Blau traf auf Grau.
Eis traf auf den Sturm, und für einen Moment waren wir wie verzaubert von einander.Unsere Blicke wurden jedoch durch einen schnellen Walzer auseinander gerissen. Die meisten Schüle verließen die Tanzfläche, denn der Walzer war kein einfacher Tanz. Und obwohl ich es liebte Walzer zu tanzen hatte ich so langsam genug vom Tanzen mit Rabastan und wollte auch die Tanzfläche verlassen. Doch Rabastan gab mir nicht einmal die Chance dazu. Kaum hatte er die Tanzstellung eingenommen wirbelte er mich auch schon durch den Saal. Also gab ich mich geschlagen, ließ mich von seinen Armen tragen und tanzte mit ihm weiter. Wir waren mit 5 anderen Paaren die einzigen, die sich noch auf der Tanzfläche befanden, und somit lagen sehr viele Augenpaare auf uns.
Wir müssen den Schein wahren
Sagte ich mir und zwang mir ein Lächeln auf. Im Laufe des Walzers verschwanden 2 der anderen Paare von der Bühne, sodass Rabastan und ich, Lucius und Andromeda, Regulus und Camille und Rosier mit seiner Verlobten die einzigen waren, die noch tanzten.Rabastan sah mir während des gesamten Tanzes direkt in die Augen. Ich versuchte seinen Blick zu meiden, doch er war so stechend, dass ich mich sehr unwohl fühlte.
Nachdem der Walzer beendet war war es einige Sekunden ganz stille und dann begann die gesamte große Halle zu klatschen. Wir gingen stolz ab und setzten uns wieder an unsere Tischgruppe. Nach dem ganzen Alkohol, den die Jungs schon getrunken hatten war ich wirklich überrascht, dass sie es alle überstanden hatten ohne sich übergeben zu müssen. Doch sie hatten davor anscheinend keine Sorge, denn direkt wurde die nächste Runde bestellt. Der gewohnte Trubel setzte wieder ein, es wurde weiter geredet, getanzt und gelacht.
Während die Jungs schon den nächsten Feuerwhiskey tranken ließ ich meinen Blick durch die große Halle schweifen, und als ich sah wie Sirius Rabastan fast mit seinen Blicken erdolchte musste ich leicht kichern.
Nach einer Weile kam auf einmal Professor Slughorn zu uns und begann mit uns zu reden. Seiner Verfassung nach zu schließen war er schon ein wenig angetrunken, genauso wie die anderen Jungs an unserem Tisch. Nachdem Slughorn eine Weile auf Lucius eingeredet hatte wandte er sich auf einmal an Rabastan und mich. „Nichtwahr Mr Lestrange, sie hätten doch kein Problem damit, wenn sie Ihre reizende Begleitung für einen Tanz an Mr Malfoy abgeben würden? Ich würde die beiden so gerne einmal zusammen tanzen sehen!" grinste er und klatschte in seine Hände. Ich sah verunsichert zu Rabastan, der seine Hände unter dem Tisch ballte, jedoch sehr freundlich antwortete: „Natürlich nicht Professor". Und wie er ein Problem damit hatte. Und ich wurde einfach übergangen, wie überaus freundlich. „Wie schön nun dann werde ich mal für ein gutes Lied sorgen" freute sich Slughorn und wuselte davon. Lucius erhob sich elegant von seinem Platz und streckte mir die Hand entgegen. Mit einem letzten Blick zu Rabastan legte ich meine Hand in seine und folgte ihm zum Rand der Tanzfläche.
Wir beide sahen stur geradeaus die tanzenden Paare an. "Sicher dass du mit mir tanzen möchtest Elladora?" verdutzt sah ich ihn an. Hatte er mich das gerade wirklich gefragt. "Ich wäre zwar gerne gefragt worden, aber gegen einen Tanz ist ja nichts einzuwenden nicht wahr?" antwortete ich und lächelte ihn an. "Nun ja dein Verlobter sah nicht sonderlich erfreut aus." grinste er. Ich lachte leicht und antwortete: "Nein definitiv nicht." dann waren wir wieder beide still.
Als das nächste Lied begann und Professor Slughorn uns auf die Tanzfläche winkte, zog Lucius mich auf die Fläche. Ich sah ihn geschockt an, als ich bemerkte, dass langsame Musik abgespielt wurde. Lucius versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen und zog mich nahe zu sich. Ich konnte Rabastans wütenden Blick geradezu auf meinem Rücken spüren, doch ich entschied mich dazu mich lieber nicht zu ihm umzudrehen.
Meine eine Hand lag auf Lucius Schulter und die andere war mit seiner verschlungen, seine andere Hand lag an meiner Taille. Von seiner Hand breitete sich Wärme in meinem ganzen Körper aus und meine Wangen färbten sich verräterisch rosa. Mir war zwar aufgefallen, dass er muskulös war. Aber WIE muskulös, das fiel mir erst jetzt auf, als ich so nahe an ihm war. Seine Brustmuskeln schienen durch sein weißes Hemd und seine Schultermuskeln bewegten sich unter meiner Hand. Sein teures Parfüm stieg mir in die Nase und vernebelte meine Sinne. Ich bewegte meinen Blick von seiner Brust zu seinem Gesicht. Seine weißblonden Haare fielen ihm vom vielen tanzen und trinken leicht auf die Stirn. Seine eisblauen Augen musterten den Raum und die Menschen darin und seine geschwungenen Lippen hatte er zu einem leichten grinsen verzogen. Doch plötzlich wandte er seinen Blick zu mir herab. Mist er hatte meinen Blick bemerkt. Schnell senkte ich meinen Blick wieder und ich hörte ihn leicht auflachen. "Habe ich etwas im Gesicht oder starrst du mich nur gerne an? Wobei ich zweiteres natürlich verstehen könnte" grinste er und ich sah ihn nur gespielt beleidigt an. "Ja die Arroganz quillt dir fast aus der Haut" lachte ich zurück. Er verzog seinen einen Mundwinkel leicht zu einem lächeln und wir sahen beide wieder weg. In diesem Moment endete das Lied zum Glück auch endlich, sodass Lucius mich wieder von der Tanzfläche führte. Dort erwartete uns schon freudig Professor Slughorn, er klatschte in die Hände und begann zu schwafeln "Mr Malfoy Ms Black Sie haben wirklich wundervoll getanzt, ich muss zugeben wahrscheinlich sogar besser als alle anderen in diesem Raum!" "Vielen Dank Professor, das ehrt uns sehr" antwortete Lucius für uns beide. "Wenn Sie uns nun entschuldigen würden, nach dem vielen Tanzen würden wir uns nun gerne setzen" redete Lucius schon wieder für uns beide. "Aber natürlich Mr Malfoy, aber natürlich" antwortete Slughorn und wuselte auch schon wieder weg und Lucius zog mich zu unseren Tischen.
Als ich mich wieder neben Rabstan setzte fiel mir auf, dass auf dem Tisch mehr leere Feuerwhiskey Gläser standen, als als wir tanzen gegangen waren. Er hatte also noch mehr getrunken. Camille lächelte mich an "Ihr saht so schön aus beim tanzen ihr habt das wirklich perfekt gemacht." Ich lächelte zurück und antwortete ihr:" Dankeschön wie nett von dir" In diesem Moment weiteten sich meine Augen. Rabastan hatte seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt. Ich drehte mich zu ihm, nur um zu sehen, dass er mir direkt in die Augen sah. "Ja ihr habt wirklich wunderschön miteinander getanzt." sagte er mit ein wenig ironie zu mir und drückte seine Hand leicht. "Danke" antwortete ich gezwungen und versuchte meinen Oberschenkel von seiner Hand zu befreien, doch vergeblich. Wie angeklebt bewegte er seine Hand keinen Millimeter, bei keinem meiner Versuche sie abzuschütteln. Ich sah mich hilfesuchend in der Reihe um, doch keinem schien etwas aufzufallen. Regulus war mit Camille beschäftigt, Lucius war komischerweise nicht mehr da und von den anderen würde mir niemand helfen, auch wenn sie etwas bemerken würden. Mein ganzer Körper war versteift und ich wagte mich nicht zu bewegen. Als ich keine Luft mehr bekam bemerkte ich auch, dass ich die Luft angehalten hatte. Ich spürte die ganze Zeit Rabastans stechenden Blick auf mir und ich fühlte mich zunehmend unwohl. Als er dann auch noch begann seine Hand in einem regelmäßigen Takt zusammenzukneifen war es mir zu viel. Ich sprang auf, entschuldigte mich auf die Toilette und lief schnell davon.
Lucius Pov:
"Ich möchte gehen" mit diesen Worten begrüßte mich meine Verlobte. und ohne meine Antwort abzuwarten begann sie los zu laufen. Ich lief ihr direkt hinterher, packte sie an ihrem Arm und begleitete sie so aus der Halle. Sobald die Türe wieder ins Schloss gefallen war ließ ich ihrem Arm los. "Was ist in dich gefahren, wieso denkst du es ist in Ordnung mich so zu überfahren und ohne meine Zustimmung einfach zu gehen?" spie ich ihr entgegen. "Was brauche ich jetzt deine Zustimmung um aufzustehen? Ich darf ja nichts ohne dich machen, aber ich denke aufstehen werde ich noch selbstständig können." antwortete sie mir zickig. Ich hob meine Hand und schlug ihr mit der Handfläche ins Gesicht. "Pass auf wie du mit mir redest Fräulein Black, ich bin dein Verlobter und was ich sage hast du zu befolgen verstanden?" als sie mir trotzig nicht antwortete hielt ich ihren Arm fest und fragte erneut:" Hast du mich verstanden Andromeda?" diesmal mit mehr Nachdruck. Sie versuchte jedoch nur ihren Arm aus meinem festen Griff zu befreien und flüsterte "Lass mich los Lucius." ich verstärkte meinen Griff und sagte "Ich glaube ich habe dich nicht verstanden, wie war das?" "Du sollst mich loslassen" spie sie mir diesmal lauter entgegen. "Falsche Antwort Püppchen. Du kannst froh sein, dass deine Eltern es überhaupt geschafft haben dich zu einer zukünftigen Malfoy zu machen, bei deinem Verhalten also sei gefälligst auch ein wenig dankbar darüber" "Elladora wäre bestimmt eine geeignetere Kanditatin für diesen Posten nicht wahr" trotzig sah sie mich an, als sie dies sagte. Und schon wieder landete meine Hand in ihrem Gesicht "Wenigstens weiß deine Cousine wo ihr Platz ist und wann sie ihren Mund zu halten hat."
Nachdem ich dies gesagt hatte hörte ich ein keuchen hinter mir. Ich drehte mich um und sah "Elladora". Sie sah mich enttäuscht an und lief davon. "Ella warte!" rief ich ihr hinterher, doch sie war schon im nächsten Gang verschwunden. "Du kannst froh sein, wenn ich deinem Vater nichts davon erzähle und jetzt verschwinde gefälligst." sagte ich noch an Andromeda gerichtet, bevor ich wieder in die große Halle ging. Dort schüttete ich direkt einen neuen Feuerwhiskey meine Kehle hinunter.
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Elladora Black
Fantasy„Mama ich will dieses Leben nicht mehr führen..." „Was wir wollen zählt nicht Elladora, wir sind nur Frauen" Ich bin Elladora Black. Mein ganzes Leben lang stand ich im Schatten meiner berühmten großen Brüder. Sirius, der erste Black in Gryffindor...