du mich verstanden Elladora?" Meine Mutter warf leise ein:" Orion sie wird es nicht nochmeinmal machen es reicht bitte beruhige dich." Er spie sie an:" Du hast mir gar nichts zu sagen, könnt ihr euch nicht ein einziges mal darauf besinnen was ihr seid? Ihr seid Frauen verdammt! Ihr redet wenn es euch erlaubt wird, ihr gebt keine widerworte und ihr gehorcht auf das ein Mann euch sagt!" er richtete seinen Blick wieder auf mich und fragte noch etwas nachdrücklicher:" Hast du mich verstanden?" Ich antwortete:" Ja Vater." Und endlich ließ er mein Kinn los.

Eine Halbe Stunde später war es soweit, wir standen am Gleis 9 3/4 , endlich wieder nach Hogwarts! Eigentlich wollte ich mich sofort von meinen Eltern verabschieden aber Vater hielt mich fest an meinem Arm zurück und zog mich wieder zu ihm. Er flüsterte:" Du bleibst hier, bis ich dir sage dass du gehen kannst. Wir warten erst noch auf die anderen". Und er ließ meinen arm nicht mehr los, bis meine Tante und Onkel, die Lestranges und die Malfoys bei uns standen und sich alle begrüßt hatten. Meine Mutter zog mich in eine Umarmung, die ich nur halbherzig erwiderte. Schließlich musste niemand von außerhalb erfahren was bei uns Zuhause los war. Mein Vater zog mich auch in eine Umarmung, die jedoch nur dazu diente mir zu zuzischen:" Benehme dich in meiner Abwesenheit, solltest du das nicht tun werde ich es erfahren und du weißt was dann passiert." Ich schluckte hart und nickte.

Sirius Pov:

Am Gleis angekommen verabschiedeten wir uns von den Potters. Sie waren wirklich wie eine richtige familie für mich geworden. Euphemia  zog mich in eine lange und feste Umarmung und Fleamont wuschelte mir durch die Haare, bevor auch er mich Umarmte. Während die beiden noch einige Worte an uns richteten suchte mein Blick den Bahnsteig nach meiner Schwester ab. Als ich sie endlich fand, wurde ich direkt zornig. Der Mann, der mich lange Zeit meinen Vater nannte hatte ihren Arm fest in seiner Hand und zischte ihr irgendetwas zu. Ich ballte meine Fäuste und merkte wie jemand beruhigend seine Hand auf meine Schulter legte und hörte Fleamont sagen:" Sirius beruhige dich du kannst es nicht ändern. Die einzige Person die sie da raus holen kann ist sie selbst." Ich schaute ihn traurig an und sagte:" Aber sie hat doch niemanden außer Regulus wie will sie es jemals da raus schaffen?" " Das ist ihr eigener Verdienst und du kannst sie nicht zwingen Sirius". Als ich meinen Blick wieder zu ihnen wandte hatte der Lestrange seinen Arm um ihre Schulter gelegt und lachte bellend, während sie gequält lächelte. Sie stieg zusammen mit dem Rest dieser Reinblüter Sippe in den Zug und anscheinend hatte Lestrange meinen Blick bemerkt, denn er grinste mich provokant an und zog sie noch näher zu sich. Euphemia lenkte meine Aufmerksamkeit zu sich indem sie sagte:" Nun aber hopp hopp in den Zug sonst bekommt ihr ja gar kein Abteil mehr!"



Elladora Pov:

Ich folgte den anderen in den Zug, ohne mich noch einmal umzudrehen. Als wir eines gefunden hatten setzte ich mich schnell neben Reg und Bella, was Rabastan mit einem belustigten schnauben zur Kenntnis nahm und er setzte sich mir gegenüber neben seinen Bruder und Lucius. Als der Zug mit einem Ruck los fuhr fiel ich nach vorne, direkt in Rabastans Schoß, na toll. Dieser lachte: "Nicht so stürmisch kleines," und zog mich hoch. Ich errötete und murmelte ein "tschuldigung" ich wollte mich wieder auf meinen Platz setzen, doch er ließ mich nicht los. "Weißt du eigentlich gefällt mir das so" sagte er und zog mich richtig auf seinen Schoß. Ich flehte:" Rabastan bitte lass mich los ich möchte mich richtig hin setzen.." Doch er lachte nur und schlang seine Arme um meinen zierlichen Körper. Ich sah hilfesuchend zu Reg,  dessen Hände schon zu Fäusten geballt waren, er zischte bedrohlich:" Rabastan meine Schwester hat gesagt dass du sie los lassen sollst!" Dieser erwiderte jedoch nur:" Und ich als ihr Verlobter möchte dass sie so bleibt!" Was wir aber nicht bemerkt hatten war, dass sich die Türe geöffnet hatte und davor die Rumtreiber standen, die auf der Suche nach einem Abteil waren. Sirius stürmte herein, seinen Zauberstab auf Rabastan gerichtet und spie ihm die Worte gefährlich entgegen:" Lass. sie. los. Lestange!" Jetzt mischte sich auch Lucius ein und sagte:" Rabastan wir wollen hier keinen Streit entfachen lass sie sich wieder hinsetzten. Jetzt!" Und Rabastan ließ mich nur widerwillig los, doch ich setzte mich schnell neben Regulus, der sofort seinen Arm um mich legte. Lucius schaute Sirius arrogant an:" Du kannst jetzt gehen Blutsverräter wir haben alles unter Kontrolle!" was Potter ernst nahm und den knurrenden Sirius aus dem Abteil zog. Mariana betrat unser Abteil direkt nachdem sie verschwunden waren und fragte:" Was ist denn hier los?" Rodolphus antwortete:" Nichts wichtiges, setz sich." was sie sofort auch tat. Die Zug fahrt zog sich ewig in die länge. Reg und Lucius spielten Zauberschach, Rodolphus und Rabastan unterhielten sich über Quidditch, Severus laß ein Buch und Mariana, Bella und ich langweilten uns. Irgendwann wurden die Vertrauensschüler zu Rundgängen gerufen, sodass Lucius und Regulus verschwanden. Bella und ich unterhielten uns über die Feeien und das anscheinend so lange, bis ich realisierte dass wir anscheinend schon angekommen waren, da alle Schüler auf die Gänge strömten. Rabastan nahm meine Hand, damit er mich unter der Menge nicht verliert. Wir stiegen aus und liefen direkt zu einer der Kutschen, in die Mariana, Bella und ich uns setzten und hoch zum Schloss fuhren. Auf unseren Zimmern angekommen legte ich mich ins Bett und fiel direkt in einen tiefen Schlaf.

Elladora BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt