Fragen über Fragen

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Würde mein Bruder nun auch einer der Bösen werden? Das war die Frage, die mich am meisten beschäftigte. Er war nun ein Todesser, aber hieß das, dass er automatisch auch böse war? Nein das glaubte ich nicht, das konnte ich nicht glauben, er war doch immernoch mein lieber Bruder. Ich hatte doch nur noch ihn, er konnte nicht auch so wie die werden. Regulus Arcturus Black. Wir sind fast alle nach Sternen benannt, aber Regulus ist der hellste. Ich hoffe dass dies für seine helle Zukunft steht, und wer weiß der hellste Stern im Sternbild Löwe zu sein muss ja etwas bedeuten nicht wahr, vielleicht ist er ja zu etwas großem bestimmt! Das Frühstück verlief sehr ruhig und auch im Unterricht gab es keine Probleme, sodass ich abends zufrieden einschlafen konnte. Als ich am nächsten morgen am Frühstückstisch saß, flog eine wunderschöne Schleiereule direkt über mich und ließ ein Paket fallen. Auch bei Regulus ließ sie eines fallen, und flog dann wieder aus dem Fenster. Was war wohl in den Päckchen drin war. Ich nahm einen Löffel von meinem Müsli und öffnete es gespannt. Das erste was ich sah war ein grüner Samt Stoff und ein Brief der darüber lag. Ich öffnete den Brief und las.

‚Liebe Elladora,
Anlässlich des in Hogwarts bevorstehenden Balls habe ich dir ein Kleid gekauft und schicke es dir nun. Es müsste dir passen und eigentlich genau dein geschmack sein. Sollte es dir nicht gefallen schick es einfach zurück, dann bekommst du ein neues.
Ach ja und ich soll dir noch ausrichten, dass du selbstverständlich mit Rabastan auf diesen Ball gehen wirst. Das war es auch schon, kch hoffe du hast eine schöne Zeit in Hogwarts und ich freue mich dich wieder zu sehen.
In Liebe, deine Mutter'

Na danke, als wüsste ich das nicht selbst, dass ich mit Lestrange dort hin gehen muss. Ich ließ meinen Finger über den weichen Stoff fahren, das Kleid könnte mir wirklich gefallen. Ich sah Regulus an und fragte:" Und Regulus, was hast du bekommen?" „Einen Anzug für den Ball" lachte er und schloss das Paket wieder, was ich ihm gleich tat.

Die folgenden Tage begann das ganze Drama, die Mädchen liefen nur noch in Gruppen zusammen herum und jedes mal wenn ein Junge sich näherte, wurde gekichert. Wie kindisch! Ich konnte es so lamgsam nicht mehr sehen.
Als ich einmal im Gemeinschaftsraum saß umd ein Buch las kam auf einmal Rabastan alleine rein. Als er mich sah kam er zielstrebig auf mich zu. Die Mädchen neben mir missdeuteten dies jedoch und dachten, dass er zu Ihnen kommen würde, weshalb sie alle anfingen zu kichern. Ich hatte dafür nur einen abfälligen Blick übrig. Rabastan setzte sich neben mich auf die Couch und schaute mir über die Schulter. „Was liest du" fragte er. „Ach nur etwas für Zaubertränke" antwortete ich und schaute zu ihm auf. Er sah mich an nach etwa einer Minute machte er endlich seinen Mund auf: „Willst du mich zu dem Ball begleiten Elladora?" fragte er und spielt mit einer meiner Haarsträhnen herum. „Habe ich eine andere Wahl Lestrange?" antwortete ich nur. Als mein blick rüber zu den anderen Mädchen wanderte sah ich, wie sie Rabastan anschmachteten, ja fast auszogen mit ihren Blicken. Wie respektlos, jeder Reinblütige Zauberer wusste dass wir beide verlobt waren. Eine von ihnen wagte es sogar sich neben ihn zu setzen und sie sagte mit gekünstelter Stimme:" Hallo Rabastan, wie geht es dir denn so" „Gut" angwortete er und betrachtete sie fast nicht. Dies spornte sie jedoch nur noch mehr an und sie spielte nun sogar mit ihrem Finger suf seinem Oberschenkel herum. „Ich hab mich gefragt was du heute noch so machst und ob dein Zeitplan vielleicht etwas Zeit für mich übrig hätte. Ich bräuchte Hilfe bei so einem Schulprojekt und du bist ja älter und hattest das alles schon" sagte sie und blinzelte aufreizend mit ihren Wimpern. Schlampe, dachte ich mir nur und grinste vor mich hin, da ich mich schon auf die Abfuhr freute, die er ihr gleich geben würde. Rabastan nahm seinen Arm von meiner Schulter, drehte sich zu ihr und lehnte sich cool auf der Couchlehne an. „Ich denke ich kann mir bestimmt heute noch etwas Zeit für dein ‚Schulprojekt' Zeit nehmen" sagte er, musterte sie und grinste. Mir blieb die Spucke weg. Hatte er das jetzt gerade wirklich gemacht oder hatte ich mich nur verhört? Es war ganz offensichtlich, dass dieses Mädchen alles andere als Hilfe bei einem Schulprojekt von ihm wollte und selbst ihm musste das auffallen. Fassungslos sah ich erst ihn an und dann sie. Parkinson war glaube ich ihr Name, ein Jahr älter als ich, glatte dunkeblonde Haare, ein Gesicht wie ein Mops und eine füllige Figur. Kein Wunder musste sie sich an vergebene Männer ran machen. Sie grinste mich nur provokant an und fuhr weiterhin Kreise auf seinem Oberschenkel. Ich war wirklich fassungslos über das, was da gerade gespielt wurde. „Wann und wo sollen wir uns dann treffen? Ich passe mich ganz dir an" säuselte sie. „Wie wäre es um 18 Uhr in meinem Schlafsaal? Da sind wir ungestört" antwortete er und grinste dämlich. Das war mir nun endlich zu viel. So eine Frechheit, was erlaubte er sich, auch noch direkt neben mir, seiner VERLOBTEN. Ich nahm meine Tasche stand auf und ging ohne ein Wort zu sagen aus dem Gemeinschaftsraum. Ich musste erstmal einen kühlen Kopf bekommen. Eigentlich sollte es mir egal sein was er tat, solange er mich nicht belästigte oder nervte. Aber so gedemütigt zu werden, das war zu viel! Ich spazierte über die Ländereien und der Wind strich mir um die Nase. Ich genoss die frische Luft, bis ich plötzlich von weitem lautes Lachen hörte. Vorsichtig ging ich in die Richtung aus der das Lachen kam und sah Sirius, James, die zwei anderen deren Namen ich vergessen hatte und Lily mit ihrer Freundin Marlene. Sie war das Mädchen von dem mir Sirius immer ganz begeistert erzählt hatte. Er war zwar der Player in Hogwarts, doch ich glaubte fest, dass sein Herz nur einer gehörte er es sich aber nur nicht traute ihr zu sagen. Aber ich glaubte auch, dass er nicht der einzige war der so dachte, denn Marlene sah immer wenn er weg schaute sehnsüchtig in seine Richtung und lächelte. Es war nur eine Frage der Zeit bis die beiden sich finden würden da war ich mir sicher. Sirius sah mich und winkte mir von weitem zu. Lächelnd winkte ich zurück. Er kam auf mich zu gerannt und legte seinen Arm um meine Schulter „Na kleine was machst du hier so alleine?" frage er mich lachend während er sich eine seiner langen Locken aus dem Gesicht fischte. „Ach ich vertrete mir nur etwas die Beine, und du?" „Wir wollten etwas an die frische Luft, komm doch zu uns" antwortete er und sah mich erwartungsvoll an. „Ich kann Hallo sagen, aber lange bleiben kann ich nicht, du weißt ja was passiert wenn Reg oder einer seiner Freunde uns zusammen sieht". Nachdenklich sah er mich an und antwortete: „ Ja da hast du wohl recht, naja dann komm wenigstens noch mit Hallo sagen." „Gerne" antwortete ich und lächelte ihn an. Ich schlang meinen Mantel noch etwas enger um meinen Körper. Der kalte Herbstwind strich um meine Beine, die in nur einer Strumpfhose und dem Uniform Rock steckten. Es war wirklich kalt geworden und die meisten Blätter lagen schon auf dem Boden, es würde wohl bald anfangen zu schneien. Potter lächelte mich an und begrüßte mich herzlich. Er war mir wirklich etwas ans Herz gewachsen mit seiner lustigen und freundlichen Art. Auch Lily umarmte mich und ich wechselte einige Worte mit allen, bis ich mich wieder verabschiedete und mich auf den Weg zurück ins Schloss machte. Dort spazierte ich noch etwas durch die Gänge und dachte einfach nur nach. Das musste manchmal einfach sein, auch nach dem Vorfall von vorhin. Ich sah auf die Uhr, 18 Uhr, was die beiden wohl gerade machten. Nein ich war ganz froh das nicht zu wissen, jedoch war es sehr erniedrigend für mich zu wissen, dass mein Verlobter sich ein anderes Mädchen ins Bett nahm, und auch noch eine wie Parkinson. Ich war so in meinen Gedanken, dass ich nicht auf den Weg achtete, bis ich plötzlich gegen eine harte Brust stoß. Ich sah auf und blickte direkt in das markante Gesicht von Lucius Malfoy. Auch er war mit der Zeit älter geworden und aus dem langen schlacksigen Jungen war ein breiter großer Mann geworden. Ich trat schnell einen Schritt zurück und flüsterte: „Tut mir leid Lucius, ich war in Gedanken und habe dich nicht kommen sehen" „Keine Sorge, bei einer so reizenden Gesellschaft kann man sich ja schlecht beschweren" antwortete er und grinste mich von oben herab an. Obwohl ich eine für Mädchen normale größe hatte, überragte er mich um einen Kopf. Er nahm mein Kinn zwischen seine Finger und betrachtete mein Gesicht: „Schade eigentlich, dass meine Eltern sich für deine Cousine entschieden haben, ich finde du hättest eine viel bessere Malfoy abgegeben." sagte er nachdenklich und strich mir eine verirrte Locke aus dem Gesicht hinter mein Ohr. „Ich.. kann dir nicht ganz folgen Lucius" stotterte ich verwirrt. So hatte ich ihn noch nie gesehen, so ruhig und gar nicht wie sonst immer herrisch und kalt sondern fast schon...zärtlich? „Die Wahl meiner Eltern stand zwischen dir und deiner kleinen Cousine, aber leider haben sie sich anscheinend für sie entschieden und nicht für dich sonst wärst du die nächste Mrs. Malfoy geworden" antwortete er und ließ endlich mein Kinn los. „Es ist schon spät, du solltest in den Gemeinschaftsraum gehen." als er diese Worte sprach schaute er mich nicht ein mal mehr an, er sah nur mit hinter dem Rücken verschränkten Armen aus dem Fenster. „Lucius.. geht es dir gut, soll ich wirklich gehen? Wieso begleitest du mich nicht?" er drehte sich wieder zu mir um, strich mir wieder eine Strähne hinters Ohr und ließ seine Hand an meiner Wange ruhen „Geh ruhig schon vor ich habe noch etwas zu erledigen, werde aber bald nach kommen, und wenn ich in den Gemeinschaftsraum komme, möchte ich dass du schon in deinem Bett bist ja. Es ist schon ziemlich spät" und mit diesen Worten ließ er mich los, drehte sich um und verschwand. Ich sah auf meine Uhr, oh Gott es war schon 20 Uhr. Es kam mir vor als wären 10 Minuten vergangen, dabei waren es 2 Stunden. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und machte mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Die Ereignisse von gerade eben wollten mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Warum war Lucius so anders gewesen, und wieso hatte sich seine Nähe so gut angefühlt?

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Hey Leute,
Ja tatsächlich lebe ich wieder haha, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen auch wenn das letzte schon etwas her ist. Ich habe jetzt 3 Wochen Ferien und versuche so viel wie möglich für euch zu schreiben in dieser Zeit.
Ich würde mich mega über euer Feedback zu der Geschichte hören und ja dann freue ich mich schon auf das nächste mal :))

Elladora BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt